Jetzt ist die Saison aber voll am Laufen! Kaum Krakow überstanden, lockte schon wieder der Fünf-Seen-Lauf Schwerin. Die Streckenbeschreibung des HM,
welcher ja nun den alten 30er ersetzt, sieht schon mal sehr verlockend aus – sehr viel Seeufer und Wald dabei, und auf Grund des neuen Zielgebietes müssen nicht mehr die finalen “Todeshügel” überwunden werden. Und wer partout nicht auf die 30 verzichten will, kann ja erst den Zehner absolvieren und dann einen fluffigen HM draufsetzen. Nunja, ich klickte nach reiflicher Überlegung den HM an, ließ aber das Häkchen für die Spezialwertung 10+21 lieber weg. Man wird eben alt…
Sabine, Katja, Jürgen, Frank und Ralf komplettierten unsere Delegation auf der 10k-Strecke.
Die Zusammenlegung des Start-und Zielgebietes ist ein großer Fortschritt, der die Läuferlogistik stark vereinfacht. Und so konnte ich dem Anfeuern der letzten Zehni-Finisher lauschen, während ich im HM-Startblock meinem Auftritt entgegenbangte. “Es” lief aber diesmal wesentlich besser als in Krakow. Die Hitze war nicht gar so groß wie befürchtet, und ansonsten waren reichlich Gartenspritzen und andere Erfrischungsgelegenheiten auf der Strecke verteilt. Was ich ein wenig vermisste: nach den ersten 5km erfolgt ein Entfernungs-Hinweis, und dann hab ich keinen mehr gesichtet, bis zum Schluss ein Passant ausrief “noch 1km”. Sonst gab es zum Sehen reichlich auf der Strecke – sehr viel Wasser und Segel und Wald, und auch zum Grübeln war Gelegenheit. Lief ich doch eine Weile hinter Zweien her, hart an der anaeroben Schwelle, während die in ein angeregtes Gespräch vertieft waren, insbesondere darüber, wie gut es war, sich auf den 10km schon mal aufgewärmt zu haben… Wie unfair. Und das Gleiche musste ich auf der Zielgeraden erleben – wurde rasant übersprintet von einer flotten Dame, die per megafon als 31km-Finisherin abgefeiert wurde. Zum Trost ging es dann schnurstracks zum Krombacher-Zelt, welches traditionell einen der Höhepunkte dieser Veranstaltung darbietet.
Wegen der großen Teilnehmerzahl gelang leider keine gegenseitige Sichtung zwischen unserem 10k- und dem HM-Team. Aber dank moderner Kommunikationsmittel konnten wir uns wechselweise versichern, die Aktion gut überstanden zu haben und mit unseren Leistungen ganz zufrieden zu sein. Wenn auch, bedingt durch die etwas andersartige, breitere Wertungsklasseneinteilung vordere Platzierungen eher nicht zu erwarten sind. Jürgen, der sonst eigentlich immer ein Abonnement auf einen der ersten beiden Podestplätze hat, musste sich diesmal mit “Platz 70 der WK5m” zufrieden geben, was aber nichts über die Leistung aussagt: Krakow=1:15:11, jetzt 1:14:13 bei schwierigerer Strecke. Chapeau!
Sabine, fast überflüssig zu erwähnen, konnte auch in der großen “WK4w” nicht davon abgehalten werden, das oberste Treppchen zu besteigen. Und gar als 7. von 416 Damen einzulaufen! Das Bild täuscht gewaltig – es gab reichlich (82) WK-Konkurrentinnen, welche nur der Siegerehrung fernblieben.