Am 11.04.2016 startet der 1. LAV Rostock wieder seinen Kurs: “Vom Gehen zum Laufen”. Jeweils montags von 17.30 Uhr bis 19 Uhr werden von Übungsleiterin Christine Augst erwachsene Anfänger behutsam und kontinuierlich an das ausdauernde Laufen herangeführt. Im 8-wöchigen Kurs erhalten die Teilnehmer/-innen auch zahlreiche Tipps für Dehn- und Kräftigungsübungen. Treffpunkt ist oberhalb des Leichtathletik-Stadions vor dem Eingang zur Laufhalle. Der Kurs ist auf 20 Teilnehmer begrenzt und kostet für die 8 Wochen 25 Euro. Unter c.augst (at) lav-rostock.de kann man sich bereits jetzt anmelden.
Der (Wetter-)Gott der Läufer meinte es mal wieder gut mit uns Möchtegern-Tarahumaras: Das angekündigte rutschförderne Tau-und Regenwetter ließ noch auf sich warten. So gab es eine sehr schöne winterliche 2,5-km-Runde zu genießen, sogar extra nächtlicherweise noch mit köstlichem frischem Schnee überzuckert.
Die rutschigen Straßenbedingungen hinderten leider den einen oder anderen Lauftreff-Mitkämpfer am Erscheinen, aber zumindestens konnte ich noch Christine und Holger erspähen und begrüßen. Und wer stand in der Nachmelder-Schlange direkt hinter mir – mein Alptraum-Konkurrent Fred Schmidt von Fiko, der beim Neujahrslauf alles aus mir herausgekitzelt hatte. Und gleich war er wieder auf ein kleines Stechen über die 10km aus! Und er ließ auch diesmal nichts anbrennen und war die ganze Zeit außer Sichtweite, um mit 1 min Vorsprung zu finishen. Ich dagegen verfehlte auch meine Zeit vom vorigen Jahr (damals gejagt von Sabine) um eben diese Minute.
Aber mit ein bißchen Stolz erfüllt es mich, dass die beiden heutigen Tagessieger erst auf den allerletzten Metern vor dem Zielstrich an mir vorbeiziehen konnten. Dabei hatten sie den unfairen Vorteil, dass sie alles in den Sprint legen konnten, weil sie danach fertig waren, ich dagegen noch einige Kräfte für die letzte Runde aufsparen musste.
Auffällig war eine ziemlich große Gruppe Migranten, die den Lauf als Integrations-Happening mitnahm. Einige wirklich mit Startnummer, trotz der für sie sicherlich ziemlich extremen Temperaturen. Der Rest bildete ein begeistertes Anfeuerungsspalier, wobei dem einen oder anderen etwas spärlicher bekleideten Läufer ein Extra-Applaus nicht versagt blieb
Krankheitsbedingt konnte heute leider der Sprintefix-Fotodienst nicht in Erscheinung treten, so dass es diesmal nichts in der Bildergalerie zu erben gibt. Dafür erbe ich mal folgenden Satz: ” Bei insgesamt 278 Teilnehmern konnte eine Spendensumme von 3.317 € gesammelt werden. ”
Ich meine, dafür hat sich die Anstrengung doch gelohnt.
…und wieder mal trug die zahlreiche Teilnahme unseres Lauftreffs zum erfolgreichen Gelingen des diesjährigen Rostocker Neujahrslaufes wesentlich bei.
Nach der freudigen Begrüßung der zahlreich aus Nah und Fern angereisten Laufbekanntschaften ging es zunächst darum, sich eine farblich passende Startnummer zu schnappen. Ich – wohl noch in Weihnachtslaune-, ließ mich erneut von der roten Farbe verlocken, so dass ein 20,5-km-Genuss schon mal vorprogrammiert war.
Die anderen Lauftreffkamerad(Inn)en entschieden sich für eine etwas gedecktere Farbkombination, so dass sie nach dem Start meinem Blicke alsbald entglitten, ergo ich hier fürderhin nur meine ganz persönlichen Pisten-Abenteuer verbreiten kann.
Ein ebenfalls rot dekorierter Lauffreund, mit dem ich mich schon öfters gebattelt (und meistens verloren) habe (außer beim Nikolauslauf ), meinte lapidar, wir könnten doch bissel zusammen laufen und eine gemütliche 1:45 ins Auge fassen. Fand ich jetzt nicht so extrem gemütlich, aber noch im Rahmen des aktuell Erträglichen, also auf denn…
Zum Glück hatte sich die angekündigte Kaltfront zum Startzeitpunkt noch nicht vollends durchgesetzt, so dass – von einigen windigen Passagen abgesehen- noch ein recht angenehmes Laufwetter zu verzeichnen war. Genauer betrachtet kam ich bald zu dem Schluss, viel zu viel anzuhaben für die gehabte Geschwindigkeit, welche ziemlich nach sub-1:45 aussah.
Und langsam wurde mein Laufpartner immer kleiner in meinem Blickfeld, und mit dem Zoom klappte es irgendwie dann doch nicht so. Sah beinahe nach einer kleinen Revanche für das Nikolaus-Event aus.
Das verzweifelte Bemühen um Aufrechterhaltung des Sichtkontaktes bescherte mir am Ende ein ziemlich phänomenales 1:38 – gemessen an dem desolaten weihnachtlichen Körperzustand. Vielleicht sind die zwei Kilo Übergewicht ja in die Muskulatur geschossen, so hat temporale Überfütterung möglicherweise doch ihr Gutes. Marzipan-Loading?
Mein Partner durfte sich im Übrigen ein 1:36 auf die Fahne heften – ich bin trotzdem ganz zufrieden.
Und am Ende geht wieder einmal der Dank an Sprintefix für die schöne Bildergalerie, aus der ich mich unverschämt bedient habe.
Der “harte Kern” des Lauftreffs in Gestalt von Jürgen , Ehrhardt , Holger , Christine und Jörg ließ es sich nicht nehmen, der Tradition des Nikolauslaufs zu frönen und sich für verschiedene Strecken anzumelden.
Ich für meinen Teil erhielt eine rote Startnummer, womit ich zu dem langen Kanten = 24km verdammt war. Ich dachte mir, dass das eine gute Gelegenheit wäre, im Vorfeld etwas gegen den Weihnachtsspeck zu unternehmen.
Leider wurde ich teilweise ein Opfer der globalen Erwärmung, indem ich für das Wetter zu viel anhatte und ständig in Gefahr war, überzukochen. Das sah bei meinem letzten 24er anno 2012 noch ganz anders aus: . Naja, da war die letzte Eiszeit auch noch nicht so lange her.
Das Wetter war viel besser als vorhergesagt – nichts Feuchtes von oben und der Wind nur auf gelegentlichen Teilstrecken etwas herausfordernd. Aber die Strecke kam mir diesmal wirklich arg lang vor und die Füße wollten anfangs überhaupt nicht in Schwung kommen.
Nach gefühlten 30++ km in 2:00:25 (da kann dann schon mal die Zunge raushängen) kam endlich der ersehnte Moment, den schwer verdienten Schoko-Weihnachtsmann in Empfang zu nehmen.
Damit ist dieses Jahr eigentlich im Wesentlichen abgegessen, äh, abgelaufen. Der Neujahrslauf am 2.1. ist dann ja schon im nächsten – Kinder, wie die Zeit vergeht.
<<alle Fotos außer dem Winterbild von Sprintefix>>
Vor der feierlichen Laufcup-Siegerehrung am 28.11. in Neubrandenburg war eine Gewissensentscheidung zu treffen: Sollte die freundlich angebotene Möglichkeit, vorher eine entspannte und wertungsfreie Runde an dem bzw. um den Tollensesee zu laufen wahrgenommen werden? Und welche der Möglichkeiten (37km, 21km, 11km) versprach den größten Genuss??
Irgendwie jedoch hatte ich die ganzen Tage vorher keine Lust auf irgendwas davon, besonders in Anbetracht des Wetters, und wollte eigentlich nur meinen Silver Award abgreifen.
Vor lauter Vorfreude aber wachte ich an dem Tag so früh auf, dass ich es locker zur um 8:30 startenden ganz langen Runde geschafft hätte. Und beinahe wäre es auch passiert, der Drang war plötzlich da. Aber mein unterbewusstes Ich passte diesmal auf und schaffte es, die Abfahrt durch zahlreiche unaufschiebbare Ersatzhandlungen (angefangen mit dem Katzenklo…) soweit zu verzögern, dass ein pünktliches Erscheinen –leider– nicht mehr möglich war.
Aber der Shuttle-Bus zum HM, startend um 9:30, konnte nun beim besten Willen nicht umgangen werden. Also ging es los auf eine halbe Runde um den See – eine mir bisher unbekannte Strecke. Was mehrere andere Teilnehmer zu Erstaunen und Unverständnis hinriss.
Und es war diesmal sehr wichtig, einen präzisen pace-Korridor einzuhalten: Zum einen sollte immer ein Vorläufer zu sehen sein, um in dem unbekannten Gelände nicht verschütt zu gehen. Also bitte keinen Streckenrekord diesmal. Zum anderen war eine gewisse Mindestgeschwindigkeit unabdingbar um die körpereigene Wärmeproduktion hinreichend in Gang zu halten, denn an einigen Ecken pfiff es einem ganz schön durch Mark und Bein. Aber nachher ging es meist nach der Devise „Leise rieselt der Schnee“ und man konnte die Schönheiten der Strecke genießen, wie die berüchtigten laangen Anstiege oder die zu durchquerenden pittoresken Locations, deren Namen wie „Alt Rehse“ oder „Neu Rähse“ oder gar „Gatsch Eck“ für mich exotisches Flair versprühten. Und auf einem Wegweiser stand gar „Schau Dich um“. Das Befolgen dieser Anweisung kostete wertvolle Sekunden, aber ich fand den Ort nicht, auch nicht später bei Google.
Irgenwann war dann bekanntes Gelände erreicht – der Kulturpark, der Ort meines LM-Desasters vom Frühjahr, und dann war es auch schon geschafft.
Nach einem opulenten Gulasch-Pott (auf Wunsch auch vegan) in der prall gefüllten Mensa ging es dann langsam auf die Siegerehrung zu. Diese war sehr hübsch gewürzt mit mehreren Auftritten der Tanzgruppe vom Neubrandenburger Karnevalsverein, wobei die Schnelligkeit der Kostümwechsel beeindruckend war.
Das Prozedere zog sich dadurch insgesamt aber ganz schön in die Länge. Und so geschah, was kommen musste – eben hatte ich bei der Ehrung der M65 genießerisch die Augen geschlossen und mich auf die M60 mit meinem grandiosen Auftritt gefreut – doch als ich sie wieder aufschlug, musste ich die Verlesung der M55 hören. Häh? Sekundenschlaf?? Mini-Koma nach dem HM??? Keine merkliche Unruhe im Saal. Doch Sabine – die Siegerin der W55 – und andere Tischgenossen schworen, dass es keine M60 gegeben habe. Nach wachsenden Protesten sahen es dann auch die Organisatoren ein und die begehrten Trophäen konnten endlich den M60ern überreicht werden – insbesondere ein einmaliges handgefertigtes und –bemaltes Keramiktöpfchen.
Es gab noch eine Reihe Extra-Ehrungen, von denen ich vor allem die für die Sprintefix-Starfotografin Gudrun hervorheben möchte.
Und so kann der ganze Tag als überaus gelungen abgeheftet werden.
Erfahrene Leser werden sich jetzt besorgt fragen – wie schafft es der Schreiberling wohl, hier jetzt noch seine Weltschmerz-Attitüde unterzubringen?
Gemach, nichts leichter als das. Zuhause angekommen, stellte ich das Auto auf den Kopf, zerlegte es vollständig, aber – - – kein Keramiktöpfchen darin. Schmerz!!
Update 9.11. von Jörg Völske.
Huh, die Abschlusswertung vom LC 2015 ist raus. Sabine hat ihre AK geknackt, indem sie einfach mal alles gewonnen hat. Da reichen dann auch 5 Läufe. Und, ich darf meine Sprintpantoffeln versilbern mit ½ Punkt Vorsprung auf Bronze. Sehr knapp, und eher auf Bienchenfleiß und Dusel als auf Tempohärte gegründet. Aber man freut sich. Wenn auch wiedermal mit dem obligatorischen Weltschmerz-Tränchen gewürzt: Wäre ich doch lieber in Graal-Müritz aufgetreten! Das hätte für den Laufcup gar nichts geändert. Und ich wäre zwar nicht „Vierter der LM Cross“ (was ist das schon?), könnte aber eine Medaille mit SCHNECKCHEN drauf unter dem Kopfkissen haben.
Oh diese Schmerzen.
ML war nicht umsonst, dachte sich am 7.11 Jörg Völske.…
Uff, mit der Landesmeisterschaft Cross in Laage sind die Messen für den Laufcup MV 2015 nun gesungen.
Es gab einen adrenalinsteigernden Auftakt für mich, da meine Startnummer verschollen war und ich hurtig umgelabelt werden musste. Leider verpuffte dieser leistungsfördernde Effekt bald nach dem Start. Mit der Hulk-grünen Haut & -Performance klappte es trotz überdurchschnittlichen Verzehrs von Salatblättern auch nicht so ganz (vielleicht hätte es lieber Spinat sein sollen), also griff ich ersatzweise zum grünen Spenden-Shirt. Kein wirklicher Ersatz…
Was zum Teufel hat das alles nun mit ML zu tun? Nun, zum Ersten war mir zu meinen Studienzeiten leider noch nicht bewußt, welche Relevanz das Leninsche Werk „1 Schritt vorwärts, 2 Schritte zurück…“ mal gewinnen würde. Hätte ich dem Kleingedruckten die gebührende Beachtung geschenkt, wäre mir klar geworden, dass Lenin damit auch an seine Erfahrungen mit den mitunter rutschigen Joggingpisten in den Wäldern um Kasan (bzw. auf der Flucht vor den zaristischen Behörden) anknüpfte. Mit kurzen Worten – manches Mal sind Spikes besser als Leichtlaufschuhe. Hätte ich das nur beachtet!
Es waren 6 Runden á 1,2 km auf anspruchsvollem, teilweise recht rutschigem, blattbestreuten und tw. schlammigem Untergrund zu absolvieren, wobei jeweils ein abschließender knackiger Hügel erklommen werden musste. Wie das bei mir mitunter so ist, hatte ich erst nach 5km so langsam Betriebstemperatur erreicht. In der 5. und besonders der 6. Runde fing es endlich an, Spaß zu machen, so dass ich vor lauter Begeisterung noch eine 7. anhängte. Gleichzeitiges Laufen und Zählen hat mich schon immer etwas überfordert. Nun ja, die Zeit von 35:24 wurde trotzdem korrekt erfasst, Extra-Bonus gab es nicht. Noch ein bisschen langsamer als beim letzten Mal. Und sowohl beim LC als auch besonders bei der LM leider nur auf dem undankbaren 4. medaillenlosen Platz gelandet.
Und hier kommt wieder ML ins Spiel, diesmal erstes Semester, Grundlagen der Dialektik, Einheit und Kampf der Gegensätze. Denn: Auf den heutigen 4. Platz wurde ich abgedrängt durch einen Sportsfreund Prescher, welchen ich nicht auf dem Radar hatte, da er bisher in keiner LC-Liste auftauchte. Nun aber doch? War bei Kassenschluss noch umstritten. Ehe ich mich nun tierisch ärgere, bemerke ich, dass der Sportfreund Borchert, der eigentlich heute in der Gesamtwertung an mir vorbeiziehen wollte (sollte), dann auf den heutigen 3. abrutscht, womit ihm dann in der Summe ein Punkt fehlt. Jetzt geht die Dialektik aber erst richtig los: wird der Prescher heute nicht LC-gewertet, dann dürfte er auch für Lubmin nicht gewertet werden, wo er mir den 2. LC-Platz und damit einen ach so kostbaren halben Punkt wegschnappte.
Sieht wie eine win-win-Situation für mich aus, aber so richtig habe ich die Dialektik schon damals nicht verstanden. Warten wirs ab…
… und richten inzwischen mal kurz den Blick nach Graal-Müritz zum Schneckenlauf. Man kann nur sagen: Spitzeeee! (Obwohl „böse“ Sprintefix-Zungen behaupten, dass es eher 9km waren…)
Pl | SNr |
Pl |
Ak | Name | Verein |
Zeit |
Pace |
10 km
21. | 481 |
3. |
W35 | HEINRICH, Doreen | 1. LAV Rostock |
54:10 |
5:25 |
23. | 671 |
6. |
W45 | SCHUMANN, Katrin | 1. LAV Rostock |
55:00 |
5:30 |
31. | 420 |
3. |
W20 | BLAHN, Nadine | 1. LAV Rostock |
59:12 |
5:55 |
41. | 664 |
5. |
M55 | SCHMIDT, Uwe | 1. LAV Rostock |
47:14 |
4:43 |
69. | 717 |
2. |
M75 | VOIGT, Jürgen | 1. LAV Rostock |
56:13 |
5:37 |
70. | 1580 |
1. |
M60 | FISCHER, Erhard | 1. LAV Rostock |
59:12 |
5:55 |
5km
35. | 708 |
4. |
W45 | STOLZMANN, Birthe | 1. LAV Rostock |
28:31 |
5:42 |
36. | 605 |
5. |
W45 | SACHS, Ines | 1. LAV Rostock |
28:31 |
5:42 |
39. | 818 |
6. |
W45 | SCHMIDT, Heike | 1. LAV Rostock |
28:43 |
5:45 |
Wer den Fehler findet, darf ihn behalten. So etwa das Fazit der nach längerem Warten stattgehabten etwas kuriosen Siegerehrung des 22. Stralsunder Fachhochschullaufes. Während der zuständige IT-Nerd mit wirrem Haar in einem Wust von Fehlermeldungen ertrank, war es nicht möglich, zeitnah die Ergebnisse für die AK-Wertung zu sortieren und irgendwelche Urkunden auszudrucken.
So wurden nur die Pokale an die Gesamtsieger übergeben, sofern diese sich an ihre Platzierung erinnern konnten (konnten sie…), der Rest wird später nachgereicht.
Und ich … kann mich wenigstens noch an meine Zeit erinnern (1:19:03), aber die Platzierung ist bisher ein Geheimnis geblieben.
Dieses Mal gab es ja eine kleine Abwechslung: es waren nicht 10km zu fressen, wie sonst üblich, sondern 10 Meilen. An denen hat man ja etwas länger zu knabbern, insofern sie sich auf 16km summieren. Am Freitag noch ziemlich massiv erkältet, hatte ich im Vorfeld einige Sorge, das Ganze in Würde durchzustehen. Wie in dieser Jahreszeit so üblich, musste man wieder den halben Kleiderschrank dabeihaben, um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein. Auf der Hinfahrt herrschte ein sehr ekliger, nass-kalter Nebel vor, während im Radio ständig was von Sonnenschein erzählt wurde. Beim Start dann hatte es sich wenigstens so weit aufgehellt, dass man das korrekte semi-Short-Outfit wählen konnte.
Vollgepumpt mit Broncho-D(r)ops (jeder ein kleines Energie-Paket…) ließ ich es zunächst sehr vorsichtig angehen. Aber so bi lütten kam ein schöner Rhythmus zustande und ich konnte direkt ein wenig die mir neue Strecke genießen. Sehr schön abwechslungsreich, teilweise nett am Strelasund entlang. Gegen Ende hin ließ die Wirkung der Atmungshilfen leider etwas nach, so dass es ganz schön anstrengend wurde. Wie folgende Episode illustriert: Durch taktisches Auslassen eines Verpflegungspunktes konnte ich einen Vorläufer passieren, dem ich bisher vergeblich hinterher gehechelt war. Im Ziel meinte er dann lapidar „ …hmm, ich dachte, ich krieg Dich noch. Aber hast Dich wohl ganz schön gequält – bist ja immerzu von links nach schräg gelaufen…“. Ja. Zum Glück gab es zum Ende ziemlichen Gegenwind, so dass man nur den Mund öffnen musste, um eine befriedigende Sauerstoffsättigung zu erhalten.
Apropos Taktik – meine Laufcup-Konkurrenten aus Schwerin sind ja noch besser darin. Der M60-Erste (Kaletzky) hat seinen Goldpokal ja sicher, und daher tauchte er in der Voranmelder-Liste gar nicht mehr auf. Dafür aber sein gleichrangiger Kamerad Borchert, der seit dem London-Marathon nicht mehr gesehen wurde und daher noch 2 Auftritte offen hatte. Nun, nach Adam Riese müsste er das heutige Ding gewonnen haben. Und wenn ihm das beim letzten Lauf noch mal gelingt (steht schon in der Teilnehmerliste, arrgh), hat er einen kleinen, winzigen, aber entscheidenden Punkt mehr als der derzeitige Zweite. Hach.
Als tröstliches Fazit kann zumindest festgehalten werden – so ein hurtiges Läufchen ist das beste Gegenmittel gegen so eine anschleichende Erkältung. Irgendwie ist die jetzt weg.
Und damit richten sich die Gedanken keck auf das letzte LC-Kräftemessen dieses Jahres, die Cross-Landesmeisterschaft in Laage am 7.11.. Wofür man dann leider das Graal-Müritzer Schneckchen einmal sausen lassen muss.
Update 3.11.15
Wie erwartet, gewann mein Lieblingskonkurrent Borchert das „Ding“, so dass er nun 99 Punkte auf seinem LC-Konto hat. Wird er dann in Laage vor mir 1. oder 2., wovon man realistisch ausgehen muss, zieht er knapp aber deutlich an meinen 123 Pünktli vorbei. Ade, Edelmetall.
Eigentlich könnte ich jetzt auch zu Hause bleiben. Wie sagte ein bekannter Schiffskonstrukteur einmal so schön: „Egal, was wir ab jetzt tun, die Titanic wird sinken…“. Um bei dem Titanic-Gleichnis zu bleiben: nein, es lag nicht an dem unbezwinglichen Eisberg. Sondern, die Lenzpumpe hat nicht das gebracht, was seit dem Rügenbrückenlauf auf deren Typenschild steht. Sogar ein bissel langsamer hätte jetzt zum Ak-Sieg gereicht (Rügen: 12,63kmh, Sieger jetzt: 12,61 kmh).
Aber vielleicht schrecke ich ja am 7.11. auf und merke an der intensiven Grünfärbung meiner Haut (und den viel zu knappen Laufklamotten), dass ich gerade in der Form meines Lebens bin. Und dafür will ich bereit sein. Außerdem läßt man ja auch keine Anmeldung einfach so verfallen.
„Oh my God“ oder „der Bessere ist der Feind des Guten“ von Jörg Völske, 17./18.10.15
Wohl jeder Aktive des Lauftreffs hat in den letzten Tagen ständig den Blick auf der Wettervorhersage gehabt, um keine Fehlentscheidung für die Rennkleidung des Rügenbrückenlaufes zu treffen. Es gab ja kein anderes Thema in den letzten Tagen, eine Aufregung wie vor der Bescherung. zB
Ich für meinen Teil packte alles von Ultra-Short bis Arktis-Chic in die Tasche.
Die Hinfahrt durch schönen feuchten Nebel und ständige Regenschauer versprach schon mal einen grenzwertigen Maso-Genusslauf.
Der Ereignisbereich war diesesmal besonders sorgfältig abgesperrt, fand ich, und ich brauchte überdurchschnittlich lange, um zu einem Parkhaus im Startbereich durchzudringen. Da war von der Zeitreserve nicht mehr viel übrig. So konnte ich schon 5 min vor dem Start meine Tasche abgeben und der Adrenalinpegel war schön hoch.
So war ich beim Start auch noch angenehm warm und es konnte fluffig durch die Innenstadt losgehen. Zu denken gab mir nur der Ausruf eines Kindes am Rand der Piste, welches vielleicht mit seinem „Oh myGod“ bei meinem Passieren einen Kommentar zu meinem Laufstil abgab oder aber schwere Bedenken bei Betrachten der Gesamterscheinung bekam („…and this one will participate in this???“). Relativ unbeeindruckt nahm ich dann den Aufstieg zur Rügenbrücke in Angriff um beim Über“schreiten“ des Gipfelpunktes wieder mal festzustellen, dass danach eine wunderbare lange flitzige „Schussfahrt nach San Remo“ folgt – ein Hochgenuss. Auf Rügen dann war der Schwierigkeitsgrad etwas erhöht durch einen zeitweilig notwendigen Slalom um diverse Pfützen und Schlammlöcher, welche aber alle von schon vergangenen Regengüssen zeugten. Denn das Laufwetter war perfekt und ich war sehr froh, das korrekte mini-Outfit gewählt zu haben. Auch die Füße hatten endlich mal wieder das korrekte Wettkampfgewicht – ohne Bleieinlage -, und die Zeit verging wie im Fluge.
Kurz vor dem Zieleinlauf dann schmetterte mir Sabines Heinrich mit seinem Donnerorgan ein motivierendes „Hervorragend, Jörg“ entgegen. Und der Läufer vor mir bezog das „Hervorragend“ durchaus auf sich, murmelte aber ein „ich heiß nicht Jörg“ in seinen Bart.
Am Ende kam zwar keine Jahresbestzeit heraus, aber immerhin 3min schneller als letztes Jahr fand ich doch ganz „gut“. Aaaber – ich hatte mich schon so schön daran gewöhnt, beim Rügenbrückenlauf immer die Ak zu knacken – und heute ??? siehe Überschrift bzw. Ergebnisse.
Sabine mal wieder – Ak natürlich gewonnen, und außerdem Zweite Dame des Gesamtklassements mit einem fetten Gewinn.
Insgesamt war das wieder mal ein schöner Power-Auftritt unseres Lauftreffs, dem sicherlich Holger beim Dresden-Marathon dann noch das Sahnehäubchen aufsetzen wird.
Suchergebnis „1. LAV Rostock“ – fast alle auch im Lauftreff:
Platz | M | W | Nr | Vorname | Nachname | AK-Pl | AK | Zeit | Kategorie |
289 | 99 | 839 | Ines | Sachs | 13 | W45 | 00:34:38 | 6 km | |
290 | 100 | 936 | Birthe | Stolzmann | 14 | W45 | 00:34:38 | 6 km | |
306 | 196 | 435 | Erhard | Fischer | 4 | M60 | 00:35:07 | 6 km | |
307 | 111 | 903 | Katrin | Schumann | 17 | W45 | 00:35:07 | 6 km | |
341 | 129 | 660 | Maria | Krüger | 11 | WJ U16 | 00:35:57 | 6 km | |
427 | 181 | 290 | Christine | Aogst | 6 | W55 | 00:37:52 | 6 km | |
607 | 297 | 661 | Philipp | Krüger | 32 | M45 | 00:43:27 | 6 km | |
33 | 18 | 2053 | Jürgen | Voigt | - | Alle | 01:34:26 | 12 km Walk | |
56 | 2 | 3159 | Sabine | Engelmann | 1 | W55 | 00:54:23 | 12 km | |
100 | 96 | 3644 | Uwe | Schmidt | 6 | M55 | 00:57:05 | 12 km | |
134 | 125 | 3658 | Birk | Schoknecht | 25 | M45 | 00:58:57 | 12 km | |
146 | 13 | 3400 | Christa | Krüger | 2 | W45 | 00:59:18 | 12 km | |
57 | 55 | 2871 | Jörg | Völzke | 2 | M60 | 01:40:12 | Halbmarathon |
PS1:
Ich hoffe, bei der nächsten Anmeldung richtig geschrieben zu werden. Wenn ich sonst bei meinem 85. meinen Urenkeln meine vergangenen Großtaten vorgoogle, und da fehlt eine, wollen die vielleicht mit so einem Loser-Opa nichts mehr zu tun haben. Das meint auch Christine…
PS2:
Das Sahnehäubchen ist platziert:
Marathon – Holger Kunkel – Freunde Norwegens In Rostock – Netto: 03:56:52 – Brutto: 03:58:28 – 634. Gesamtplatz – 16. Platz in Altersklasse M60
Beginnend ab Montag, den 07.09.2015 startet der 1. LAV Rostock wieder seinen bewährten Kurs: Vom Gehen zum Laufen. Jeweils montags von 17:30 Uhr bis 19 Uhr werden von Übungsleiterin Christine Augst erwachsene Anfänger behutsam und kontinuierlich an das ausdauernde Laufen herangeführt. Im 8-wöchigen Kurs erhalten die TeilnehmerInnen auch zahlreiche Tipps für Dehn- und Kräftigungsübungen. Treffpunkt ist oberhalb des Leichtathletik-Stadions vor dem Eingang zur Laufhalle. Der Unkostenbeitrag für die 8 Wochen beträgt 25 Euro. Unter c.augst (at) lav-rostock.de kann man sich bereits jetzt anmelden.
Achtung: Der Termin am Montag ist ausgebucht. Als Alternative bieten wir Interessierten dienstags 17.30 Uhr an.