Bei der Aufregung um den Spreewaldmarathon hatte ich es beinahe schon geschafft, den am Starwars-Tag “May the 4th” anliegenden Warp-Lauf in den Tiefen des Unterbewussten versinken zu lassen. In einem schwachen Moment – in sicherer Entfernung in den Tiefen des Spreewaldes – hatte ich doch mal auf die Anmeldeseite gelugt und beruhigt festgestellt, dass der Termin für die Anmeldung zur HM-Landesmeisterschaft knapp vorbei war. Na gut dann. Man muss ja auch mal regenerieren nach so einem Doppel-HM.
Am Vortag aber lief ich Jan-Henrik über den Weg, der immer für vordere Plätze bei solchen Ereignissen bereit ist, und interessiert fragte, welche Zeit ich mir denn so für Neubrandenburg vorgenommen hätte.  Und, ich konnte es einfach nicht zugeben, dass ich weder eine Anmeldung noch Lust dazu vorweisen konnte. Und so war das der Moment, wo das innere Bit in die Richtung “Nachmeldung” zu kippen begann. In dieser Position rastete es dann endgültig ein, während die diesbezüglichen guten Wünsche des Lauftreffs nach dem Nachmittagslauf auf mich niederprasselten. Immerhin hatte ich ja schon die Cup-Punkte des Küstenwaldlaufes sausen lassen für zwei schnöde Gürkchen und hätte nun die Chance, das etwas auszubügeln.
Und so fand man sich am nächsten Morgen auf der A20 wieder, bereit das Triebseer Loch und weitere Herausforderungen des Tages zu überwinden, während das Autoradio Warnungen vor Eiseskälte und Graupelschauern verbreitete. Schönstes kühles Laufwetter also zu erwarten, schon mal positiv.
In der Umkleide helle Aufregung. Zum einen machte das Gerücht die Runde, dass sich ein gewisser Herr Bösel nachgemeldet hätte. Mir sagte der Name erstmal nichts, aber die geweiteten Augen der M65-Leidensgenossen verrieten, das es sich dabei um den Usain Bolt dieser Altersklasse handelte, und jeder rutschte gedanklich einen Platz nach hinten.
Apropos geweitete Augen: es wurde berichtet, dass an einer Zufahrt nach Neubrandenburg eine Polizeikontrolle zu überwinden war, wo sich etwa folgende Dialoge abspielten: “Warum sind Sie denn so aufgeregt, und diese geweiteten Pupillen…?!” “Öhh, das ist wegen der Landesmeisterschaft!” “Das sagen alle. Pusten Sie mal! Und hier lang zum Drogentest” …

Es konnten sich am Ende aber alle unverhaftet im Startbereich versammeln. Und ich musste entsetzt feststellen, dass mein Spezial-Doping vom Spreewaldmarathon fehlte: Die Batterieanzeige der Laufuhr prangte mit 100%. Hatte ich doch glatt vergessen, NICHT aufzuladen. Nach dem Start zeigte sich aber alsbald, dass es einen viel besseren Antrieb gab – nämlich den Kampf darum, nicht von Harry abgehängt zu werden, meinem wohlgesonnenen AK-Konkurrenten, der bei den letzten gemeinsamen Zielstrich-Passagen immer um sehr wenige Meter und Sekunden vorne lag. Nachdem ich den Abstand in mühseliger Kleinarbeit zunächst bis auf 50cm abbauen konnte, stabilisierte er sich dann so bei 5-10m, und das über die 10 Runden bis zum Schluss zu halten war das maximal Mögliche für den Tag. Erfreulicherweise führte das zu einem neuen, lange nicht erreichten Best-Pace. Passend zum Starwars-Tag auf dem 4. Platz der AK, überlegte ich, ob ich mich nun über die fehlende LM-Anmeldung ärgern sollte. Denn da der AK-Sieger, natürlich Bösel mit Namen, ebenfalls nicht gemeldet war, nichtmal zum Laufcup, hätte ich bei rechtzeitiger Anmeldung mit einer schicken Bronzemedaille davonziehen können. Aber egal, das LC-Punktekonto wurde hoffentlich korrekt einem dritten Platz mit LM-Bonus entsprechend um 23,5 Punkte erhöht. Ein Pflichtlauf ist jetzt noch übrig…

Auf der Rückfahrt dann sah ich schon von weitem hocherfreut das Polizeiauto stehen und war gespannt auf die tiefschürfenden Diskussionen nach dem Drogentest – von wegen körpereigene Opiatproduktion nach einem runners high. Aber der Herr Kommissar blieb im Auto sitzen, er hatte es wohl aufgegeben, immer die selben Ausreden hören zu müssen. Schade.
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Die dramatischen 10 Runden am Starwars-Tag


Was die von Lauftrefflern erzielten Platzierungen des Wochenendes betrifft, gibt es Erfreulicheres von Jürgen zu berichten, der diesmal als Einziger von uns beim Eurawasser-Waldlauf in Laage antrat. Auf der sehr schönen, aber auch anspruchsvollen Waldrunde spulte er gute 6km ab und gewann mal wieder souverän seine Altersklasse.

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