Wie immer ein Riesen-Auflauf und eine Bombenstimmung bei der 12. Auflage des Dierhagener sportlichen Highlights. Und der Lauftreff diesmal mit eigener Partyzone dabei!
Gegenüber dem letzten Jahr hat sich unsere Truppe zu einer weiteren Steigerung aufgerafft und gleich drei Staffeln – “Sonne”, “Mond” und “Sterne” aufgestellt.
Das Wetter frisch, aber trocken, so dass keine Ausrede bestand, keinen guten Auftritt hinzulegen. Katja freute sich, eine ungeplante zweite Runde laufen zu dürfen und meinte, das wäre gerade gut für ihr optimales Wochenpensum. Naja. Und Birk, gut erholt von seinem Startlauf, machte gleich die Runde noch mal mit. Weil es einfach zu schön war!
Eine weitere Energieleistung zusätzlich zu seinem regulärenen Auftritt vollbrachte Holger, der einen unermüdlichen Pendelverkehr zwischen Waldrand und Wechselzone einrichtete um einen nach dem anderem der ausgepowerten Lauftreff-Mitläufer auf dem letzten Stück zu pacen und abzuschleppen. Was meinen Fall betrifft, wurde unserer “Sonne”-Staffel dadurch der schon fast sichere 7. Platz der Vereinswertung gerettet, denn er holte alles aus mir heraus, wo eigentlich schon nichts mehr war… Traurig macht allerdings der Blick auf die Gesamtwertung: nach meinem Vorläufer Frank stand die “Sonne”-Staffel noch froh auf dem Platz 19, und während meines penetranten Nichterscheinens auf der Zielgeraden musste der entsetzte Rest der Crew vor dem Live-Stream miterleben, wie die “Sonne” scheinbar unaufhaltsam Platz um Platz nach unten rutschte. Das pure Dotschev-Feeling der letzten Wochen, dann endlich Stop auf Platz 22, dank Holgers Antrieb.
Insgesamt wurde dabei wenigstens die heimliche Zielstellung, einmal unter 3:30 einzulaufen, locker übertroffen.
Doreens Video vom Staffelmarathon erweist sich nun als ihr schönes Abschiedsgeschenk an den Lauftreff, denn sie traf den Entschluss, sich der “dunklen” Seite des Laufens zuzuwenden und fortan im schwarzen Ornat von fiko zu performen. Möge der Pace mit ihr sein!
Schlag am vergangenen Wochenende holte unser Lauftreff in Kritzmow aus – beim 10. Kritzmower Spätsommerlauf.
Unsere wieder neunköpfige Abordnung – größtenteils noch schwer gezeichnet vom vortägigen XTrack. Sowohl das Rennen als auch das Supporten, welches ja auch ein ständiges schwerbepacktes Sprinten von Brennpunkt zu Brennpunkt verlangte, hatten alles gefordert.
Aber was tut man nicht alles, um doch noch an eine Medaille fürs Wochenende zu kommen. Und in Kritzmow erhält man immer sehr liebevoll handgefertigte Unikate.
Dann gibt es da ja noch das traditionelle Zelt mit den ebenfalls liebevoll handgefertigten frischen Kuchen, mit denen man ein schönes Mitbringsel für den familiären Sonntag-Nachmittag gestalten kann. Auch in anderer Hinsicht ist der Lauf sehr familienfreundlich: Auf Grund der vielen angebotenen Kurzstrecken ist es kein Problem, für die mitgebrachten Kids passende Herausforderungen auszuwählen (was Ringo gleich weidlich ausgenutzt hat).
Nach den Kinderläufen erfolgte dann der Start für uns “Große”, welche sich die 6 bzw. die 10km vorgenommen hatten. Sodann war wieder die altbekannte Strecke durch den schönen Fahrenholzer Wald zu absolvieren.
Sabine vorneweg, Birk hinterdrein. In einem dramatischen Kampf (von dem ich leider nichts sah, da zu weit hinten dackelnd) konnte Birk sich schließlich durchsetzen. Auch Frank hatte einen flotten Tag und sehr bald sah ich auch ihn weit voraus im Baumbestand enteilen. So konnte er einen ungefährdeten Sieg in seiner Ak einfahren. Auch Sabine gewann ihre W99 (!) und konnte sogar im weiblichen Gesamtverzeichnis den Bronzerang abstauben. Ich für meinen Teil beschränkte mich für diesesmal auf das Abstauben einiger besonders leckerer Streuselkuchen. Vielleicht geben die ja etwas Ausdauer für die nächste Herausforderung – den Dierhagener Staffelmarathon.
So knapp könnte man den Auftritt unserer 9-köpfigen Lauftreff-Delegation beim diesjährigen XTrack-Event zusammenfassen.
Besonders Dank der organisatorischen Vorarbeit von Birk gelang es uns, eine noch schlagkräftigere Truppe als letztes Jahr zusammenzustellen – drei Teams mit 9 zu allem Entschlossenen, bereit, über 14 Hindernisse hinwegzufegen (und zwischendurch auch 7km zu laufen).
Der Anblick der diesjährigen – noch schickeren – Eventshirts sorgte zu Beginn für ein lokal-patriotisches Schmunzeln – prangt doch für Insider unverkennbar der Rostocker Greif an prominenter Stelle. Und auf die Art mental gestärkt konnte es dann in die heiße Zone gehen – alle in einem Startblock vereint. Und ab um 12 für die erste Runde!
Gleich das erste Hindernis – die “Nordwand” – stellte eine nahezu unüberwindliche Neuerung dar. Sehr herausfordernd, und gut für das Teambuilding, denn alleine kam da kaum jemand rüber.
Nach dieser heißen Phase war es nur folgerichtig, dass das Hindernis 2 – der “Wassertank” – bereitstand, die Körpertemperatur wieder etwas runterzufahren.
Ging aber gleich wieder hoch beim Anblick von Nummer 3 – dem gefürchteten “Hangelparcour”.
Diesen überwunden, folgte erstmal eine ausgiebige Laufstrecke, bis man sich einer neuen Herausforderung – dem “Reifenslalom”, gegenüber sah. Ein schöner Test für die eigene Gelenkigkeit. Nicht jede(r) schaffte es, sich dort zügig “durchzufalten” und musste daher zum zeitraubenden Krabbeln übergehen.
Das war dann aber genau die richtige Vorbereitung auf das Hindernis 5 – den “Tunnel”, denn dort war gerade das gefordert.
Die nachfolgende etwas längere Laufstrecke bot dann die notwendige Entspannung, um sich dem Hindernis numero 6, den gefährlich aussehenden “Strohballen” zu widmen. Die sind aber ganz gut zu knacken – besonders wenn man die Gummi-Seile beim wöchentlichen Smisek-Training immer schön straff gehalten hat.
Ein kurzer Bogen nur – und schon baute sich die “Mauer” in Form einer Wand aus Holzpaletten vor einem auf. Man hat aber viele Möglichkeiten, sich festzuhalten, so dass man sehr gut rüberkommt und dabei wieder was für die Armkraft getan hat.
Dann aber ist wieder Beinkraft gefragt, denn es gilt den legendären Rodelberg zu erklimmen. Und der strahlte durchaus Hochgebirgs-Flair aus, denn kurz vor dem Gipfel war eine Art Simulation eines schmelzenden Alpen-Gletschers installiert, bescheiden als “Wasserrutsche” tituliert. Sehr tief unter einem Drahtverhau auf nassem Untergrund dahinrobbend, gelegentlich eine Dusche genießend, wurde auch dieses achte Hindernis genommen.
Und therapeutisch sehr durchdacht, folgte auf diese feucht-kalte Angelegenheit eine schöne Gelegenheit zum Aufwärmen – indem man erklecklich gewichtige “Baumstämme” (oder gerne auch Sandsäcke) mal eben um den Busch schleppen durfte.
Damit war man dann auch reif für eine längere gepflegte Laufstrecke, an die sich Hindernis 10 – ein relativ harmloser Stapel “Autoreifen” – anschloss.
Nicht weit danach folgte eine Gedenkminute für den am Tag vorher sturmbedingt ausgefallenen “Warnemünder Stapellauf” – hatte es doch auch hier einen kleinen Baum über den Weg gelegt, ein hochwillkommenes Extra-Hindernis.
Dann gab es wieder etwas zu klettern – da stand doch tatsächlich ein “Anhänger” quer – das Hindernis 11.
Der war aber ganz gut zu nehmen, und danach konnte man sich auf einem längeren entspannenden Laufstück geistig auf den Höhepunkt Nummer 12 vorbereiten – die Schlammpassage namens “Brücke”, unter einer solchen hindurchführend.
Wie man hörte, verdanken viele Laufschuhe diesem Dufterlebnis die erste Bekanntschaft mit einer Waschmaschine. Fürs Erste aber hatten sie Gelegenheit, auf der längsten Laufetappe der Runde zu trocknen, während man dem wohl schwierigsten und gefährlichsten Hindernis – dem “Container”, korrekt mit “13″ numeriert, entgegenstrebte. Hier hat man gar keine Chance ohne zahlreiche helfende Hände und Schultern, und die eigenen Waden und sonstige Körperteile nehmen derweil gerne Kontakt mit den stählernen Kanten des Hindernisses auf.
Dann aber ist es fast schon geschafft, denn sobald man die “Balken” von Hindernis 14 über- bzw. unterquert hat,
befindet man sich unversehens wieder im Start- und Zielbereich.
<Hinweis an den Leser: bist Du zum ersten Mal an dieser Stelle – klicke DA für die zweite Runde.
Beim zweiten Mal: in nächster Zeile fortfahren.>
Die zweite Runde verlief direkt etwas fluffiger als die erste, denn man hatte sich an den Hindernissen beim ersten Durchlauf ganz gut eingefuchst. Und so stand einem grandiosen, gemeinsamen Zieleinlauf nichts mehr im Wege.
An dieser Stelle geht ein Dank an das Supporterteam, welches uns auf der Piste unermüdlich anfeuerte und dank dessen Wirkens unser Auftritt wohl zu den bestdokumentierten Ereignissen der Sportgeschichte gezählt werden kann. Ich glaube, gewisse soziale Medien mussten kurzfristig Serverkapazität dazukaufen, um der Flut von Bildern und Videos Herr zu werden.
Ein kleiner Zusammenschnitt anbei – serviert von Doreen. Und es war noch genug Material übrig für ein weiteres Werk.
Trotz der im ganzen gelungenen Veranstaltung fühlte sich manche(r) am Ende doch etwas unbefriedigt: Wo sind die in der Ausschreibung versprochenen finisher-Medaillen abgeblieben??? Für viele ein Anreiz, überhaupt teilzunehmen!
den Caro als Lohn für Ihren Kampfgeist bei der traditionellen Tombola, die auch dieses Jahr wieder den Rostocker Abendlauf krönte, gewann.
Aber das Entscheidende ist, dass 17500 € für das Hospiz des Südstadtklinikums zusammenkamen.
Alles vom Lauftreff, was nicht gerade urlaubsmäßig verhindert war, gönnte sich am 15.8. eine extra-Trainingseinheit, um zu diesem Ergebnis beizutragen.
Und so wurde “schnell” noch etwas Sommerspeck beseitigt, um in der folgenden Woche beim Begin des regulären Trainings gut auszusehen!
Ein schöner Aspekt dieses Ereignisses ist es ja, dass es jedes Jahr ein preisgünstiges wertiges Funktionsshirt gibt – jedes Jahr in einer anderen Farbe. Nur einen kleinen Wermutstropfen muss ich hier mal loswerden – früher fand man auch einen Bezug auf “Rostock” auf dem Teil, womit man gerne in südlicheren Gefilden Reklame gelaufen ist. Und gerade jetzt, im 800-sten Jahr unserer altehrwürdigen usw. finde ich es besonders traurig, dass seit einigen Jahren der Bezug zu unserer Heimatstadt entfallen ist. Verstehe ich nicht, warum.
Die diesjährige Rostocker Marathonnacht sorgte schon im Vorfeld für erhöhte Aufregung unter den Aktiven des Lauftreffs – versprach es doch ein besonders heißes Rennen zu werden, zu dem sich insgesamt 17 unserer Athleten und *Innen gemeldet hatten. Beflügelt durch aufmunternde Urlaubsgrüße unserer Cheftrainerin Birthe, welche sich in Havanna die kühle karibische Brise um die Nase wehen ließ, während wir uns auf die kommende Hitzeschlacht einstimmten.
Bei der Abholung der Startunterlagen wurde ich von verschiedenen Fans schon als Posterboy der Marathon-Homepage begrüßt. Birk dagegen erschien nicht nur auf dem offiziellen Poster, sondern es wurde ihm sogar die Ehre zuteil, auf jeder Urkunde zu erscheinen! Welch Last der Verantwortung für uns beide – aufgeben keine Option mehr. Den Vogel des Ruhmes allerdings schoss Frank Bennis mit seinem Exklusiv-Interview auf Rostock-TV ab!
Rechtzeitig zum Marathonstart erschienen, gelang es mir, ihn mit einem hochgereckten Daumen auf die Piste zu verabschieden. Dann ein paar Worte mit Birk gewechselt, welcher sich diesmal der Rostocker-7-Runde angeschlossen hatte, sowie mit Fred von “Sprintefix”, verletzungsbedingt mal mit Fahrrad und Kamera unterwegs.
Dann hieß es Kurs auf die Pier zu nehmen, um das Schiff Richtung Startzone des HM zu erhaschen.
Die Fahrt ist immer der einleitende Höhepunkt für den HM, und diesmal brachte sie außerdem einen sehr notwendigen Frische-Aspekt in den Ablauf, nach der Affenhitze des Tages.
Während des Wartens auf den Start des HM weilten die Gedanke bei den Mitkämpfern, welche um 07:07pm die 7km der “Rostocker 7″ in Angriff nahmen. Mit ihrem geschlossenen Auftritt wurde nicht nur der runde Geburtstag von Rostock, sondern vor allem der von unserem Frank Schramm standesgemäß abgefeiert.
Um der Rostocker Wunderzahl 7 gebührend gerecht zu werden, wurde zu diesem Zwecke eine eindrucksvolle 7er-Phalanx
gebildet, während Tatjana, als die Achte im Bunde, weit voraus in der Vorhut unterwegs war.
Beim Warten auf den HM-Start konnte derweil dem Durchlauf der schnelleren Marathoni applaudiert werden. Frank Bennis lief, wie geplant, sehr locker aussehend hinter dem 3:30-Zugläufer einher. Oder war es in dieser Phase noch eher der Bremsläufer?
Beim Vorbeikommen der 3:45-Fahne dachte ich so bei mir, dass das Überholen dieser eine wesentliche Bedingung für eine HM-Zeit <1:50 sei, meine heimliche Zielvorstellung für diesen Abend.
Nach dem Startschuss um 19:55 ging es wie üblich alsbald in den Tunnel hinein. Dort herrschte die maximale Schwüle, welche auf der ganzen Strecke zu haben war, so dass einer ersten massiven Transpirationsattacke nichts im Wege stand. Teilweise auch verursacht durch das abartige verhallte Getöse, welches ein dort geschickt platzierter Strecken-DJ produzierte.
Zum Abtrocknen gab es dann den schönen Rundkurs durch den IGA-Park.
Und dort wurde man plötzlich von rockigenen Klängen aus dem Veranstaltungszelt umschmeichelt – man musste sich echt entscheiden zwischen Bestzeitambitionen oder verhaltenem Schritt und etwas längerem Genuss der STAHLZEIT Rammstein Tribute Band!
Irgendwann half es dann nichts, die druckvollen Sounds spülten einen wieder Richtung Tunnel, dessen nicht ganz so harmonische Beschallung man so schnell wie möglich hinter sich ließ und somit wieder ganz gut in der Zeit lag. Und schon 9km geschafft! So konnte ich mich alsbald unauffällig am 3:45er Zugläufer verbeidrücken (und den Rest der Strecke in der Sorge dahineilen, dass näherkommendes rückwärtiges Getrappel dessen Revanche ankündigte).
Diese blieb aber aus, so dass stattdessen der traumhafte Sonnenuntergang
auf der anderen Seite der Warnow bewundert werden konnte.
Dermaßen beflügelt brachte ich schließlich noch die Andeutung eines grandiosen Endspurts auf der Kröpi zuwege und hatte es wieder mal geschafft. Ganz froh, unter 1:50 geblieben zu sein, aber andererseits ist das ohne fremde Hilfe erfolgte Abfummeln des Mietchips ein Indiz dafür, nicht alle Reserven ausgeschöpft zu haben. Nicht wahr, Frank?
Frank Bennis dagegen gab alles, aber musste seinem Zugläufer am Ende doch einen kleinen Vorsprung gewähren.
Nach einem Schwätzchen mit einigen unserer finisher und dem Verfolgen des Finales von Nadine und Erhard wurde es dann Zeit, den Heimweg anzutreten. Fahrradfahren war schon wieder möglich. Und da mein Kurs am Zaun des Zoos entlangführte, gab es noch einen weiteren feinen kulturellen Höhepunkt. Denn aus dem Zoo zauberhaft herausleuchtende und -klingende optische und akustische Häppchen kündeten von der gerade laufenden Jazz-Nacht im Zoo .
Wie sich im Laufe des Wochenendes zeigte, hatte noch jemand Reserven übrig behalten: Katja ließ es sich bei einem kleinen spontanen HM gut gehen und legte dabei eine Zeit hin, die zum Platz 1 bei der Lauftreff-HM-W-Wertung gereicht hätte. Das sollte nächstes Mal offiziell werden!
Jetzt ist die Saison aber voll am Laufen! Kaum Krakow überstanden, lockte schon wieder der Fünf-Seen-Lauf Schwerin. Die Streckenbeschreibung des HM,
welcher ja nun den alten 30er ersetzt, sieht schon mal sehr verlockend aus – sehr viel Seeufer und Wald dabei, und auf Grund des neuen Zielgebietes müssen nicht mehr die finalen “Todeshügel” überwunden werden. Und wer partout nicht auf die 30 verzichten will, kann ja erst den Zehner absolvieren und dann einen fluffigen HM draufsetzen. Nunja, ich klickte nach reiflicher Überlegung den HM an, ließ aber das Häkchen für die Spezialwertung 10+21 lieber weg. Man wird eben alt…
Sabine, Katja, Jürgen, Frank und Ralf komplettierten unsere Delegation auf der 10k-Strecke.
Die Zusammenlegung des Start-und Zielgebietes ist ein großer Fortschritt, der die Läuferlogistik stark vereinfacht. Und so konnte ich dem Anfeuern der letzten Zehni-Finisher lauschen, während ich im HM-Startblock meinem Auftritt entgegenbangte. “Es” lief aber diesmal wesentlich besser als in Krakow. Die Hitze war nicht gar so groß wie befürchtet, und ansonsten waren reichlich Gartenspritzen und andere Erfrischungsgelegenheiten auf der Strecke verteilt. Was ich ein wenig vermisste: nach den ersten 5km erfolgt ein Entfernungs-Hinweis, und dann hab ich keinen mehr gesichtet, bis zum Schluss ein Passant ausrief “noch 1km”. Sonst gab es zum Sehen reichlich auf der Strecke – sehr viel Wasser und Segel und Wald, und auch zum Grübeln war Gelegenheit. Lief ich doch eine Weile hinter Zweien her, hart an der anaeroben Schwelle, während die in ein angeregtes Gespräch vertieft waren, insbesondere darüber, wie gut es war, sich auf den 10km schon mal aufgewärmt zu haben… Wie unfair. Und das Gleiche musste ich auf der Zielgeraden erleben – wurde rasant übersprintet von einer flotten Dame, die per megafon als 31km-Finisherin abgefeiert wurde. Zum Trost ging es dann schnurstracks zum Krombacher-Zelt, welches traditionell einen der Höhepunkte dieser Veranstaltung darbietet.
Wegen der großen Teilnehmerzahl gelang leider keine gegenseitige Sichtung zwischen unserem 10k- und dem HM-Team. Aber dank moderner Kommunikationsmittel konnten wir uns wechselweise versichern, die Aktion gut überstanden zu haben und mit unseren Leistungen ganz zufrieden zu sein. Wenn auch, bedingt durch die etwas andersartige, breitere Wertungsklasseneinteilung vordere Platzierungen eher nicht zu erwarten sind. Jürgen, der sonst eigentlich immer ein Abonnement auf einen der ersten beiden Podestplätze hat, musste sich diesmal mit “Platz 70 der WK5m” zufrieden geben, was aber nichts über die Leistung aussagt: Krakow=1:15:11, jetzt 1:14:13 bei schwierigerer Strecke. Chapeau!
Sabine, fast überflüssig zu erwähnen, konnte auch in der großen “WK4w” nicht davon abgehalten werden, das oberste Treppchen zu besteigen. Und gar als 7. von 416 Damen einzulaufen! Das Bild täuscht gewaltig – es gab reichlich (82) WK-Konkurrentinnen, welche nur der Siegerehrung fernblieben.
versprach die Ausschreibung zum 5k- bzw. 10k-Teil des Krakower Mittsommernachtslaufes. Den Aussichtsturm auf dem Jörnberg auf der Halbinsel Lehmwerder. Und dieser Berg ist mit einer Höhe von 76.2m in den Karten eingetragen. Da fragte man sich schon besorgt, in welcher Höhe besagte Runde wohl verlaufen würde.
Nun, Katja, Jürgen, Frank, Ringo und ich nahmen das Wagnis auf sich, zu diesem Event anzutreten. Zumindest Jürgen hat ja schon Erfahrung auf der Strecke, gewann er doch voriges Jahr die legendäre Krakower-See-Räucherforelle.
Die erste Aufmunterung gab es dann bei der Anmeldung – endlich mal kein rotes Handtuch in der Startertüte, damit kann ich schon handeln . . . sondern ein blaues. Die Farbe der Hoffnung! Und die obligat enthaltene Müslistange baute einen dann auch noch physisch auf.
Nachdem die 30km-Anstrebenden auf die Piste geschickt worden waren, kam dann bald auch der Startschuß für die “Fünfis” bzw. “Zehnis”. Und bald konnte man erleichtert zur Kenntnis nehmen, dass der Rundkurs in Ufernähe, in sicherer Entfernung zum berüchtigten Jörnberg verlief, so dass die 76,2m nicht komplett überwunden werden mussten. Da konnte es nicht ausbleiben, dass für unsere Lauftreffabordnung ein grandioses Endresultat herauskam: Niemand von uns kam am Ak-Siegerpodest vorbei. Drei erste, ein zweiter und ein dritter Rang werden auf ewig in den Annalen verzeichnet sein! Und die Sportpresse kam nicht umhin, einmal den Blick von Russland abzuwenden und dieses Ergebnis zu würdigen:
Im Zeitalter der Fake-News ist es aber sicherlich angebracht, diese Meldung ein wenig zu hinterfragen. Und wenn man sich mal die originalen Ergebnislisten zu Gemüte führt,
fällt auf, dass die AK-Platzierungen die gezeigten paces unserer Abordnung in grotesker Weise auf den Kopf stellen. Denn, leider muss ich es zugeben, die drei ersten Plätze beruhen zum großen Teil darauf, das jeweils kein Ak-Konkurrent auf der Matte war. Es war also nur ein Kampf gegen sich selbst. Katja gewann diesen, indem sie sich über eine neue Bestzeit freuen durfte. Ich für meinen Teil dagegen wurde nicht nur von meinem früheren Ich klar abgehängt, sondern auch von einem der beiden anwesenden M65-er.
Der schnellere, aber “nur” zweitplatzierte Frank ließ wenigstens einen Konkurrenten hinter sich, und Ringo, unser diesmal Schnellster, erkämpfte sich seinen Bronze-Rang in einer Meute von sage und schreibe acht M45ern!
Nebenbei bemerkt, der in der NNN erwähnte HM-Sieger gewann zwar seine AK, war aber trotzdem Letzter der Gesamtwertung. Wie sagte schon Lenin: “Darum lege den Finger auf jeden Posten!” Oder war es Brecht??
Auf dem Rückweg dann konnte man im Radio dem Auftakt des Schwedenspiels beiwohnen – ach ja, da bestand noch Hoffnung. Unsere Caro dagegen konnte sich auf die spannenden Ereignisse in den Weiten der “Tundra” nicht so recht konzentrieren, denn sie richtete ihre Hoffnung vordringlich darauf, den um 21:00 startenden Mittsommerweg – 45km rund um Kühlungsborn – gut und zügig zu überstehen. Zielzeit: 7h. In der Hitze der Nacht allerdings dehnte sich die Strecke um fast 2km aus, so dass am Ende 10min (nur!) zuviel auf der Urkunde standen. Und dann noch nur knapp von der somit “ersten Frau” überholt worden… Und wer noch Fragen hat zu dem passenden Schuhwerk zu so einer Unternehmung, findet in Caro seitdem die Spezialexpertin.
so sollte man am 16.6. die Motocross-Rennstrecke in Sternberg überwinden. Insofern bot der Witziner Skating-Verein eine wahre Alternative zu den zahlreichen anderen Laufmöglichkeiten dieses Wochenendes in der näheren und ferneren Umgebung. Um nur mal Wismar, Ludwigslust, Grevesmühlen, Neubrandenburg, Nebra oder Tromsö zu erwähnen.
Drei Runden über je 1,6km – das klingt erstmal nach nicht viel. Aber gemach! Die blanke Strecke an sich ist schon das größte Hindernis – zahlreiche extrem steile und kurze Sand&Schotter-Berge sind zu überwinden, die mag man sich bei Nässe schon gar nicht vorstellen. Als künstliche Hindernisse waren dann noch reichlich Hürden, Kriechstrecken, Balancierpassagen, Reifen zum Durchkriechen und auch Herumschleppen, und ein kleines Strohballen-Gebirge vorzufinden.
Dazu gleich zwei Wasserlöcher – ein großes, flaches, schlammiges und ein kleines tiefes, erst allmählich von Runde zu Runde schlammiger werdendes.
Eine Umgehung des ersteren konnte durch Abbiegen auf die “Pussy-Line” erreicht werden, aber auf die wohlverdiente Abkühlung mochte wohl niemand verzichten.
Zum Finale galt es einen weg- und steglosen naturnah bewachsenen Berg zu erklimmen, wo dann die finisher-Zeit erst gestoppt wurde, wenn man es auch noch schaffte, die dort ziemlich hoch angebrachte Gipfel-Glocke zu läuten.
War mal was anderes und ganz lustig.
Auf Grund des recht überschaubaren Teilnehmerfeldes konnte am Ende eine schöne Siegerehrung für gleich alle Finisher gemacht werden (für die zahlreich angetretenen Kids aber extra…).
Hoger zog es in das Land der Mitternachtssonne, um mal einen Marathon bei gepflegter romantischer Beleuchtung zu absolvieren. Und er finishte ihn souverän und genussvoll. |
Kaum möchte man einmal verschnaufen, ist wieder ein Monat rum und das heißt, der nächste Stundenlauf (der 119.!) steht an. Und wie ich da so rumstehe, damit Werner Weber mir meine Startnummer überreicht, kommen nach und nach Katja, Frank und Jürgen daher mit dem gleichen Begehr, so dass wir schon wieder eine kleine aber feine Lauftreff-Abordnung beisammen haben.
Der anfänglich kühle Tag hatte bis zum Start um 18:30 temperaturmäßig noch etwas zugelegt, aber im Vergleich mit dem Inselseelauf einen gewissen Wellness-Charakter bewahrt. Bei herrlichem Blick auf die nahezu spiegelglatte See spulten wir unsere Runden ab,
um schließlich folgendermaßen in der aktuellen Einlaufliste verewigt zu werden:
Name Zeit km
- Katja 0:20::29 4
- Frank 0:30::56 6
- Jürgen 0:55::22 8
- Jörg 0:59::43 12
Wenn ich im Nachgang mein eigenes Wirken mal kritisch betrachten möchte – hier die 2-km-Durchlaufzeiten:
9:45 – 19:56 – 29:57 – 39:57 – 49:57 – 59:43.
Nur die erste und letzte Runde heben sich positiv ab, dazwischen kamen für die 2km immer wieder unglaublich exakt 10min heraus. Und ich unternahm heroische Bemühungen, um wenigstens eine 10km-Zeit unter 50:00 zu erreichen, was ganz knapp gelang (ich kann die Zahl 57 nicht mehr hören!). Ist zur Zeit mein Limit, wie es scheint. Derart beflügelt, gab es in der letzten Runde direkt noch eine kleine Beschleunigung, wahrscheinlich mit verursacht durch die wachsende Vorfreude auf den Belohnungs-Sprung in die Ostsee. Und für den hat sich die Anstrengung am Ende gelohnt (wie Jürgen bestätigen kann ).
Am 9. des Juni 2018 war unser Lauftreff gleich in zwei Disziplinen herausgefordert. Zunächst genossen Nadine, Katrin, Birthe und Katja ihren Start zu den 50km des “Kleinen” Ostseeweges.
Zur Abwechslung in einem sauberen Geh-Stil, statt immer nur zu laufen.
Währenddessen rangierten Jürgen, Birk und ich unsere Geh-Hilfen auf der bekannten Parkwiese bei der Güstrower “Oase” ein, wobei die über dem vergilbten Gras flimmernde Glutluft schon einen kleinen Vorgeschmack auf kommende Lauffreuden erteilte.
Zunächst hatte man dann in der Anmeldeschlange Zeit, sich zu überlegen, welchem Pfeil man nach dem Start folgen wollte.
Birk und Jürgen entschieden sich für den mittleren, während ich mich, der Empfehlung meines Navis folgend, für die rechte Spur entschied.
Und alsbald, als unsere Walking-Damen schon eine Stunde auf der Piste waren, ertönte unvermittelt, mitten im schönsten Läufer-Schwatz, der Startschuss zum schon 42. Güstrower Inselseelauf.
Nach einigen Schlenkern durch glühende Straßenabschnitte und eine kleine erholsame Waldpassage baute sich die erste große Versuchung vor dem entzündeten Läuferauge auf – die gut besuchte Badestelle am Inselsee. Ich glaube, von den sich dort Verlustierenden hat uns keiner sonderlich beneidet. Obwohl wir, auf irgendeine Art, sicherlich das größere Vergnügen hatten.
Dort glücklich vorbeigeglitten, wurde dann der längere Rest der Piste in Angriff genommen, der weiterhin sehr schön abwechslungsreich aus sonnigen Qual- und schattigen Waldabschnitten zusammengesetzt war. Und die reglementgerechten Versuchungen in Form von Getränke- und Schwämmchen-Versorgungsstationen wurden gern in Anspruch genommen. Wenn auch die Abstände dazwischen für meinen Geschmack viel zu lang waren, und dankbar gedachte ich der Landesmeisterschaft, wo es die Helfer tatsächlich geschafft hatten, auf der 10000-m-Strecke alle 400m eine Wellnesszone mit Getränk und eiseskalten Schwämmchen und gar einer Duschgelegenheit einzurichten!
Nach gut unter 30min war dann die Waldkreuzung erreicht, bei der sich immer die Wege der “Zehnis” und “Zwannis” trennen. Für erstere war dies der erlösende Wendepunkt, für letztere der Auftakt zu sehr lang erscheinenden 5km, nach denen und der anschließenden Wendepunkt-Labung dann endlich auch der Rückweg winkte. Jetzt die harten 5km mit den vielen langen Anstiegen noch einmal durchlitten, vor jeder Biegung in der irrwitzigen Hoffnung, dahinter endlich den schon einmal passierten Verpflegungsstand zu erblicken. Aber das zog sich hin, und irgendwie war das auch gut so, denn unweigerlich folgte auf den endlich gehabten Genuss der Übergang auf den gefürchteten Sandweg, welcher als extra-Gimmick in den Rückweg eingebaut ist. Und der war dieses Mal wirklich besonders, äh, sandig. Und wenn der Sand irgendwann nachläßt, dann nur, um von einer recht strapaziösen Schotterpiste abgelöst zu werden. Taucht man dann endlich wieder in waldige Gebiete ein, muss man bald die bewusste Badestelle erneut links liegen lassen, und ziemlich unvermittelt kommt man um eine Ecke und hat das Ziel schon fast vor der Nase. Uff!
Birk erwies sich als “Gute Seele” unserer kleinen Delegation. Zunächst pace-te er nach seinem finish den Jürgen, welcher sich dadurch auf den zweiten Platz seiner AK vorkämpfen konnte. Sodann, da er seit dem gemeinsamen Start vor mir war, war ihm entgangen, dass ich der etwas längeren Spur folgte. Und so machte er sich Sorgen, als ich lange nach Jürgens Einlauf immer noch nicht in Sicht kam und war schon kurz davor, ein Rettungsteam zu bilden. Diese Sorgen konnten dann zum Glück rechtzeitig zerstreut werden.
Ich glaube, die kleine anschließende Erfrischung haben wir uns redlich verdient.
Einige genussreiche Stunden später hat dann auch unsere Ostseeweg-Abordnung erfolgreich gefinished.