Jetzt hat Sabine endlich ihre 5 Pflichtläufe des Laufcup MV absolviert, indem sie mal eben den Karl-Krull-Gedenklauf in Steinhagen AK-mäßig gewann – und wupps, steht sie an der Spitze der Statistik.
Dies blieb auch der Fachwelt nicht verborgen und die NNN vom 24.7. ließ sich zu einer aufsehenerregenden Schlagzeile hinreißen. Allerdings nicht ganz unbefleckt vom grassierenden Fake-News-Wahn: Mit einem Geburtsjahr 1962 kann Sabine rein kalendarisch nicht aufwarten. Vielleicht aber wollte der journalistische Schmeichler mit diesem Kompliment ja auf ihren überdurchschnittlichen Fitness-Zustand hinweisen. Da hat er jedoch bei weitem zu kurz gegriffen!
Wenn man sich nun die aktuelle Laufcup-Statistik genau anschaut, sieht man, dass Sabines Cup-Cake noch nicht sicher gegessen ist.
Wenn die Zweitplatzierte auch nur noch ein Rennen gewinnt, herrscht Punktegleichstand, und passiert das bei einer der beiden noch ausstehenden Landesmeisterschaften, zieht sie unweigerlich vorbei.
Es bleibt spannend.
Bei mir dagegen sieht es nicht ganz so prickelnd aus. Meinen derzeitigen dritten Platz kann ich nur halten, von Verbesserung ganz zu schweigen, wenn alle meine normalerweise stärkeren Konkurrenten sich ab sofort einer Laufcup-Abstinenz hingeben. So ist sie halt, die Statistik. Aber man läuft ja nicht vorzugsweise dafür, und so werde ich wohl, egal wie es ausgeht, 2019 in ganz guter Erinnerung behalten.
Bei der Hitzeschlacht, als welche die kürzlich überstandene Bahn-Landesmeisterschaft in die Annalen einging, wurde auch langfristig an die notwendige Regeneration gedacht. Genau deshalb waren dort kleine verlockende Flyer ausgelegt, welche Appetit auf den “Wald- und Seenlauf” zum 825sten Jahrestag von Döbbersen machten. An dem betreffenden Startzeitpunkt die präzise Alternative zum “Flughafenlauf Barth“, welcher eher eine weitere Möglichkeit zu bieten versprach, seinem Körper mal schnell die maximale Kante zu geben.
Und so musste es im Lauftreff einen Split geben: Während Katja, Ringo, Birk, Ralf und Ehrhard sich dem Kick hingaben, auf der elend langen Rollbahn von Barth schnelle Runden zu drehen, freuten Jürgen und ich sich auf die beschauliche Seeumrundung von Döbbersen.
Als es dann losging, erwies sich der Parcour als doch nicht so extrem beschaulich. Zum einen ist die Strecke ziemlich anspruchsvoll, teilweise mit Crosscharakter. Und die mehrfach vorzufindenden Tiefsandpasssagen büßten ihren Schrecken nur dadurch partiell ein, dass in ihnen noch ein gerade angenehmes Maß an Restfeuchtigkeit vorangegangener Niederschläge steckte. Zum anderen wurde ein großer Teil des Teilnehmerfeldes von Laufcup-gestählten Wittenburgern und anderen Leistungsträgern gestellt, so dass man sich einem gewissen Geschwindigkeitsrausch nicht ganz entziehen konnte. Um so schneller war man dann wenigstens durch mit dem Ganzen und konnte seine wohlverdiente Medaille in Empfang nehmen.
Zum Schluss ein Blick auf das spätere Geschehen im Festzelt, welches Jürgen dokumentierte. Ich glaube, bei diesen Klängen nimmt jeder von uns automatisch Smisek-Grundstellung ein. Ich vermisse es so allmählich…
Während ich gerade ganz arglos in den Tag hinein lebte, und weiter kein Ziel in Form irgendeiner aktuellen Laufanmeldung vor Augen hatte, wurde mir aus einem zunächst harmlos aussehenden Kassenbereich unverhofft ein Zeichen gesandt. Und richtig, da war ja noch was!
Ausnahmsweise und erstmalig eine Medaille zum Schweriner 5-Seen-Lauf in Aussicht gestellt, war es einfach unvermeidlich, in der online-Anmeldung so als ziemlich der letzte Kunde aufzukreuzen, auch nicht abzuschrecken von der mittlerweile eingetretenen Hochpreisphase.
Nach dem von der Zielzeit her eher ernüchternden, aber beim Durchbeißfaktor ziemlich hochwertigen Rennen in Wismar brauchte ich auch mal wieder was relativ Normales, und ohne den Laufcup im Nacken.
Bei der Anfahrt machte ich ja zunächst alles richtig und entschied mich für einen anderen Fitness-Drink, nach reiflicher Überlegung. Dadurch kam ich aber etwas verspätet los und verlor bei der Wismarschen Autobahnbaustelle noch mal zehn Minuten. Aber noch alles im grünen Bereich. Dachte ich. Dann waren es noch ca. 200m zum Parkplatz, dem als solchem angepriesenen “Küchengarten”, als es massiv stockte. Die Tausende, welche das Hauptfeld eines früher gestarteten Laufes bildeten, kreuzten endlos die Straße, natürlich polizeilich gut abgesichert. Wenig tröstlich, dass man auch etliche nette Bekannte in dem Pulk entdecken konnte. Und der HM-Start rückte näher und näher. Erst nach einer kleinen Ewigkeit der Spruch aus polizeilichem Munde: “Gleich kommt ein Läufer in Weiß, danach kommt eine kleine Lücke. Die dürfen Sie ausnutzen.” Und durch. Noch 15 min. bis zum Start. Schnell Schuhe und Shirt gewechselt, und gepäcklos 800 m sprintend überbrückt, um noch rechtzeitig im Meldezelt Startnummer und Transponder abzufassen. Das alles musste dann ja noch rangefummelt werden, so dass bis zum Startschuss eigentlich keine Langeweile aufkam. Es war dann sogar noch genug Reserve, den Countdown in voller Länge mitzuerleben, dann ging es auch los.
Nach der anfänglichen Aufwärmrunde um das Schloss ging es durch bis Zippendorf relativ geradeaus, zurück wurde es dann etwas verwinkelter. Ausgiebig versprühte gelbe Pfeile hielten einen zuverlässig auf dem Kurs. Diverse Bergetappen saugten an den Waden, die größte Härte war für mich die lange Bogenbrücke bei km 11,5.
Aber viele gutbestückte Verpflegungsstände halfen beim Überleben und in Schwung zu bleiben. Erstaunlich, wie schnell so ein Bananenhäppchen ins Blut diffundiert, so dass Stimmung und Beine mehrmals gleichzeitig etwas höher gingen.
Einen km vor dem Schluß dann endlich durfte man an der bewußten Straßenüberquerung mal selber die Autofahrer warten lassen. Es war dann direkt noch ein kleiner Endspurt drin, und – Überraschung – mein wohlbekannter Lauffreund Lars wiederholte seinen Coup vom vorigen Jahr und stand sauber gefinished und lächelnd mit einem überaus köstlichen Becher Krombacher bereit. So kann man das aushalten!
Eine Weile umschlich ich daraufhin die Anschlagtafel in der Hoffnung auf erste HM-Ergebnisse, trollte mich dann aber schließlich Richtung Parkplatz, um in eine etwas gepflegtere Gewandung umzusteigen. Mit ziemlich gedämpfter Spritzigkeit dann das lange Ende zurück in den Zielbereich, vielleicht konnte man ja ne Urkunde abgreifen. Die derweil rüberwehenden Sprachfetzen hörten sich verdammt nach Siegerehrung an, und siehe da, ich war schon schmerzlich vermisst worden. Die AK-Einteilung folgt jetzt dem üblichen DLV-Schema, so dass die Klassen etwas kleiner sind und man im Gegensatz zu den früheren Rennen eine größere Chance hat, weiter vorne zu landen.
Und schon hatte ich als nachgereichter AK-King eine Megapulle Sekt am Bein
und konnte sehen, wie ich damit noch mal zum Küchengarten durchkam, die Blicke der Passanten allerdings ein starker Ansporn, auch in dieser schwierigen Phase eine gewisse Dynamik auszustrahlen.
Beim verwunderten Vergleich des Einlaufvideos (”… und dicht gefolgt von * “)
und der Ergebnisliste ( * zwei Plätze weiter vorne) drängt sich im Nachhinein wieder einmal ein Abstecher in die altbekannte Brutto-Netto-Diskussion auf. Netto ist ja eher ein Spiegelbild der Leistung, die man auf die Straße gebracht hat, aber meistens richtet sich die Platzierung nach der Einlaufreihenfolge, also dem Brutto. Wenn es nun nach Netto geht wie beim FSL, reicht es nicht immer, vor jemandem zu rennen, um auch in der Wertung vor ihm zu sein. Nicht, dass mich das jetzt aktuell gestört hätte – war ja kein AK-Konkurrent . Man muss, quasi auf Verdacht, wirklich jede Sekunde aus sich herausquetschen. Oder sich beim Start gaanz hinten reinstellen und dann den Pulk hurtig aufrollen.
Vielleicht wird das in Zukunft mal eleganter gelöst – Stichwort “augmented reality”. Da kriegt man eine Holo-Brille verpasst und sieht seine Konkurrenten einmal real brutto und einmal als netto-Avatare ein wenig räumlich versetzt. Und beide muss man überholen, wenn man Ambitionen hat…
der hatte es bei der Landesmeisterschaft MV über 5k/10k Bahn FAST überstanden, denn es war das Signal für die letzte Runde am bisher glutheißesten Tag des Jahres. Und man konnte so langsam hoffen, ohne das lästige Tag “DNF” auf der Einlaufliste zu erscheinen.
Anscheinend machte sich diese Glut, welche im Laufe des Tages den Athleten zusetzen sollte, schon im Vorfeld beim Zeitnahme-Team massiv bemerkbar, denn es traf erst mit erklecklicher Verzögerung ein, so dass alle Rennen sich stark verspäteten und so in die Stunden von noch größerer Hitze als erwartet rutschten.
Sabine, welche 3 Stunden vor mir anzutreten hatte, konnte rechtzeitig eine Warnmeldung absetzen, so dass ich etwas später als geplant anreisen durfte, mit großzügigen Verpflegungsvorräten ausgestattet. So dass es mir wenigstens nicht so ging wie einem Leidensgenossen, welcher später meinte “Ein halbes Brötchen um 8 ist ok, wenn man um 11 starten will. Aber um 13 Uhr war der Sprit alle”. Und zum Nachfüllen waren “nur” Rostbratwürste im Angebot – genau das, was einen ambitionierten Läufer in der Hitze zur neuen PBZ katapultiert.
Sabine jedenfalls ließ sich nicht verdrießen und lief, als es dann endlich soweit war, ihrem ganzen 5k-Feld vorneweg und heimste in einer sagenhaften Zeit ungefährdet den ersten Platz ein.
Damit hat sie für den Laufcup MV noch einen Pflichtlauf offen, und wenn sie (auch) den gewinnt, führt sie die AK mit einem halben Punkt Vorsprung an. Um den zu halten, muss aber unbedingt noch ein Sieg bei der “LM Straße” in Lubmin am 13.10. her…
Ich dagegen brütete erstmal noch einige Stunden mit vielen Leidensgenossen in der immer größer werdenden Hitze vor mich hin, die Temperatur im Schatten überstieg langsam die Körpertemperatur, so dass jeder Windhauch einem Blick in die Backröhre gleichkam. Dann endlich in die Startaufstellung für das fünfte und letzte Rennen – 25 Runden zur nun wirklich heißesten Stunde des Tages. Informiert, dass einer der schnelleren AK-Konkurrenten sein Rennen aufgeben musste, war ein mindestens dritter Platz schon mal unvermeidlich, wenn man es nur schaffte, dem Attribut “DNF” aus dem Wege zu laufen. Ich hatte da so meine Zweifel. Aber nach dem Startschuss fühlte ich mich merkwürdigerweise besser als beim vorherigen Herumlungern im Schatten. Zum Glück fand man alle 400 m ein kühles Schwämmchen und /oder ein lauwarmes Becherchen vor, so dass sich die Runden so wegliefen, ohne dass man über Gebühr wegschrumpelte. Aber der Pace war ziemlich unterirdisch für meine Verhältnisse. Und die Zahl 25 kann ganz schön groß sein! In jeder Runde eine kleine Rechenaufgabe – auf einer Klapptafel wurden die noch zu laufenden Runden angezeigt – für den Führenden. Um auf meine persönliche Restlaufstrecke zu kommen, musste ich schon bald eine 1 addieren, und das ohne Taschenrechner! Die Aufgabe wurde noch dadurch erschwert, dass man sich sehr darauf konzentrieren musste, beim Dahintaumeln auf der Innenbahn nicht nach links überzutreten. Drohende Disqualifikation!
Zum Glück wurde einem die Lösung dann auch noch vom zugeteilten Kampfrichter zugerufen, und meistens lag ich gar nicht so weit daneben.
Selten habe ich dann einem Glöckchen mit so großem Genuss gelauscht wie dem Signal zur letzten Runde. Und am Ende derselben gab es gar noch einen hitzigen Endspurt. Damit war der 2. Platz der AK sicher eingefahren.
Und es störte mich dann nicht weiter, dass das mit einem Abrutschen in der Cup-Wertung auf Platz drei verbunden ist. Hauptsache, überlebt.
Am Ende wunderte ich mich über eine kleine Merkwürdigkeit: Meine Laufuhr zeigte nach dem Finish mit konstanter Boshaftigkeit 10,2km an, wo es sich doch um amtlich vermessene 10,0 km handeln sollte. Und ich bin fast immer Innenbahn gelaufen. Vielleicht wurde ja bei großer Kälte im Winter gemessen, und der thermische Ausdehnungskoeffizient des Untergrundes (bekanntlich schwedischer Granit) nicht berücksichtigt. Jemand Interesse, das mal nachzurechnen?
und mehr als das konnten wir in den vergangenen Tagen läuferisch durchziehen. Den Anfang machte am Mittwoch eine repräsentative Delegation des Lauftreffs beim Rostocker Firmenlauf. Mit 3000 Teilnehmern aus 750 Teams von 500 Firmen ein elektrisierendes Highlight im Stadthafen, das sich auch 10k Zuschauer nicht entgehen lassen wollten bzw. konnten.
Weit verstreut in der Ergebnisliste sind unsere Renner(innen) in den 380(M)+84(F)+247(X)+17(A) Staffeln zu finden:
(Name(n) - Team – Gesamtzeit Staffel – Platzierung)
Ringo – “Agentur für Arbeit Rostock” – 1:01:10 – 70/380 M
Birk, Tatjana, Katja – “Office Runner” – 1:01:15 – 8/247 X
Michael – “Star Riders” – 1:04:44 – 135/380 M
Frank – “RSAG-Sprinter 3″ – 1:04:49 – 139/380 M
Holger – “Plasma Schweißteam” – 1:09:34 – 65/247 X
KatrinS – “Glitzerflitzer” – 1:11:30 – 95/247 X
KatrinK – “Amt für Stadtgrün Team IV” – 1:16:48 – 345/380 M
Besonders bei Birk zeigte sich, das so ein gelegentliches Tempotraining einen auf der kurzen Distanz unheimlich pushen kann! Aber auch Katja und Ringo und Tatjana übertrafen sich selbst im Vergleich zum bisherigen Gerenne, ach eigentlich müsste man alle noch mal aufzählen .
Frank fand nach diesem Einsatz die Kraft, gleich am nächsten Tag beim 123. Warnemünder Stundenlauf anzutreten. Jürgen und ich gesellten sich solidarisch dazu – und niemand wollte den angebotenen Ausstieg nach der ersten halben Stunde in Anspruch nehmen.
Zur Krönung und Abkühlung konnte dann ein labender Sprung in die Ostsee nicht ausbleiben.
Neben dem offiziellen Resultat gab es noch ein erfreuliches Ergebnis – es fand ein sehr nettes persönliches Kennenlernen mit einigen Vertretern der “#rostockrunningcrew” statt, schon eine Weile vertraut durch intensives follower-Treiben auf Strava, wo ja auch exponierte Vertreter des #lauftreff stark vertreten sind.
Nach dem mehr oder weniger lockeren Freitagstraining stand dann der Anfahrt zum Mittsommernachtslauf Krakow nichts mehr im Wege. Frank natürlich wieder in vorderster Front, assistiert von Katja, Ringo&Söhne, Jürgen und mir. Zuerst erfolgte der Start zu den 5- und 10k-Strecken, und dann blieb nur noch ich übrig, um ein gutes Stündchen später nach einem neidischen Blick auf die Medaillen der heimgekehrten “Kurzstreckler” seufzend zu meinem HM aufzubrechen. Seufzend vor Hitze, welche die “Anreise” zum Nebeltal bei Kuchelmiß im Verbund mit den auf der Strecke verteilten Anstiegen zu einer ziemlich schweißtreibenden Angelegenheit machte. Das Nebeltal punktete endlich mit viel Natur und Waldeskühle, und nach einer Ehrenrunde vor der Wassermühle ging es dann auf den Rückweg, der anscheinend etwas abschüssiger und daher flotter zu bewältigen war. So konnte ich einen ziemlich ungefährdeten AK-Sieg einfahren, belohnt mit einer fetten Pulle Sekt. Muss ja keiner wissen, dass die folgenden Plätze diesmal nicht vergeben wurden.
Während ich noch dem Wendepunkt entgegengelechzt hatte, fand die Siegerehrung für die kürzeren Enden statt, und siehe da, auch Katja, Jürgen und Frank konnten sich über eine “Goldene 1″ freuen. Ringo erkämpfte in seiner schweren Ak “nur” Bronze, was er aber durch das Flitzen seines Junior-Teams auf der “Seemeile” mehr als kompensierte!
Manch einer hatte aber immer noch nicht genug und so fanden sich die drei hartgesottensten unserer Delegation auch noch pünktlich in Kühlungsborn ein, um bei einer knackigen 5km-Runde dem dortigen Nachtlauf ein Glanzlicht aufzusetzen.
- von JÜRGEN -
Zum Pfingstsamstag mal eine andere Herausforderung. In Laage beging die dortige Wohnungsgesellschaft ihren 25. Geburtstag und lud gemeinsam mit der Laufgruppe des SC Laage zu einem 25-Stundenlauf ein. Mit Starts zu jeder halben und vollen Stunde sollten mindestens zwei Läufer/innen oder Walker/innen 25 Stunden auf den Straßen der Stadt unterwegs sein.
Katja hatte ihre hartnäckige Verletzung und auch Erkältung nach der Devise „du besiegst diese, wenn du sie verneinst“ überwunden und sammelte Erhard sowie Jürgen ein. Gegen 20.00 Uhr erreichten wir Laage und trafen dort Birk, der bereits einen Start hinter sich gebracht hatte. Auch Holger mit Ingi sowie Katrin und Michael waren bereits dort bzw. trafen ein. Die Begrüßung untereinander und mit den Freunden aus Laage war für alle wieder herzlich. Wir spürten, dass sich besonders auch André über unsere Anwesenheit freute.
Mit der Anmeldung im Gemeindehaus der Stadt erhielt jeder ein äußerst ansprechendes Laufshirt. Um 20.30 Uhr waren wir dann bereits alle gemeinsam am Start zu einem Rundkurs über knapp 5 km um und durch Laage, mit längeren, aber erträglichen An- und Abstiegen, begleitet von einer Fahrradfahrerin. Nach 34 min waren wir wieder am Ziel, durchgeschwitzt.
Der Veranstalter hatte mit vielen Getränken, Snacks, Würstchen, Schmalzbrötchen und mit einem unglaublich mannigfaltigen Küchenbuffet dafür gesorgt, dass jeder schnell seinen Flüssigkeits- und Energiebedarf nach seinen Wünschen und Erfordernissen ausgleichen konnte. Darüber hinaus hatte auch Katja vorgesorgt, wie stets.
Katja (4), Katrin (4), Birk (5), Erhard (3), Holger (4) und Michael (4) gingen dann jeweils in weitere Runden über 30 min. Jürgen hatte sich mental auf eine Runde eingestellt, dabei blieb es. Gemeinsam mit Ingi assistierte er an der Strecke mit den Knarren. In der zunehmenden Dunkelheit verlief sich der eine oder andere in den Straßen der Stadt und es gab immer ein Hallo, wenn jemand in der Ferne auftauchte. Gegen Mitternacht war dann für uns die letzte Runde beendet.
Bis dahin war die Stimmung im Gemeindehaus weiterhin prächtig, auch mit den Darbietungen eines jugendlichen Schlagzeugspielers umrahmt; natürlich, viele Smalltalks stets dabei. Gegen 00.30 Uhr hatten wir klar Schiff gemacht und uns dankend von den Gastgebern verabschiedet; diese hatten den letzten Start um 09.30 Uhr zu organisieren und danach auch noch zu einem Frühschoppen geladen.
Für uns alle ein ausgesprochen schönes Erlebnis; ohne großen Leistungsdruck liefen wir auf 25 Runden gut 120 km, davon etliche für die Meere im Rahmen der „Run For The Oceans“-Initiative.
Nach dem Citylauf ist schon wieder einiges passiert – aus Sicht des Lauftreffs.
Als Erste trauten sich Jürgen und Frank Schramm beim ersten Warnemünder Stundenlauf dieses Jahrs auf die Piste – dem 122. insgesamt. Und wie man hörte, hatte dieser Lauf eine spekulative Besonderheit aufzuweisen. Denn er wäre beinahe abgesagt worden, weil das Getrappel eine Vogelstimmen-Forschungssession gestört hätte. Aber, man kann ja auch auf den Zehenspitzen lautlos dahingleiten, Vorfuß ist ja eher der bessere Stil. Und so war allen bestens gedient
Dann war der Neuklosterseelauf zu bestehen – die freitägliche Herausforderung für Ralf und mich. In wechselnder Führung ging es über die ziemlich anspruchsvolle Strecke, belohnt mit den Plätzen 4 und 5 der AK “M4″. Dafür konnte man dann schon etwas herumposen mit dem Spezial-Shirt zum 800sten Geburtstag von Neukloster – ganz knapp hinter Rostock.
Nicht immer nur laufen, laufen, laufen, dachte sich Ringo derweil beim Start zum legendären MSR300 – mal eben 300 km in finsterer Nacht um die Müritz radeln. Und ich muss neidlos anerkennen, den Coolness-Wettbewerb
des Lauftreffs hat er in dieser Woche klar für sich entschieden, ganz abgesehen von der sagenhaften Ausdauer-Leistung auf dem Parcour.
Tags darauf begab sich Sabine beim energy-Lauf Jatznick auf die Strecke und ihre Energie reichte mit weitem Abstand für den ersten Platz der AK und die volle Packung Cup-Punkte.
Das traditionelle Herrentagsrennen in Eixen dann lockte Tatjana, Birk, Ringo, Jürgen, Ralf und Frank als Aktive auf den Parcour, und Katja nebst Erhard reisten als Unterstützerteam an.
Vier erste AK-Plätze zählen zu der fetten Ausbeute dieses Tages.
Und, da ja gerade die wachsende Bedeutung von youtube- u.a. Videos auf die Lernerfolge der heranwachsenden Generation thematisiert wird: Zu der Lerneinheit “Korrekter Umgang mit Jürgen nach dessen finish” haben wir auch etwas beizutragen.
Die nächste Gelegenheit, Cup-Punkte zu sammeln, war dann der Inselseelauf Güstrow. Die ließen sich Sabine und ich nicht entgehen, und auch Jürgen war für dieses Vergnügen zu haben.
Die sich so langsam und für diesen Lauf pflichtgemäß heranschleichende Hitze machte die Strecke zu einer sehr schweißtreibenden und anstrengenden Angelegenheit. In unseren jeweiligen Altersklassen verteilten wir uns dann schön gleichmäßig auf den vorderen drei Plätzen.
So, ich hab damit meine fünf Cup-Pflichtläufe weg. Da die wahren Freaks noch einige offen haben, treibe ich mich momentan unverdient auf dem 2. Platz herum. Im Rest der Saison wird sich vermutlich zeigen, dass da noch reichlich Luft nach unten ist.
Ganz im Gegensatz zu Sabine. Derzeit nach drei Rennen auf Platz 5, aber wenn sie noch zweimal gewinnt, dürfte der Marsch nach ganz vorne kaum aufzuhalten sein.
des Lauftreffs flitzten unsere 7-km-Absolventen anläßlich des 27. Rostocker City-Laufes durch die Gassen der Innenstadt. Dem Rennen, welches schon durch die Form der Laufrunde die Anmutung verbreitet, die Krone des Laufsports im Norden zu sein. Wieder mit einem neuen Teilnehmerrekord!
Aber der Reihe nach: Zunächst galt es für Frank Bennis und Jörg, den Start zum Halbmarathon
nicht zu verpassen und sodann im Laufe der zunehmend heißer werdenden Runden nicht den Kontakt zum bevorzugten Pacemaker zu verlieren. Frank hängte sich tollkühn an den 1:30er ran und vorsichtshalber lief er ein Stück vor ihm, um die Wunschzeit nicht zu verpassen. Aber am Ende einmal zu wenig auf die Uhr geachtet – so blieb ihm zu seinem Kummer ein sub-1:30-finish für diesmal ganz knapp versagt. Trotzdem ein super-Ergebnis: 1. Platz der starken Altersklasse und 23. von 226 in der Gesamtwertung, einsame Spitze im Lauftreff-Maßstab.
Ich dagegen, einer der Jörgs im Pulk, hielt mich lieber im Vorfeld des 1:45ers auf und arbeitete hingebungsvoll daran, dass er mich nicht wie im letzten Jahr am Ende noch eiskalt abhängen würde.
Mein Vorhaben wurde durchaus etwas erschwert durch reichlich Hitze, bisher ungewohnt. Zudem brachte mir eine Durchsage beim erstmaligen Passieren des Neuen Marktes einige Verwirrung. Da meinte ein Sprecher unverfroren, es seien jetzt noch 6 Runden zu laufen. War wohl ganz früher mal so. Nun kam ich vor lauter Laufuhr-Beobachten und Kopfrechnen kaum noch zum eigentlichen Laufgeschäft, bis ich nach zwei Runden einigermaßen sicher sein konnte, nun die Hälfte geschafft zu haben und so den Rest zwar körperlich geschlaucht, aber geistig befreit angehen konnte.
Ausgiebig angefeuert von den noch ihres Auftritts harrenden Lauftrefflern wurde man quasi ins Finish getragen und das Tagesziel war erreicht! Der 1. Platz der AK sieht sehr schick aus auf der Urkunde, aber es waren auch nur zwei weitere Konkurrenten im Spiel.
Nach einer kleinen Foto-Session
machten sich dann die acht “Zehner” bereit. Da war es schon wieder etwas wärmer geworden.
Sabine und Tatjana ließen ihre Frauenpower aufblitzen! Sabine hängte ihre Altersklasse definitiv ab und konnte gar in der Gesamtwertung einen sagenhaften 7. Platz erreichen. Den 1. AK-Platz machte auch Tatjana für sich klar, während Ralf in seiner gut besetzten AK den 2. Platz erringen konnte. Und unsere neue Mitläuferin Anett hatte ihren ersten so richtig “heißen” Zehner zu bewältigen und kann wohl mit ihrem Ergebnis auch sehr zufrieden sein. Nicht zu vergessen Ringo, Michael, Holger und Andreas, die auch alles momentan Mögliche aus sich herausholten
Dann war es Zeit, sich dem 3,5km “Schnupperlauf” zuzuwenden. Auch eine Herausforderung, denn auf dieser kurzen Strecke geht es gewöhnlich etwas flotter zu. Katrin und Viviane erhielten ihre Medaillen trotz eines im Nachhinein beklagten Engpasses – sie waren wohl schnell genug, um noch welche abzukriegen . Gut etabliert in der ersten Hälfte des Frauenfeldes, ließen sie auch über 300 Herren hinter sich und es gelang ihnen gar, den OB-Kandidaten Madsen um eine Sekunde zu distanzieren!
Nach dieser Herausforderung winkte sogleich die nächste – der 7km-”Rostocklauf”. Jürgen, Caro, Nadine, Birthe, Frank Schramm, Ines, Astrid, Harriet und Katja vereinten sich hinter dem beinahe schon legendären Blauen Banner, welches allerdings durch seinen hohen Luftwiderstand das Durchmessen der Strecke zu einer besonderen Kraftanstrengung machte. Kein Hindernis für Jürgen und Astrid, in ihren Altersklassen den 1. bzw. 3. Platz abzufassen.
Den abschließenden Höhepunkt bildete dann die Staffel, ausgeführt von FrankB, Ringo, Sabine, Michael, und Tatjana, welche alle schon reichlich Schweiß als Einzelkämpfer vergossen hatten. Auf diese Weise gut aufgewärmt, sprang ein grandioser 15. Platz bei immerhin 71 erfolgreich finishenden Mannschaften heraus.
Dann kam, was kommen musste – das große after-run-Happening. Und Katja hatte zufällig Sekt dabei…
Bei der Aufregung um den Spreewaldmarathon hatte ich es beinahe schon geschafft, den am Starwars-Tag “May the 4th” anliegenden Warp-Lauf in den Tiefen des Unterbewussten versinken zu lassen. In einem schwachen Moment – in sicherer Entfernung in den Tiefen des Spreewaldes – hatte ich doch mal auf die Anmeldeseite gelugt und beruhigt festgestellt, dass der Termin für die Anmeldung zur HM-Landesmeisterschaft knapp vorbei war. Na gut dann. Man muss ja auch mal regenerieren nach so einem Doppel-HM.
Am Vortag aber lief ich Jan-Henrik über den Weg, der immer für vordere Plätze bei solchen Ereignissen bereit ist, und interessiert fragte, welche Zeit ich mir denn so für Neubrandenburg vorgenommen hätte. Und, ich konnte es einfach nicht zugeben, dass ich weder eine Anmeldung noch Lust dazu vorweisen konnte. Und so war das der Moment, wo das innere Bit in die Richtung “Nachmeldung” zu kippen begann. In dieser Position rastete es dann endgültig ein, während die diesbezüglichen guten Wünsche des Lauftreffs nach dem Nachmittagslauf auf mich niederprasselten. Immerhin hatte ich ja schon die Cup-Punkte des Küstenwaldlaufes sausen lassen für zwei schnöde Gürkchen und hätte nun die Chance, das etwas auszubügeln.
Und so fand man sich am nächsten Morgen auf der A20 wieder, bereit das Triebseer Loch und weitere Herausforderungen des Tages zu überwinden, während das Autoradio Warnungen vor Eiseskälte und Graupelschauern verbreitete. Schönstes kühles Laufwetter also zu erwarten, schon mal positiv.
In der Umkleide helle Aufregung. Zum einen machte das Gerücht die Runde, dass sich ein gewisser Herr Bösel nachgemeldet hätte. Mir sagte der Name erstmal nichts, aber die geweiteten Augen der M65-Leidensgenossen verrieten, das es sich dabei um den Usain Bolt dieser Altersklasse handelte, und jeder rutschte gedanklich einen Platz nach hinten.
Apropos geweitete Augen: es wurde berichtet, dass an einer Zufahrt nach Neubrandenburg eine Polizeikontrolle zu überwinden war, wo sich etwa folgende Dialoge abspielten: “Warum sind Sie denn so aufgeregt, und diese geweiteten Pupillen…?!” “Öhh, das ist wegen der Landesmeisterschaft!” “Das sagen alle. Pusten Sie mal! Und hier lang zum Drogentest” …
Es konnten sich am Ende aber alle unverhaftet im Startbereich versammeln. Und ich musste entsetzt feststellen, dass mein Spezial-Doping vom Spreewaldmarathon fehlte: Die Batterieanzeige der Laufuhr prangte mit 100%. Hatte ich doch glatt vergessen, NICHT aufzuladen. Nach dem Start zeigte sich aber alsbald, dass es einen viel besseren Antrieb gab – nämlich den Kampf darum, nicht von Harry abgehängt zu werden, meinem wohlgesonnenen AK-Konkurrenten, der bei den letzten gemeinsamen Zielstrich-Passagen immer um sehr wenige Meter und Sekunden vorne lag. Nachdem ich den Abstand in mühseliger Kleinarbeit zunächst bis auf 50cm abbauen konnte, stabilisierte er sich dann so bei 5-10m, und das über die 10 Runden bis zum Schluss zu halten war das maximal Mögliche für den Tag. Erfreulicherweise führte das zu einem neuen, lange nicht erreichten Best-Pace. Passend zum Starwars-Tag auf dem 4. Platz der AK, überlegte ich, ob ich mich nun über die fehlende LM-Anmeldung ärgern sollte. Denn da der AK-Sieger, natürlich Bösel mit Namen, ebenfalls nicht gemeldet war, nichtmal zum Laufcup, hätte ich bei rechtzeitiger Anmeldung mit einer schicken Bronzemedaille davonziehen können. Aber egal, das LC-Punktekonto wurde hoffentlich korrekt einem dritten Platz mit LM-Bonus entsprechend um 23,5 Punkte erhöht. Ein Pflichtlauf ist jetzt noch übrig…
Auf der Rückfahrt dann sah ich schon von weitem hocherfreut das Polizeiauto stehen und war gespannt auf die tiefschürfenden Diskussionen nach dem Drogentest – von wegen körpereigene Opiatproduktion nach einem runners high. Aber der Herr Kommissar blieb im Auto sitzen, er hatte es wohl aufgegeben, immer die selben Ausreden hören zu müssen. Schade.
Ihr Browser kann dieses Video nicht wiedergeben.
Die dramatischen 10 Runden: Link-Addresse abrufen.
Die dramatischen 10 Runden am Starwars-Tag
Was die von Lauftrefflern erzielten Platzierungen des Wochenendes betrifft, gibt es Erfreulicheres von Jürgen zu berichten, der diesmal als Einziger von uns beim Eurawasser-Waldlauf in Laage antrat. Auf der sehr schönen, aber auch anspruchsvollen Waldrunde spulte er gute 6km ab und gewann mal wieder souverän seine Altersklasse.
An diesem Wochenende war es besonders schwer, sich für einen der zahlreichen anstehenden Laufhöhepunkte zu entscheiden. So musste der Lauftreff sich strategisch geschickt verteilen um wenigstens einiges abzudecken. Die Marathons in Hamburg und Düsseldorf, in Weimar, Bergen und Antwerpen konnten leider nicht berücksichtigt werden, um nur einige zu nennen.
Blieben der Küstenwaldlauf in Warnemünde, der Darßmarathon und der Spreewaldmarathon. Letzterer war schon jahrelang ein Traum von mir und dieses Jahr wollte ich die solide(n) gusseiserne(n) Finisher-Gurke(n) endlich mal erbeuten.
Der erste Startschuss fiel am Samstag auf dem Marktplatz der Gurkenmetropole Lübbenau.
Pünktlich um 10:00 erfolgte der Auftakt für den 21,5km-Lauf im Biospärenreservat östlich von Lübbenau als Bestandteil des 17. Spreewaldmarathons.
Vorher war ich im Startbereich bereits über Gudrun “Sprintefix” gestolpert, so dass klar war, der Fotoservice ist gewährleistet.
Wie auf der Webseite gewarnt, waren dann auf der Piste zahlreiche mehr oder weniger anspruchsvolle Brücken zu überwinden, oft nur mittels Treppenlauf zu bezwingen. Ein noch größerer Killer allerdings waren die endlosen 5km eines ziemlich holprigen Plattenweges. Wer die Piste bei Groß Schwaß kennt, weiß jetzt Bescheid. Aber da mussten ja alle durch. Entschädigung gab es auf einigen Traumpfaden entlang der von einigen Paddlern bevölkerten Kanäle, umschmeichelt vom erwachenden Frühlingswald. Ich, mit dem dezenten LAV-Logo auf dem Rücken ein bisschen Reklame laufend, konnte mich nach einem eleganten Überholmanöver über einen begeisterten Zuruf freuen “Hallo Rostock, ich war auch mal beim LAV…”. Das gab noch mal extra Motivation, man will ja keine Schande über den Verein bringen.
Am Ende konnte ich die AK knapp für mich entscheiden und die erste Massivgurke mit dem Silberblatt in Verwahrung nehmen.
Zwischendurch, so um 10:30, waren die Gedanken kurz nach Warnemünde abgeglitten, wo Tatjana, Jürgen, Astrid, Michael und Frank dem Startschuss zum 37. Küstenwaldlauf lauschten. Und auch dort ging es – trotz tückischer Tiefsandpassagen – rasant ab, gepusht durch die Groupies Katrin und Katja: Rekonvaleszent Frank versuchte sich vorsichtig an den 3km und gewann da prompt seine AK, Tatjana durfte sich über ihren 10km-Bronzeplatz freuen. Jürgen verbesserte sich bedeutend gegenüber dem letzten Jahr, nur um vom 2. auf den 4. AK-Platz abzurutschen. Immer diese nachdrängenden jungen Wilden in der AK…
Am Sonntag dann ging es zuerst auf dem Darß los: Um 10:00 wurde der HM für Silke, Holger, Birk, Ringo, Ralf und Erhard eingeläutet. Katrin und Michael, Nadine und Caro und natürlich Katja waren als Schlachtenbummler und Pacemaker dabei.
Am Ende kam eine solide Mannschaftswertung heraus: Birk, Ralf und Silke mit dem 17. Platz unter 44 Mannschaften! Erhard legte eine beeindruckende Energieleistung hin und verbesserte sich um über 10min gegenüber seinem letzten Darß-Auftritt. Ralf als AK-Dritter durfte sich über einen kleinen Sachgewinn freuen.
Ab 10:30 in Burg gab ich mich derweil dem Trend zur Zweitgurke hin – mit dem Bronzeblatt geschmückt, da eine etwas kürzere Strecke. Beide Strecken zusammen gehen dann in eine Sonderwertung “Läuferkönig” ein, bei der die Einzelzeiten summiert werden.
Mit vom Vortag noch leicht vibrierendem Gebein war jetzt eine größtenteils flache, schnelle Strecke zurückzulegen, wenn auch nicht ganz ohne in einigen Brückenbögen verborgene Höhenmeter. Und am Rande der Piste verlieh gelegentlich die Spreewald-Marathon-Hymne (in voller Länge auf Youtube zu erleben) die richtige Motivation. Obwohl ich die eigentlich gar nicht zusätzlich brauchte. Denn ich hatte mir eine schöne Spezialmotivation organisiert. Einfach zu erreichen durch Vergessen des hochspeziellen Polar-Ladekabels. Ich mutete meiner guten M430 damit zu, von Freitag früh bis Sonntag Mittag mit einer Batterieladung durchzuhalten und dabei auch noch ZWEI HMs mit allen Schikanen aufzuzeichnen. Eine vorher nie getestete Höchstleistung! Und beim Start des zweiten Laufes sah die Batterieanzeige ganz danach aus, als würde sie keine 2h mehr ausreichen, ja nicht einmal 1:45. Da hieß es sich halt beeilen, und ein paar extra rausgelaufene Minuten sparten dann genug Energie, dass der ganze Kram anschließend auch gleich zum Handy überspielt werden konnte. Gegen diese Trickserei konnte die restliche AK nichts ausrichten – hoffentlich zählt das jetzt nicht als so eine Art elektronisches Doping.
Jetzt habe ich also den “Läuferkönig” in der Tasche. Schönes Gefühl…
Von der Strecke her hat mir das zweite Rennen besser gefallen. Wen’s interessiert: Die Gurke mit dem Goldenen Blatte erhält, wer auf dieser dann zweimal zu absolvierenden Piste den ganzen Marathon stemmt. Und hat er sich am Tag zuvor erfolgreich beim HM aufgewärmt, steht ihm die “Läuferkrone” zu. Mehr geht dann nicht mehr.