Pünktlich zum Frühlingsanfang rief der SV Turbine Neubrandenburg zum eben dortigen Frühlingslauf. Womit auch gleich der 2. Wertungslauf des diesjährigen MV-Laufcups zu absolvieren war.
Sowohl der Wetterbericht als auch die Liste der in der M60 vorangemeldeten Sportkameraden (und LC-Konkurrenten…) halfen dabei, die Erwartungshaltung eines mittleren Desasters aufzubauen. Eigentlich keine große Lust, meldete ich mich auf den letzmöglichen online-Drücker dann doch noch an, da ich die Strecke an sich vom letzten Jahr in guter Erinnerung habe.
Zum Start hin hatte sich dann wieder das optimale Laufwetter aufgebaut: schön kühl, kaum Wind und nichts Feuchtes von oben. Die Strecke kommt meinen Performance-Eigenheiten sehr entgegen: Die anfängliche Gebirgslandschaft wirkt zu großer Anfangsgeschwindigkeit entgegen, welche für mich tödlich ist, und wenn man nach der halben Strecke schön warm geworden ist, geht es vorwiegend abwärts und man kann unbeschwert aufdrehen. So konnte ich auch einen Teil des Pulks schmunzelnd wieder einsammeln, der mir vorher entfleucht war. Zum Schluß dann darf man noch einmal über die bekannte und skurrile Bogenbrücke im Kulturpark, um dann (wieder mal) festzustellen, dass es von da bis zum Ziel viiiel weiter ist als vom Start nach da. Da kriegte nicht nur ich Probleme mit der Kräfteeinteilung und der richtigen Platzierung des Endspurts.
Ja, und gegen mich selbst hab ich so halbwegs bestanden und die Zeit vom letzten Jahr (1:11:38) sogar leicht verbessert (1:11:02). Wenn vielleicht auch nicht soviel, wie nach dem intensiven Wintertraining zu erhoffen war. Das reichte dann auch nicht im mindesten, um den Zustrom frischer, hungriger “Jungathleten” in der M60 auszugleichen, so dass statt eines 2. diesmal nur der 4. Platz heraussprang.
Hmm, vielleicht sollte ich mir an dieser Stelle jenen fabulösen Fuchs mit seiner Trauben-Problemlösung zum Vorbild nehmen – “Ach, eigentlich ist dieser Laufcup doch ziemlich uninteressant”.
Aber am Ende war es doch schön, mit diesem oder jenem Bekannten ein paar aufmunternde Worte zu wechseln, und es war doch gut, den inneren Schweinehund wieder mal überwunden zu haben.
Besonders nett und aufbauend fand ich den Moment, als ich nach meinem endlichen Zieleinlauf von einem freudestrahlenden jüngeren, bis dato unbekannten Mitathleten mit Handschlag begrüßt wurde. Freudestrahlend, weil es ihm kurz vor Schluss noch gelungen war, an dem “zähen alten Kerl”, der ihn die ganze Zeit gepaced hatte, definitiv vorbeizuziehen. Naja, durch sein rückwärtiges Geschnaufe verhalf er mir auch zu einer für mich ganz guten Zeit. So entstehen Freundschaften…
so siehts aus in der M60 | die Messlatte für Sabine | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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(nur so als Referenz: die Sieger in der M65 brauchten 1:05:12 bzw. 1:05:51) |
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