Nach der Besichtigung der Strecke bekam ich einige Bauchschmerzen, besonders nachdem ich beim Probehangeln ohne viel Federlesens schon von der zweiten Stange unsanft abgefallen war.
Am Morgen des Schicksalstages dann kam ich mir unbewusst vor wie ein Verurteilter, obwohl es bei der ganzen Aktion doch eigentlich um den Spaß im Team gehen sollte. Ich sah mich schon mit anderen Versagern in der Strafecke sitzen und die Minuten zählen…
Aber es gab nun kein Zurück mehr! Die ältesten Laufklamotten hervorgekramt, die auffindbar waren! Mit Wehmut betrachtete ich die mittlerweile recht löchrigen Brooks, mit denen einst meine Karriere begann.
Der nicht besonders bescheidene Preis für die Partizipation an der Schlammschlacht relativiert sich stark durch das mit den Unterlagen ausgeteilte Event-Shirt – eines der coolsten, das die Welt je sah. Damit war die Frage, worin gelaufen werden sollte, definitiv beantwortet. Und ein Halloween-Schminkset, gerade allerorten im Angebot, half dabei, dann auch noch die richtigen Team-Insignien aufzutragen.
Der Ernst der Lage allerdings wurde manch einem erst so richtig bewusst, als er zum Unterschreiben antreten musste – welches in etwa beinhaltete, die volle und alleinige Verantwortung für etwaige körperliche, materielle und/oder seelische Spätfolgen dieses Extrem-Abenteuers zu übernehmen.

Um 12:00 dann der Moment, in dem unsere beiden Triple-Teams 172=Doreen&Birk&Holger sowie 173=Katrin&Ringo&Jörg auf den mörderischen Parcour losgelassen wurden.
Rasant ging es über die 12 Hindernisse, als da waren:

1. glitschiger Reifenstapel zu überqueren, 2. wackelnder Treckeranhänger zu überklettern, 3. Brücke in einem Wasser-Schlamm-Gemisch unterqueren, 4. signalrot angesprayte wirklich große Seecontainer zu durchklettern, 5. überdimensionale Hürden zu überwinden, 6. (mein totales Angsthindernis) sich an einer Sprossenstrecke entlangzuhangeln, 7. einen halbhohen finsteren Tunnel gebückt zu durcheilen, 8. eine mäßig feuchte Krabbelstrecke unter Gittern zurückzulegen, 9. im Alpinistenmodus sich an einem Seil auf eine beachtliche Strohballenrampe zu ziehen und an der anderen Seite wieder runterzurutschen, 10. mit festem Griff eine meeeterhohe Wand aus Holzpaletten zu überklettern, 11. einen glitschigen fleißig bekärcherten Hang hinaufzukrabbeln, als Bestandteil der Erklimmung des berüchtigten Rodelberges, 12. eine gepflegte Runde um den Busch zurückzulegen beladen mit knackigen Baumstammimitaten.
Diesen ganzen Spaß gönnten wir uns -als 7km – Absolventen- gleich zweimal. Und es zeigte sich, dass man sich bei allen Hindernissen durch die Wiederholung besser einfuchste.
Die Lust kam beim Laufen und Überwinden. Das Rennen erwies sich als begeisternde Mischung aus Kindergeburtstag und Survival-Abenteuer, eine euphorische Riesen-Stimmung machte sich breit, nachdem man sein persönliches Überleben als gesichert ansehen konnte.
Das motiviert ungemein, beim nächsten Mal die Langdistanz ins Auge zu fassen, um dann eine dritte Runde in perfekter Eleganz zelebrieren zu können.

Unsere hochprofessionellen Kamerateams, unter anderem Erhard, Katrin(2) und Jürgen waren auf wechselnden Positionen aktiv und sorgten für eine überwältigende Materialflut.

Kurz nach dem Zieleinlauf unserer beiden Teams nach knapp über 1h durfte sich Caro als Einzelstarterin mit ihrem Partner durchkämpfen, welcher anscheinend echt zu tun hatte, ihr auf den Fersen zu bleiben.

Fazit: Wir sind auf den Geschmack gekommen. Nächstes Mal 10km u/o unter 1h!

<Video 1> <Video 2>

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