- von Jürgen -
Während Birk, Jörg und Ringo ihre letzten Vorbereitungen für die Teilnahme am „Hefei International Marathon“ in der VRC trafen, fand unter obigem Motto am geschichtsträchtigen 09.09.2019 der 29. Seelsorgelauf des Evangelischen Militärpfarramtes Laage auf dem dortigen Fliegerhorst statt.
Der Veranstaltung eilt der Ruf voraus, stets perfekt organisiert zu sein und dort eine besonders familiäre Atmosphäre vorzuweisen. So entschieden sich Frank, Jürgen, Katja, Katrin, Michael, Silke, Steffen und Tino, nicht beim favorisierten Schneckenlauf in Graal-Müritz zu starten, sondern seelsorgerisch tätig zu werden. Katja sorgte dafür, dass ihr Auto für den Transport ausgelastet war. Danke dafür.
Nach der Wache ging es wenige Schritte zur Sporthalle. Wie immer, die Startunterlagenausgabe war der erste Schritt zum Lauf! Dabei hatten wir uns bei der Anmeldung zu entscheiden, welche der angebotenen Streckenlängen – 3, 6, 9 und 12 km – uns am gelegensten sind. Jeder hatte so seine Ansprüche: Trainings- oder Testlauf, in jedem Fall auf der Strecke im Pulk von gut 70 befreundeten Läufern/innen – und nicht zu vergessen auch Walker/innen – dabei zu sein, Spaß zu haben. Und: es war ein Pendellauf über eine Strecke von 3 km und man konnte jederzeit aussteigen, hieß es ausdrücklich. Katja wollte selbstbewusst die 12 km „rocken“. Michael und Steffen entschieden sich auch für diese Strecke, alle anderen für 6 km.
Zu Beginn versammelten wir uns in der Sporthalle zu einer kurzen Andacht durch Militärdekan Johannes Wolf, der den Schicksalstag der Deutschen mit dem Anliegen des Laufes, die Gegenwart und Zukunft zu prägen, verband.
Es folgte eine prägnante Einweisung durch André, Pfarrhelfer der Militärseelsorge und Trainer beim vom Laager SV. Dann der Start zum Kampf um Zeiten und Pokale. Bei allen war die HF erhöht!
Vorbei an abgestellter Flugtechnik ging es über einige Abbiegungen und immer wiederkehrende beachtliche Steigungen entlang einer langen Strecke zur Basiswache. Nach 1,5 km wurde hier gewendet und mit Rückenwind und Gefälle ging es zurück.
Jeweils auf der linken Seite wurde gelaufen, so dass wir uns mehrmals auf der anderen Laufseite beobachten konnten. Noch auf dem Rückweg sah ich, wie uns als erste Michael und Katja entgegenkamen; Katja mal nicht im „Tunnel“ sondern mit Freude im Gesicht tänzelnd, sie wollte ja auch „rocken“.
Katrin, die mich begleitete und nach ihrem nur wenige Tage vorher erlittenen Sturz kontrolliert laufen wollte, lies es sich nicht nehmen, jeweils auf die andere Seite zu sprinten und motivierend abzuklatschen. Der Kurs auf dem Fliegerhorst gefiel ihr dabei ausgesprochen. Mit ihrer Sorge um mich vermochte sie noch, auch andere Läufer, die sich schwertaten, zu aktivieren. Danke dafür!
Letztlich war Michael von uns mit 58:38 min über 12 km und knapp 4,9 min/km (!) der Schnellste, gefolgt von Katja, die in 1:00:11 h den ersten Platz bei den Frauen erreichte. Holger und Steffen erreichten kurz danach das Ziel. Silke und Tino bewiesen mit Zeiten von knapp 6 min/km über die 6-km-Strecke, dass sie fit aus dem Urlaub kamen. Frank lief nur eine Runde; er war in Sorge um seinen Vater. Jürgen freute sich, die Zeit seiner vorherigen Läufe bestätigt zu haben.
Nach dem Duschen und Umziehen fanden wir in den Räumen des Evangelischen Militärpfarramtes erneut herzlich gestimmte Gastgeber und ein äußerst liebevoll vorbereitetes Bankett vor: Getränke, ein leckerer Eintopf mit Würstchen, Brotschnitten mit Schmalz und verschiedenen Dips, Gemüse, Obst und viel Kuchen.
Es folgte eine würdevolle Siegerehrung durch Pastor Wolf und André. Die Besten erhielten Pokale, alle Urkunden, Medaillen und den Beifall der Anwesenden.
Danach wurde ausgewertet, wie die Herausforderungen des Laufes bewältigt wurden und über Gott und die Welt philosophiert. Die Stimmung war bei allen zunehmend euphorisch. Eine großartige, liebevolle Atmosphäre!
Mit dem Wunsch, erneut wieder dabei sein zu können, verabschiedeten wir uns nach etwa 2 h mit großem Dank bei den Veranstaltern und allen, die sich bei der Organisation eingebracht haben.