harrt schon viel zu lange einer angemessenen Berichterstattung. Nun denn.
31.12.: Als letztes Laufhäppchen des Jahres suchte Jörg noch ein kleines passendes Puzzlestück, um auf eine hübsche runde km-Zahl für 2019 zu kommen. Und siehe da, genau das lag beim “Kühlungsborner Silvesterlauf” quasi im Wald herum. Und vor allen Dingen winkte eine Finisher-Medaille als letzte Trophäe eines ganzen Jahrzehnts!
Eine Reihe netter Laufbekanntschaften hatte einen ähnlichen Gedanken, um nur mal Werner von der Laufgruppe Küstenwald nebst dem Multi-Marathonman Jörg Sz. zu erwähnen. Nicht zu vergessen die wie so oft auch diesmal als stärkste Fraktion abgefeierte Laager Delegation.
Bei angenehmem, trockenem und sonnigem Laufwetter wurden zwei schöne Waldrunden zelebriert, und als Belohnung gab es dann die heißersehnte prächtige fette Holz-Medaille, die manchen Finisher träumerisch an vergangene blasenträchtige Ostseewege zurückdenken ließ. Und für die kommenden gab es schon reichlich Werbung zu betrachten.
1.1.: Viele, wenn auch nicht alle der Kühlungsborn-Absolventen hatten sich genügend Kraft aufgespart, um nur einen Tag später, aber immerhin in einem neuen Jahrzehnt, wenigstens 2.5, gerne auch 5 oder gar 10km beim 4. Neujahrslauf des LAV unter die mehr oder weniger verkaterten Beine zu nehmen.
Der gnädig späte Start erst um 12:00 und gutes Laufwetter trugen zur ohnehin guten Laune bei, welche unter den über 200 Laufwilligen herrschte, wozu auch die gut 15 Starter unseres Lauftreffs beitrugen.
Birk und Ringo, schön flott unterwegs, aber arg gefrustet, dass Strava am Ende nicht ganz die ersehnten 10k bescheinigen wollte, gönnten sich kurzerhand die fehlenden Meter auf der Bahn des LAV. Mission accomplished!
4.1.: Konkurrenz belebt das Geschäft, auch beim Laufen. Und so ist Rostock seit einigen Jahren eine der wenigen Städte weltweit, die gleich mit ZWEI Neujahrsläufen protzen können. Mehrere Hundert Enthusiasten ließen sich vom grauen Himmel nicht abschrecken und versammelten sich aus alter Tradition am ersten Sonntag nach dem Jahreswechsel zum 41. Lok-Neujahrslauf. Auch hier wieder die stärkste Delegation am Start aus Laage kommend, aber unser kleiner Lauftreff ließ sich ebenfalls nicht lumpen.
Birk und Jörg teilten sich diesmal – geschmückt mit den ROTEN Startnummern der Todesmutigen (in Anbetracht des Wetters) – den Laangen Kanten von 19,5km.
Der Rest des Lauftreffs verteilte sich auf die kürzeren Strecken- mit teilweise wesentlich sportlicheren Geschwindigkeitsvorstellungen -, es wurde aber auch viel gewandert an diesem Tage.
Das Wetter eher eklig, feucht und schmuddelig, aber beim Start noch recht erträglich, ging der Pulk dann pünktlich auf die Reise.
Katja und Ringo verfielen auf ihren 11km sofort in einen verschärften Speed-Modus, der ihnen insgesamt loocker einen sub-5-Pace bescherte. Auf zwar feuchtem, aber wenigstens festem Boden.
Davon konnte bei dem langen Kanten kaum die Rede sein. Ein Pfützen-und Modderslalom, wie man ihn auf dieser Strecke kennt und liebt, also im gewohnten Rahmen.
Die gefürchtete Wald-Rampe nach dem Bahnlinien-Kurs, sonst der kräftezehrende Höhepunkt zur Hälfte der Strecke (bevor es in die “Papendorfer Alpen” geht), war diesmal aber nur ein subtiler Vorgeschmack auf den Vater aller Härtetests: den Streckenabschnitt von Papendorf zurück Richtung Rostock. Bedrohliches Gewittergrollen auf den Ohren, hatte man schwer zu tun, nicht in den Rückwärtsgang zu verfallen. Ein scharfer, umwerfender Gegenwind, gespickt nicht nur mit sehr-Frischwasser, sondern auch ziemlich durchdringenden Graupel- und Hagelgeschossen verlieh manchem das erregende Gefühl, nackt auf der Piste unterwegs zu sein. Die einzig warme Stelle verblieb hinter der zum Glück wasserfesten Startnummer, die ruhig hätte ein bisschen größer sein können. So 2 qm vielleicht…
Wer sich gar nicht verdrießen ließ – der dick eingemummelte Birk. Nach dem Zielstrich und einem kritischen Blick auf die Laufuhr gönnte er sich eine kleine Extra-Runde, um somit einen korrekten Ganz-Halben auf dem Konto zu verbuchen. Jörg hingegen war eher bestrebt, sich auf dem kürzest möglichen Wege in die rettende Halle zu hechten. Ein kleiner Endspurt im Windschatten des abschließenden Wäldchen-Abschnitts hatte schon vorher die Lebensgeister wieder auf Vordermann gebracht.
Die Schoko- bzw. Sektprämie nach dem Finish leitete als ein hochwillkommener Energiespender für jeden Überlebenden die umfassende Regeneration ein.