in vielerlei Hinsicht war die kleine Party, zu der sich ca. 400 Unentwegte zum 20. Geburtstag des 1. LAV Rostock in der Stadthalle eingefunden hatten.
Denn nicht nur der LAV fiel als “rundes” Geburtstagskind auf, sondern auch unser “Alterspräsident” Jürgen
hatte beschlossen, seinen 80. genau auf diesen Tag zu legen, und da konnte sich auch Katrin nicht lumpen lassen und nutzte spontan die Gelegenheit, in ihren runden ??. reinzufeiern.
Nach dem offiziellen Teil, gewürzt durch die Anwesenheit des Rostocker OB und anderer prominenter Persönlichkeiten, konnte die “Schlacht am kalten Büffett” beginnen. Sehr opulent, und nicht nur kalt. Durch massiven Einsatz von Fischen mit ihrem hohen und gesunden Omega-Fettsäuren-Anteil ging die ganze Angelegenheit auch durchaus als Sportlernahrung durch. Was man von der Süßigkeiten-Theke nur bedingt behaupten kann…, naja, Hauptsache Carbos.
Von den dann folgenden Showeinlagen fand wohl die atemberaubende Hiphop/Break-Vorführung den meisten Beifall. Vielleicht zieht ja der eine oder andere Läufer daraus die Inspiration für eine dynamische Kurz-Performance nach seinem nächsten AK-Sieg (statt immer nur langweilig das Victory-Zeichen hochzuhalten).
Die anschließende Tombola hatte ihren eindeutigen Höhepunkt in dem Moment, als Katrin einen der Hauptgewinne als vorfristiges Geburtstagsgeschenk
entgegennehmen durfte. Um so größer dann der Jubel, als es endlich Mitternacht schlug.
Ansonsten gab es reichlich Gelegenheit, das Carbo- und Proteinloading des Büffetts (und der mega-riesigen Geburtstagstorte) in entfesselte Energien umzusetzen.
Was mich zu dem bringt, was schade ist: Leider vergaß ich, meine Fitness-Uhr zu starten. In der Kategorie “Sons Indoorsp” wäre wohl eine Rekord-Punktzahl herausgekommen.
Es gab ja noch mehr “runde” Lauftreff-Geburtstagskinder in diesem Jahr.
Und um diese Thematik zünftig abzurunden, lud unsere Cheftrainerin Birthe in ihre gemütliche Wirkungsstätte zu einer Überraschungsparty ein – welche natürlich erst nach einer gepflegten Runde
eingeläutet wurde. Die auserwählten Geburtstagskinder des Jahres – Jürgen, Katrin, Frank und Astrid -, durften sich über nette Souvenirs und ein kleines Liedchen freuen, und während Ringo eine liebevolle Zusammenstellung der Lauftreff-Top-Schnappschüsse des Jahres laufen ließ, bestand die Gelegenheit, ein weiteres intensives Carbo-Loading in Vorbereitung der nächsten sportlichen Herausforderungen zu absolvieren. Bei der Gelegenheit wurden dann auch gleich mal die Staffeln für den kommenden Indoor-Man klargemacht. Denn: Die Liebe (zum Sport) höret nimmer auf.
Jetzt wird es aber langsam Zeit, sich mal Gedanken über die läuferischen Highlights des Jahres 2019 zu machen. Als kleine Hilfestellung hier wieder eine Liste nur der dringendsten Empfehlungen für Rostock und (weitere) Umgebung.
Laufcup und Landesmeisterschaft sind dabei die unentbehrlichen Höhepunkte für die ganz Anspruchsvollen.
bedeckt mit knusprigen Streuseln, sind auch dieses Jahr wieder die heißbegehrten Preise beim Graal-Müritzer Schneckenlauf gewesen.
Aber es erforderte eine besondere Tapferkeit unsererseits, überhaupt einen Fuß in die Graal-Müritzer Waldungen zu setzen, nachdem im Vorfeld ein schockierendes Video eines dort marodierenden Wolfsrudels geleakt war. Andererseits konnte man ja auch die Furcht vor dem möglichen Auftreten dieser Biester mit der Hoffnung auf fulminante Bestzeiten verbinden. Und so bauten sich gleich dreizehn LauftrefflerInnen an der Startlinie auf – fast eine Verdopplung gegenüber der letzten Streusel-Attacke.
Tatjana und Katja ihrerseits nahmen das gleich als Ansporn, ernsthaft sowohl um Bestzeiten als auch vordere Platzierungen zu kämpfen. Und es hat geklappt, auch ohne Isegrim-Sichtung. Ringo gab den Ersatz-pace-Wolf für Katja und Birk denselben für Tatjana. Ein bisschen habe ich auch geholfen: Nachdem ich mich auf der für mich grausigen ersten Runde endlich an Katja herangekämpft hatte, trieb ich sie mit rückwärtigem furchterregendem Geschnaufe und Geröchel geradezu in ihr 5-km-finish hinein, um dann für mich noch eine etwas gelungenere zweite Runde hinzulegen.
Das Schöne an dem Schneckenlauf ist ja der Medaillensegen, der dort traditionell auf alle Altersklassen niedergeht, verbunden mit ausgiebigen Siegerehrungen. Und ein gut Teil des zu vergebenden Edelmetalls ging am Ende an unsere Delegation: Erste AK-Plätze für Katja, Astrid, Holger, Erhard und Jürgen. Dann gab es noch Silber für Tatjana und Jörg, wobei Tatjana beinahe noch die Gesamt-Bronzefrau geworden wäre.
Unsere fleißigen pace-Buddys Birk und Ringo waren einfach (noch) im falschen Alter, um in der AK auch mal was Metallisches abzufassen. Naja, wenigstens ein Gutes muss das Älterwerden ja haben.
Aufregende Einzelleistungen sind zu erkennen, wenn man mal mit dem vorjährigen Schneckenrennen vergleicht. Astrid beispielsweise, als “junges Küken” in ihrer neuen Ak, war dann gleich mal über 1min schneller. Jürgen, frisch in die M80 aufgerückt, machte fast 1min gut, und das habe ich zu meinem Erstaunen auch gepackt – bei einem meiner letzten Auftritte in der M60, ach ja.
Mit anderen Läufen vergleicht man lieber nicht, denn die Angaben “5km” bzw. “10km” sind etwas geprahlt. Meine gute Polar430 beispielsweise kam auf 9,13km.
Als Fazit bleibt – es war wieder mal ein schöner und gelungener Gemeinschaftseinsatz unseres verschworenen Lauftreffs. Und nicht zu vergessen die vielen anderen netten Laufkameraden aus nah und fern und der unvergleichliche Fotoservice von Sprintefix.
Gerne nächstes Jahr wieder…
Eine starke Spitzenabordnung des Lauftreffs, bestehend aus 6 6-km-Läufern, 8+1 12-km-Dürstenden und 2 Halbmarathonistas hat sich am 20. Oktober aufgemacht, die Rügenbrücke zu erobern.
Einige hatten schon am Freitag die Location gecheckt und konnten beruhigend mitteilen, dass alles korrekt aufgebaut sei.
Ich für meinen Teil wurde schon bei der Hinfahrt darauf eingestimmt, mal etwas mehr Gas zu geben, denn während ich gerade noch dachte, „oh, lass man ausrollen, 70er-Zone“ erhielt ich schon das Zertifikat des Geschwindigkeitskönigs zugeteilt. Da war mir dann natürlich alles egal und mein unterbewusstes Ich beschloss vermutlich, nachher alle Hemmungen fallen zu lassen.
Die Parkplatzsuche wie immer etwas knifflig – über „abgesperrt“ und „schon voll“ bei „eigentlich zu weit weg“ gelandet. Aber so konnte ich noch eine schöne Vor-Start-Wanderung absolvieren, angereichert mit zahlreichen architektonischen Kostbarkeiten wie Marktplatz, Wulflamhaus, Fährstraße, Schillstraße. In der Hinsicht ist Stralsund ja der Knaller.
Am Ozeaneum dann Rendezvous mit dem „Tütenmann“ Birk zwecks Erhalt der Startunterlagen, und dann galt es, sich so langsam in das windschlüpfrige Outfit zu hüllen und alsbald die Startposition einzunehmen. Ringo und ich wurden dann für unseren HM als erste Lauftreffler auf die Strecke losgelassen.
Da man als HM-Absolvent ja die Brückenüberquerung nur einmal vollführen darf, muss man sie natürlich auch besonders genießen. Dabei half diesmal ein leichter Schiebewind, und bei gepflegter Anstrengung war dann auch bald der Gipfelpunkt von immerhin 40m erreicht. Ab da kann man es eigentlich nur noch rollen lassen. Laut „Polar“ hier der schnellste Kilometer. Ringo und ich waren beide gut drauf, liefen in wechselseitiger Führung mit gewissem Sicherheitsabstand, aber stets gutem Sichtkontakt. So etwa beim Wendepunkt gedachten wir dann unserer 12-k-Renner, welche gerade ihren Start abzogen und sich auf zweimal Brückengenuss freuen durften.
Ich war derweil in den totalen Flow gefallen, erlebte ein einziges lang entbehrtes „runners high“ und konnte immer noch etwas zulegen. Unfasslich für mich, wo ich doch bei den zurückliegenden Staffelwettbewerben stets als ausgepowerte, zusammengesunken und ausgemergelt dahinschlurfende Gestalt auf den letzten Kilometern reingeschleppt werden musste.
Alles Dank Blitz-Doping?
Zurück dann über den Rügendamm, welcher ja eine geradezu unendliche schnurgerade Piste vor einem ausbreitet. Wer‘s mag, kann sich hier mal so richtig sattsprinten. Und ich mochte! Wie entfesselt.
Die Entfesselungskünste haben aber auch ihre Grenzen: Beeindruckt musste ich erleben, wie einer der viel früher gestarteten Ganz-Marathoni auf die Strecke einbog und davonzischte wie ein Derwisch. Ich dachte, ich steh’.
Zum Trost kam es dann später zur Vereinigung mit dem Pulk der 12-km-Finalisierenden, und da ließ ich jetzt aber nicht mehr jeden vorbei. Nö! Im Gegenteil konnte man sich selbst auf dem letzten km noch ein bisschen nach vorne durcharbeiten.
Auch Ringo war wie im Gleitflug (besonders, als er den Stralsunder OB zum Zielstrich begleiten durfte) und der Blick auf die Uhr überm Zielstrich war für uns beide die Messe: HM-Bestzeiten gleich für 2017 und -18 zusammen!
Dann aber erst kam der mentale Höhepunkt dieses unvergesslichen Renntages: Trat doch nach dem Finish ein jüngerer, sichtlich erschöpfter Mit-Renner auf mich zu und meinte: „Entschuldigung, darf ich mal wissen, wie alt Sie sind?“. Er war dann sehr beeindruckt…
Meine Wenigkeit bleibt zum Glück von Größenwahn-Attacken weitgehend verschont in dem Wissen, gerade mal den 6. Platz in der M60 erreicht zu haben. Und, an dem ersten M65-Mann um 10sek gescheitert zu sein.
Stört mich aber alles nicht, da ich endlich mal wieder gegen mein früheres Ich gewonnen habe, und wie jeder weiß, ist das das Wichtigste.
Birk, Tatjana und Ralf waren schon vor uns eingelaufen und ebenfalls recht zufrieden mit ihren <1h-Zeiten für die 12km. Schöne Gemeinschaftseinläufe wurden dann noch von Erhard+Katrin+Katja sowie Frank+Doreen dargeboten.
Nach dem finish der letzten 12-Ender dann eine Kunstpause bis zum Start der 6km, darin eingebettet unsere sechsköpfige Delegation.
Bei diesem Lauf stand der Teamgedanke im Mittelpunkt. Der Höhepunkt war somit der gemeinsame Einlauf mit unserem „Alterspräsidenten“ Jürgen. Es wurden die Plätze 764-769 von 900 “6-km-Laufenden” belegt! Jürgen als Erster der M80 ließ demzufolge auch zahlreiche Jüngere hinter sich.
Auf dem Rückweg dann für mich der Moment für nostalgische Träumereien, den die B105 zuverlässig für altgediente DDR-Informatiker anbietet: Erinnert „Redebas“ nicht ein wenig an „Redabas“?
Da fuhr ich dann auch gleich ein bisschen gesitteter, denn ein drittes Geschwindigkeitszertifikat für diesen Tag wurde nicht benötigt.
In den Medien war dieses Event als der „größte Lauf“ von MV recht present, und da konnte ich mich auch nicht zurückhalten: Video.
Was noch gesagt werden muss: Es fiel anfangs ja das Wort “Geschwindigkeitskönig”. Das allerdings gehört eher in Richtung Amsterdam, wo am darauffolgenden Tag Frank Bennis mal zeigte, wie man einen Halbmarathon richtig läuft. Wenn jemand von uns sich dieses Prädikat anheften darf, dann ist er es, denn er verpasste seine angepeilte Traumzeit von 1:30:00 um nur 3 Sekunden!
Kaum hatte man sich bei der Rostock10 mal gepflegte 10km in einem Stück gegönnt, stand schon wieder ein Staffelerlebnis ins Haus, verbunden mit der Herausforderung, 5km überschnell zurückzulegen und so zum Team-Erfolg beizutragen. Für mich immer ein Problem, diese extreme Kurzdistanz. Wenn ich erst bei km4 aufgetaut bin, wie üblich, ist nicht mehr viel Strecke übrig, um den pace-Schnitt noch etwas anzuheben.
Cheforganisator Birk hatte es geschafft, dass 2 Staffeln zusammengekommen sind. Und so machte er natürlich auch den Startläufer der Staffel I.
Die führende 6er-Gruppe durfte die schöne, sonnendurchflutete Strecke dann 2 min länger genießen als alle anderen wegen eines kleinen Missverständnisses über die Streckenführung. All diese guten Startläufer durften sich dann beim Aufrollen des wieder erreichten Restpulkes ein Häppchen Zusatzmotivation abholen, so dass die schlussendliche Platzierung wahrscheinlich nicht beeinflusst wurde.
Als Ablösung dann Frank, sodann Sabine, die uns auf den 3. Platz in der Zwischenwertung brachte. Ich dann in einem bedenklich großen Pulk von xx_4-Läufern konnte nichts gegen das platzierungsschädliche Vorbeiziehen einer sehr sehr flotten jungen Dame tun – diverse andere Vorläufer wurden eingesammelt, aber leider ohne dabei wieder einen Platz gutzumachen.
So nebenher, wie schon so oft, konnte ich bei diesem Rennen mal wieder viel über Einstein und die Relativität alles Seienden nachdenken. Und das gilt nicht nur für die zeitliche, sondern auch die räumliche Dimension. So habe ich den Rhododendron-Park von früher her eher als klein und niedlich in Erinnerung. Das ändert sich aber drastisch bei höheren Geschwindigkeiten. Wenn man nämlich die Ziellinie überquert hat, ist noch eine Runde um den Park zurückzulegen bis zur Wechselzone. Dieser Weg dehnt sich aber ewiglich, man glaubt sich beinahe in den Central Park versetzt. Und die Zeit zählt dann schon für den nächsten Starter, und dem möchte man natürlich keine zu große Hypothek mit auf den Weg geben. Geschleppt von Birk, hatte ich den unwiderstehlichen Drang, einen der zahlreichen Links-Ab-Wege zu nehmen, aber ach, die unerbittliche Stimme “Geradeaus, geradeaus…” im Ohr trieb einen bis zum Verpflegungspunkt am anderen Ende des Parks, wonach dann endlich nach links in die Zielgerade abgebogen werden kann. Richtung “Date am Dixie”, wie die Wechselzone von einer gewissen Sportlerin zutreffend bezeichnet wurde.
Immer noch bzw. wieder auf Platz 4 durfte ich an Ringo übergeben. Der Platz 3 ziemlich weit entschwunden. Aber voller Ehrgeiz und Power erreichte Ringo das schier Unmögliche und übersprintete noch einen der konkurrierenden Schlussläufer.
Um das dramatische Geschehen noch etwas aufzubröseln hier die Tabelle mit den Zeiten und kumulativen Platzierungen der späteren ersten 4 Mannschaften:
Mannschaft/Runden | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 |
---|---|---|---|---|---|
58: Graaler Pillendreher | 27:06 (3.) | 27:51 (6.) | 24:40 (1.) | 25:04 (1.) | 25:40 (1.) |
69: Flinke Tropfen | 26:35 (1.) | 25:38 (1.) | 28:16 (2.) | 26:12 (2.) | 26:22 (2.) |
60: LAV Rostock I | 26:54 (2.) | 27:56 (5.) | 26:16 (3.) | 27:40 (4.) | 25:37 (3.) |
56 : Donnerstagstruppe | 28:38 (4.) | 23:46 (2.) | 29:20 (6.) | 29:01 (5.) | 25:01 (4.) |
So durften wir mal mit zur Siegerehrung antreten und zusätzlich zur Standard-finisher-Medaille noch ein bronzenes Prachtstück in Empfang nehmen. Nebst diversen Winner-Gimmicks – Kasten Bier, Fototorte und und und…
Auch die Staffel zwei machte ihre Sache gut und konnte etliche Konkurrenten hinter sich lassen. Ehrhard als Startläufer übertraf sich selbst und hätte Birk fast überholt (, weil nicht fehlgeleitet). Nett, dass auch Doreen, jetzt im Laufstall fiko unter Vertrag, als Gaststarterin zum guten Ergebnis beitrug. Die gute pace-Arbeit, die Birk sich mit mir gemacht hatte, übernahm Ehrhard dann an Katrin. Und wie man hörte, wollte er ihr die letzten Meter erleichtern, indem er den schweren Staffelstab ein Stück zu schleppen anbot, der alte Gentleman. Aber nicht bei Katrin, da sei die Läuferehre vor! So konnte sie korrekt Katja auf die Schlussrunde schicken. Und Sekt gab es dann natürlich für alle!
Um dem triumphalen Tag die Krone aufzusetzen, kam dann auch noch vom fernen Arkona-Lauf die Botschaft herein, dass Tatjana ihre derzeitige bestechende Form unter Beweis stellen und den 2. Platz ihrer Ak einheimsen konnte.
Ringos Message bringt die Stimmung wohl am besten auf den Punkt. Und ein kleines Video gibt es auch noch…
Von den restlichen 245 finishern mal abgesehen…
Sechs schon wieder kilometerdürstende Lauftreffler in Gestalt von Katja, Tatjana, Birk, Ringo, Frank und Jörg fanden sich pünktlich im Startbereich der 2. “Rostocker 10″ ein, um mal olympisch präzise ausgemessene 10k unter die Füße zu nehmen.
Eine perfekte Lauftemperatur und strahlende Sonne luden zu Großtaten ein, und mit dem recht herbstlichen Wind kam man dann eigentlich ganz gut klar, da man ja meist im Schutze der Vegetation unterwegs war. Am Ende teilten sich Birk, Tatjana und Ringo die drei Medaillenränge unserer Abordnung. Tatjana wurde gar 6. Frau (von 82!) der Gesamtwertung. Und schade, dass es bei diesem Rennen keine Ak-Siegerehrung gibt, denn Tatjana, Frank und sogar ich hätten im Silberglanz gestrahlt!
Mein persönliches Fazit: Im Gegensatz zum Staffelmarathon war ich wesentlich besser drauf und habe mich nach einem sehr sehr verhaltenen Anfang dank eines perfekten Pisten-Buddys auf der zweiten Hälfte richtig schön flott ausgepowert, man könnte beinahe von einem kleinen runners high sprechen. Und diese Wohltat kam auch meinem Buddy zuteil, wie er später freudig feststellte.
Aber: im Vergleich zum Heimwärtsradeln bei dem steifen 180°-Gegenwind ging, im Nachhinein gesehen, die ganze Lauferei eher als lockeres Aufwärmen durch.
Im übrigen hat diese Veranstaltung auch lobenswert dazu beigetragen, ein höheres Verständnis für diesen ganzen “Genderkram” zu entwickeln, also dass Leute sich spontan überlegen, zu welchen von den (mittlerweile deutlich >2) Geschlechtern sie eigentlich gehören (möchten). Birk machte unter dem Pseudonym “Birte” den schönen Aspekt des Frau-Seins ausfindig, bei der gleichen Einlaufzeit mal eben den 8. statt den 56. Platz zu belegen. Hat es dann aber korrigiert, die ehrliche Haut.
Wie immer ein Riesen-Auflauf und eine Bombenstimmung bei der 12. Auflage des Dierhagener sportlichen Highlights. Und der Lauftreff diesmal mit eigener Partyzone dabei!
Gegenüber dem letzten Jahr hat sich unsere Truppe zu einer weiteren Steigerung aufgerafft und gleich drei Staffeln – “Sonne”, “Mond” und “Sterne” aufgestellt.
Das Wetter frisch, aber trocken, so dass keine Ausrede bestand, keinen guten Auftritt hinzulegen. Katja freute sich, eine ungeplante zweite Runde laufen zu dürfen und meinte, das wäre gerade gut für ihr optimales Wochenpensum. Naja. Und Birk, gut erholt von seinem Startlauf, machte gleich die Runde noch mal mit. Weil es einfach zu schön war!
Eine weitere Energieleistung zusätzlich zu seinem regulärenen Auftritt vollbrachte Holger, der einen unermüdlichen Pendelverkehr zwischen Waldrand und Wechselzone einrichtete um einen nach dem anderem der ausgepowerten Lauftreff-Mitläufer auf dem letzten Stück zu pacen und abzuschleppen. Was meinen Fall betrifft, wurde unserer “Sonne”-Staffel dadurch der schon fast sichere 7. Platz der Vereinswertung gerettet, denn er holte alles aus mir heraus, wo eigentlich schon nichts mehr war… Traurig macht allerdings der Blick auf die Gesamtwertung: nach meinem Vorläufer Frank stand die “Sonne”-Staffel noch froh auf dem Platz 19, und während meines penetranten Nichterscheinens auf der Zielgeraden musste der entsetzte Rest der Crew vor dem Live-Stream miterleben, wie die “Sonne” scheinbar unaufhaltsam Platz um Platz nach unten rutschte. Das pure Dotschev-Feeling der letzten Wochen, dann endlich Stop auf Platz 22, dank Holgers Antrieb.
Insgesamt wurde dabei wenigstens die heimliche Zielstellung, einmal unter 3:30 einzulaufen, locker übertroffen.
Doreens Video vom Staffelmarathon erweist sich nun als ihr schönes Abschiedsgeschenk an den Lauftreff, denn sie traf den Entschluss, sich der “dunklen” Seite des Laufens zuzuwenden und fortan im schwarzen Ornat von fiko zu performen. Möge der Pace mit ihr sein!
Schlag am vergangenen Wochenende holte unser Lauftreff in Kritzmow aus – beim 10. Kritzmower Spätsommerlauf.
Unsere wieder neunköpfige Abordnung – größtenteils noch schwer gezeichnet vom vortägigen XTrack. Sowohl das Rennen als auch das Supporten, welches ja auch ein ständiges schwerbepacktes Sprinten von Brennpunkt zu Brennpunkt verlangte, hatten alles gefordert.
Aber was tut man nicht alles, um doch noch an eine Medaille fürs Wochenende zu kommen. Und in Kritzmow erhält man immer sehr liebevoll handgefertigte Unikate.
Dann gibt es da ja noch das traditionelle Zelt mit den ebenfalls liebevoll handgefertigten frischen Kuchen, mit denen man ein schönes Mitbringsel für den familiären Sonntag-Nachmittag gestalten kann. Auch in anderer Hinsicht ist der Lauf sehr familienfreundlich: Auf Grund der vielen angebotenen Kurzstrecken ist es kein Problem, für die mitgebrachten Kids passende Herausforderungen auszuwählen (was Ringo gleich weidlich ausgenutzt hat).
Nach den Kinderläufen erfolgte dann der Start für uns “Große”, welche sich die 6 bzw. die 10km vorgenommen hatten. Sodann war wieder die altbekannte Strecke durch den schönen Fahrenholzer Wald zu absolvieren.
Sabine vorneweg, Birk hinterdrein. In einem dramatischen Kampf (von dem ich leider nichts sah, da zu weit hinten dackelnd) konnte Birk sich schließlich durchsetzen. Auch Frank hatte einen flotten Tag und sehr bald sah ich auch ihn weit voraus im Baumbestand enteilen. So konnte er einen ungefährdeten Sieg in seiner Ak einfahren. Auch Sabine gewann ihre W99 (!) und konnte sogar im weiblichen Gesamtverzeichnis den Bronzerang abstauben. Ich für meinen Teil beschränkte mich für diesesmal auf das Abstauben einiger besonders leckerer Streuselkuchen. Vielleicht geben die ja etwas Ausdauer für die nächste Herausforderung – den Dierhagener Staffelmarathon.
So knapp könnte man den Auftritt unserer 9-köpfigen Lauftreff-Delegation beim diesjährigen XTrack-Event zusammenfassen.
Besonders Dank der organisatorischen Vorarbeit von Birk gelang es uns, eine noch schlagkräftigere Truppe als letztes Jahr zusammenzustellen – drei Teams mit 9 zu allem Entschlossenen, bereit, über 14 Hindernisse hinwegzufegen (und zwischendurch auch 7km zu laufen).
Der Anblick der diesjährigen – noch schickeren – Eventshirts sorgte zu Beginn für ein lokal-patriotisches Schmunzeln – prangt doch für Insider unverkennbar der Rostocker Greif an prominenter Stelle. Und auf die Art mental gestärkt konnte es dann in die heiße Zone gehen – alle in einem Startblock vereint. Und ab um 12 für die erste Runde!
Gleich das erste Hindernis – die “Nordwand” – stellte eine nahezu unüberwindliche Neuerung dar. Sehr herausfordernd, und gut für das Teambuilding, denn alleine kam da kaum jemand rüber.
Nach dieser heißen Phase war es nur folgerichtig, dass das Hindernis 2 – der “Wassertank” – bereitstand, die Körpertemperatur wieder etwas runterzufahren.
Ging aber gleich wieder hoch beim Anblick von Nummer 3 – dem gefürchteten “Hangelparcour”.
Diesen überwunden, folgte erstmal eine ausgiebige Laufstrecke, bis man sich einer neuen Herausforderung – dem “Reifenslalom”, gegenüber sah. Ein schöner Test für die eigene Gelenkigkeit. Nicht jede(r) schaffte es, sich dort zügig “durchzufalten” und musste daher zum zeitraubenden Krabbeln übergehen.
Das war dann aber genau die richtige Vorbereitung auf das Hindernis 5 – den “Tunnel”, denn dort war gerade das gefordert.
Die nachfolgende etwas längere Laufstrecke bot dann die notwendige Entspannung, um sich dem Hindernis numero 6, den gefährlich aussehenden “Strohballen” zu widmen. Die sind aber ganz gut zu knacken – besonders wenn man die Gummi-Seile beim wöchentlichen Smisek-Training immer schön straff gehalten hat.
Ein kurzer Bogen nur – und schon baute sich die “Mauer” in Form einer Wand aus Holzpaletten vor einem auf. Man hat aber viele Möglichkeiten, sich festzuhalten, so dass man sehr gut rüberkommt und dabei wieder was für die Armkraft getan hat.
Dann aber ist wieder Beinkraft gefragt, denn es gilt den legendären Rodelberg zu erklimmen. Und der strahlte durchaus Hochgebirgs-Flair aus, denn kurz vor dem Gipfel war eine Art Simulation eines schmelzenden Alpen-Gletschers installiert, bescheiden als “Wasserrutsche” tituliert. Sehr tief unter einem Drahtverhau auf nassem Untergrund dahinrobbend, gelegentlich eine Dusche genießend, wurde auch dieses achte Hindernis genommen.
Und therapeutisch sehr durchdacht, folgte auf diese feucht-kalte Angelegenheit eine schöne Gelegenheit zum Aufwärmen – indem man erklecklich gewichtige “Baumstämme” (oder gerne auch Sandsäcke) mal eben um den Busch schleppen durfte.
Damit war man dann auch reif für eine längere gepflegte Laufstrecke, an die sich Hindernis 10 – ein relativ harmloser Stapel “Autoreifen” – anschloss.
Nicht weit danach folgte eine Gedenkminute für den am Tag vorher sturmbedingt ausgefallenen “Warnemünder Stapellauf” – hatte es doch auch hier einen kleinen Baum über den Weg gelegt, ein hochwillkommenes Extra-Hindernis.
Dann gab es wieder etwas zu klettern – da stand doch tatsächlich ein “Anhänger” quer – das Hindernis 11.
Der war aber ganz gut zu nehmen, und danach konnte man sich auf einem längeren entspannenden Laufstück geistig auf den Höhepunkt Nummer 12 vorbereiten – die Schlammpassage namens “Brücke”, unter einer solchen hindurchführend.
Wie man hörte, verdanken viele Laufschuhe diesem Dufterlebnis die erste Bekanntschaft mit einer Waschmaschine. Fürs Erste aber hatten sie Gelegenheit, auf der längsten Laufetappe der Runde zu trocknen, während man dem wohl schwierigsten und gefährlichsten Hindernis – dem “Container”, korrekt mit “13″ numeriert, entgegenstrebte. Hier hat man gar keine Chance ohne zahlreiche helfende Hände und Schultern, und die eigenen Waden und sonstige Körperteile nehmen derweil gerne Kontakt mit den stählernen Kanten des Hindernisses auf.
Dann aber ist es fast schon geschafft, denn sobald man die “Balken” von Hindernis 14 über- bzw. unterquert hat,
befindet man sich unversehens wieder im Start- und Zielbereich.
<Hinweis an den Leser: bist Du zum ersten Mal an dieser Stelle – klicke DA für die zweite Runde.
Beim zweiten Mal: in nächster Zeile fortfahren.>
Die zweite Runde verlief direkt etwas fluffiger als die erste, denn man hatte sich an den Hindernissen beim ersten Durchlauf ganz gut eingefuchst. Und so stand einem grandiosen, gemeinsamen Zieleinlauf nichts mehr im Wege.
An dieser Stelle geht ein Dank an das Supporterteam, welches uns auf der Piste unermüdlich anfeuerte und dank dessen Wirkens unser Auftritt wohl zu den bestdokumentierten Ereignissen der Sportgeschichte gezählt werden kann. Ich glaube, gewisse soziale Medien mussten kurzfristig Serverkapazität dazukaufen, um der Flut von Bildern und Videos Herr zu werden.
Ein kleiner Zusammenschnitt anbei – serviert von Doreen. Und es war noch genug Material übrig für ein weiteres Werk.
Trotz der im ganzen gelungenen Veranstaltung fühlte sich manche(r) am Ende doch etwas unbefriedigt: Wo sind die in der Ausschreibung versprochenen finisher-Medaillen abgeblieben??? Für viele ein Anreiz, überhaupt teilzunehmen!
den Caro als Lohn für Ihren Kampfgeist bei der traditionellen Tombola, die auch dieses Jahr wieder den Rostocker Abendlauf krönte, gewann.
Aber das Entscheidende ist, dass 17500 € für das Hospiz des Südstadtklinikums zusammenkamen.
Alles vom Lauftreff, was nicht gerade urlaubsmäßig verhindert war, gönnte sich am 15.8. eine extra-Trainingseinheit, um zu diesem Ergebnis beizutragen.
Und so wurde “schnell” noch etwas Sommerspeck beseitigt, um in der folgenden Woche beim Begin des regulären Trainings gut auszusehen!
Ein schöner Aspekt dieses Ereignisses ist es ja, dass es jedes Jahr ein preisgünstiges wertiges Funktionsshirt gibt – jedes Jahr in einer anderen Farbe. Nur einen kleinen Wermutstropfen muss ich hier mal loswerden – früher fand man auch einen Bezug auf “Rostock” auf dem Teil, womit man gerne in südlicheren Gefilden Reklame gelaufen ist. Und gerade jetzt, im 800-sten Jahr unserer altehrwürdigen usw. finde ich es besonders traurig, dass seit einigen Jahren der Bezug zu unserer Heimatstadt entfallen ist. Verstehe ich nicht, warum.