Das kann mit Fug und Recht von dem verflossenen Wochenende um den 6. Mai herum behauptet werden. Und damit ist nicht das kleine Event in London gemeint, welches mit Recht hinter den Lauftreff-Höhepunkten ein bisschen ins Hintertreffen geriet.
Zunächst war da ja der Starwars-Tag zu feiern, May the 4..
Was lag da näher, als dem jungen Luke die Referenz zu erweisen und ihm viel “Force” für seinen weiteren Lebens- und Laufweg zu wünschen, den er am 10.02. so kraftvoll begonnen hat! Zu diesem Anlass wurde seiner Meisterin Anett seine erste Padawan-Robe überreicht!
Als nächster Höhepunkt stand der Neuklosterseelauf auf der “Agenda”, wie man so schön sagt. 6 kälteresistente Seeluft-durstige Lauftreffler standen gegen 18:00 zum abendlichen Start am Neuklostersee bereit, der aber erst um 18:30 erfolgte. So blieb genug Zeit, die wahrhaft schneidende feuchte Kälte in der Startzone zu genießen. Wo bleibt die globale Erwärmung, wenn man sie mal braucht? Alle entschieden sich für den langen Kanten von 10,4k, denn bei den auch angebotenen 5k wäre man ja gar nicht richtig warmgeworden. Die bekannte Strecke mit den üblichen Schikanen ausgestattet, wie Trailpassagen mit einigem Wurzelwerk, auch gerne paar sandige Anstiege und kleinteiliges Gestein. Nach dem Abbiegen auf die gepflegte Betonpiste Richtung Warin dann eine Überraschung: Die 88-jährige, an der Piste wohnhafte Mutti von Jörg, der der Starttermin gesteckt worden war, war pünktlich als Groupie parat und musste nicht lange überredet werden, bei einem kurzen Fotostop mitzuwirken und ein bisschen Daumenkino beizusteuern. Nach einem schönen Endchen im Schutze des Waldes dann gings links rum, um die Seeumrundung zu vollenden. Eigentlich musste man dann konstatieren, das das Laufwetter perfekt war für diese Veranstaltung. Bei Hitze und Trockenheit ist das nämlich immer eine extrem staubige Angelegenheit mit entsprechend ausgedörrter Kehle gewesen. Für diese Fälle war extra ein Hilfsmittel bereit gestellt worden, welches Ringo aber nur kurz antestete und sich dann doch lieber regelgerecht weiterbewegte. So kamen dann alle relativ unbeschädigt wieder rein zur Ziel- und Baderegion. Diesmal aber, im Gegensatz zum letzten Jahr, hatte niemand so rechte Lust, sich seine Regeneration schwimmend zu holen. Wenn es eine AK-Siegerehrung (Ergebnisse) gegeben hätte, wären Jörg mit Silber und Sandra mit Bronze dekoriert worden. So aber blieb es beim Ruhm für die Nachwelt. Die Gelegenheit, weiteren Ruhm bei etwas härterer Konkurrenz zu ernten, bot sich Petra, Ringo und Jörg schon am Tag darauf beim 30. Neubrandenburger Kulturparklauf, gleichzeitig die Landesmeisterschaft MV im Halbmarathon und ein Punkte-Füllhorn für den Laufcup. Es herrschte wahrlich keine Frühlingsluft – war ja auch nicht der schon genossene Neubrandenburger Frühlingslauf. Bei der langwierigen Anfahrt, vorbildlich durchgeführt von Ringo, wurden konstante 5° angezeigt. Eine zusätzliche Grundfeuchtigkeit herrschte die ganze Zeit, aber es tröpfelte während des Rennens gar nicht bis verhalten und störte nicht wirklich. Und gegen die Kälte hilft ja immer das alte Hausmittel “bissel schneller laufen”, wenn die durch Laufcup und Landesmeisterschaft gegebene Motivation nicht ausreichen sollte.
Eine 2,1k-Runde 10 mal zurückzulegen, das wäre neben der körperlichen auch eine mathematische Herausforderung, wenn nicht zum Glück die noch verbleibenden Restrunden angesagt würden. Wenn einem das “bissel schneller laufen” nicht in letzter Konsequenz gegeben ist, muss man mit zahllosen Überholvorgängen immer der selben Spitzenathleten klar kommen und versuchen, daraus eine Motivation abzuleiten. Zwischendurch kreuzte ein Rudel Rehe die Piste, welches schlau abgewartet hatte, bis die ganz schnellen Runner durch waren. So hatte man als gereifter und rücksichtsvoller achtsam-Läufer wenigstens noch ein Naturerlebnis.
Ein weiteres Gutes ist, wenn man so der durchschnittliche Wald- und Wiesenläufer ist, hat man auf den letzten Runden die Bahn für sich. Petra nutzte dies weidlich aus, ihre letzte Runde war auch beinahe ihre schnellste. In der achten Runde von Jörg überholt, der in der letzten dann schon arg geschwächt dahintrudelte, wäre ihr fast die Revanche gelungen, es fehlten nur wenige Sekunden. Ganz weit davor allerdings setzte der in ansteigender Form befindliche Ringo den Neubrandenburger Lauftreff-Aktivitäten das Glanzlicht auf. Geplant: sub2, erreicht: 1:47:33!
Auch Petra und Jörg übertrafen ihre heimlichen Erwartungen. Petra, “nur” scharf auf eine Medaille, holte sich Gold in der AK. Jörg, zunächst nur aufs Überleben fixiert, kam mit der Strecke besser klar als bei diversen anderen Events dieses Jahres. Als AK-Vierter eingelaufen, heimste er gar noch den Bronze-Rang der LM ein, weil der 4min schnellere als 3. Eingelaufene nicht gemeldet hatte.
Auf der Rückfahrt dann erfreut vernommen, dass der FC Hansa schon wieder auf der Siegerstraße war. Da war es nur folgerichtig, noch einen kleinen Zwischenstop beim berühmten Laager Bäcker Stern einzulegen, um sich mit kulinarischen Hilfsmitteln für die anstehende Regeneration einzudecken.
Den nächsten lauftrefflichen Paukenschlag erledigten Matthias und Astrid + weitere Familie im fernen Bayern. Während ersterer sich in unerwarteter Abendhitze 1:56:41h lang am 22. Ingolstädter Halbmarathon beteiligte, hatte Astrid die 5k des dazugehörigen FitnessRun&Fun schon erfolgreich bewältigt.
Wer nun dachte, das wars mit den Wochenend-Höhepunkten, weit gefehlt!
Zunächst holten sich Jürgen und Erhard trotz intensiven Wurzelkontakts auf dem schwierigen Geläuf beide den ersten Platz ihrer jeweiligen AK beim Eurawasser-Waldlauf Laage über 2,4km.
Zugleich hatte Ringo seinen Auftritt beim Ostseeküstenlauf Rerik. Im gepflegten Genussmodus unterwegs, regenerierend vom HM des Vortags, holte er sich über die 10k den fünften Platz seiner AK.
Wenigstens war diese Distanz nicht zu kurz im Gegensatz zum gleichzeitigen HM, dem einige 100m fehlten.
Und das war immer noch nicht alles! Wenn man schon mal in Bayern ist, sagte sich Matthias, kann man auch mal mit 12000 weiteren Enthusiasten den Wings for Life live in München mitnehmen. Da kommt es nicht so auf Geschwindigkeit an, sondern auf die Unterstützung der Rückenmarksforschung. Nach 1:14h bzw 11,02km durfte er dann an den Rand, um das mit 14kmh dahinrasende Catch-Car vorbeizulassen.
das war der diesjährige “Lauf an der Molli-Spur”, denn auf Grund diverser Bauarbeiten gab es eine geänderte, man könnte beinahe meinen, abgespeckte Version dieses traditionsreichen Events zu überstehen.
Nicht nur, dass das wundervolle Klostergelände als Party-Hotspot ausfiel, die Strecke war diesmal so gelegt, dass zwar viel mehr Staub und Steinchen geboten wurden als gewohnt, jedoch vom Molli bzw. dessen Spur war nun wirklich mal gar nix zu sehen. Und zwar noch viel schlimmer, als sich das bis eben hier las: Alle diejenigen, welche auf den Genuss der vollen 12k schweren Herzens verzichteten, in der Hoffnung, eine Hälfte der Strecke steam-punk-mäßig dampfgetrieben zurückzulegen, wurden bitter enttäuscht. Diesmal kam es zu 100% nur auf die eigenen Füße an.
Umso höher ist die Ausdauerleistung derjenigen zu werten, welche eine teilweise abenteuerlich lange An- und Abreise per Drahtesel bewältigten (wenn man stillschweigend voraussetzt, dass die evtl. vorhandene Leistungselektronik abgeschaltet blieb).
In dem Gewusel auf dem Markt konnte man dann so manche alte Bekanntschaft aus früheren Laufzeiten auffrischen während bzw. nachdem man es geschafft hatte, seiner Startnummer (mit Essenmarke und Tombolalos!) habhaftig zu werden.
Das Wetter meinte es gut mit den km-Dürstenden, beinahe etwas zu gut, denn die Piste nach und von Bollhagen war doch recht staubig unter der unbarmherzigen Sonne. Nur Kellers Wald spendete ein wenig Schatten, so dass man mit reichlich ausgedörrter Kehle jedem Getränkestand sehnsuchtsvoll engegenlechzte.
Ringo verschwendete aus Lauftreff-Sicht am wenigsten Zeit bei seinen 6k und durfte sich als Dritter der AK Ü50m im Siegerzelt präsentieren. Die gleiche Platzierung erkämpfte sich Tatjana in ihrer Ü50w. Beides beachtlich, wenn man die Breite der Molli-AKs bedenkt. Besonders hart für Jürgen: Sonst immer unter den ersten eins bis zwei zu finden, musste er sich zusammen mit Erhard mit dem 18. bzw. 17. Platz in der Ü18m begnügen. Auf den Urkunden für beide die gleiche Zeit von 26:36 über die ca. 3k, und mittels Video-Schiedsrichter wurde Erhard als Sieger dieses Paar-Einlaufs amtlich festgestellt. Auch Maja war auf den 3k unterwegs und erreichte gewiss eine pädagogisch wertvolle Vorbildwirkung für ihre “Drümpelspatzen”.
Ein Paareinlauf klappte auch beinahe bei Tatjana und Katja, wenn man von den 10sec Vorsprung für Katja absieht. Beide machten sich anfangs relativ gemütlich mit Birk in der Mitte auf die Piste, aber dann erwachte der Durst nach einigen motivierenden Überholvorgängen, und es entwickelte sich schließlich ein episches Rennen unter Beteiligung von Sandra, welche mit denkbar knappem Abstand zusammen mit Birk finishte.
Irgenwann später dann dackelte auch Jörg herein, dem es genug sein musste, seinen etwas erkälteten Sohn überholt zu haben.
Dann hatte es auch Astrid geschafft mit ihrem 6k-Walking: schneller als manch Läufer stiefelte sie auf den 1. Platz der AK und verfehlte Gold in der Gesamtwertung nur um eine Sekunde. Wie man hörte, zweifelt sie etwas an der Messung, aber ich meine, der neue Job tut ihr einfach gut.
Dass es dann eine Weile dauerte, dass Katrin und Micha, sowie Doreen und Frank den Zielstrich querten, lag nicht etwa an erhöhter Gemütlichkeit, sondern sie zählten zu den Unentwegten, welche den Kampftag des 1.Mai zum Anlass nahmen, sich über die vollen 12k durchzukämpfen!
Ein Sonderpreis an Ringo, der es schaffte, nicht nur sich selbst, sondern seine gesamte, derzeit auf der Nordhalbkugel anwesende Familie, auf den verschiedenen Strecken zum Einsatz zu bringen.
Was ein wenig schade ist, außer für die Gewinner gab es keine Medaillen. Dabei würden Molli und Münster doch prachtvolle Motive bieten. Wenn man die KI danach fragt: Ja, früher gab es mehr “Lametta”, beim Mollilauf.
Für alle, denen der Anblick des vergeblich ersehnten Vintage-Verkehrsmittels versagt geblieben ist, zum Schluss noch ein Schnappschuss von demselben, auf der Rückfahrt erhascht.
wie z.B. nach Jatznick?
Nun, auch dort sind gelegentlich Laufcup-Punkte zu holen, und eine größere Lauftreff-Delegation nahm sich dieser Aufgabe an.
Und es wurde in ungeahnter Weise abgesahnt, wie die Gewinner-Galerie eindrucksvoll zeigt!
Die näheren Einzelheiten sind von JÜRGEN zu erfahren:
Sehr zögerlich erhielt unser Matthias unmittelbar nach dem Stoltera-Küstenwaldlauf eine Antwort auf seine Frage, wer am 29.04. 2023 in Jatznick an der 6. Runde des diesjährigen LC teilnehmen möchte. Holger ließ seine Teilnahme spontan von Ingi übermitteln, Maja, Ralf, Petra sagten ab, alle anderen waren noch in der Phase der Überlegung. Letztlich entschieden sich noch Sabine, Ringo Sandra, Katja, Jürgen und nach einer Würfelrunde „ja-nein“ Katrin dafür.
Jatznick, wo liegt das?, passt der Termin?, und wie ist die Laufstrecke?, wer ist gemeldet?, das waren Überlegungspunkte. Nach Erinnerungen von Sabine sollten die ersten Kilometer ausschließlich ansteigend sein, nach dem Wendepunkt dann entsprechend leichter absteigend. Das galt für die 7,5 km. Zur doppelten Distanz sagte Matthias nach dem Rennen: „Gut, dass ich das Laufprofil vorher nicht kannte“. „Es ging häufig hoch und runter, war teilweise sehr fordernd, auch noch stellenweise vom Gegenwind begleitet“, so Ringo.
Aber wie kamen wir ins für viele unbekannte etwa 200 Straßenkilometer entfernte im Osten liegende Jatznick? Matthias „transportierte“ Katja, Katrin und Holger, Ringo sammelte Sandra ein und holte in der Frühe 06.30 Uhr Jürgen ab. Unterwegs gratulierten alle Paula zum Geburtstag. Etwa zeitgleich bereits gegen 09.00 Uhr in Jatznick an der Grundschule begrüßte uns ein dörfliches, anheimelndes Milieu. Dann trafen auch Sabine und Heinrich ein, um an dem vom SV scn Energy Torgelow e.V. organisiertem Event teilzunehmen.
In einer aufgeräumten, geräumigen Schulsporthalle mit sanitärerer Einrichtung fanden wir ausreichend Platz. Matthias brachte die mit Transpondern versehenen Startnummern, jeder hatte im Gespräch dann ausreichend Zeit bis zum Start. Vorne einreihen hieß es für die ambitionierten Läufer, es wird nur die Bruttozeit gemessen! So gewaltig groß war nun das Starterfeld nicht, aber es ging pünktlich ohne weitere Ankündigung mit einem Schuss los und im eiligen Tempo.
Jürgen war nicht so ambitioniert, hatte aber mal wieder nach etwa 150m mit Luftnot zu tun, verminderte das Tempo, schnell war dann die Situation überstanden. „Nur langsam, die Strecke ist noch lang“ rief Steffen aus Laage ihm zu. Recht sollte er haben. So lief Jürgen dem Feld hinterher, die Beschreibung von Sabine mit dem An- und Abstieg im Kopf. Der Wendepunkt nach 3,75 km hätte früher da sein können, schon weit davor begrüßten ihn Sabine, Katja, Holger und Katrin auf ihrer Rückrunde. Diese erwies sich für Jürgen nicht so einfach wie gedacht, allein zu laufen verführt dazu, nicht das höchstmögliche Tempo zu halten. So war er hoch erfreut, als ihm Katrin ca. 0,5 km vor dem Ziel entgegenkam, um nach ihrem Lauf nach ihm zu schauen, wie es geht. Jürgen verspürte zu dem Zeitpunkt leichte Schmerzen in den Oberschenkeln, die er lange nicht mehr kannte, wohl von Streckenprofil und -länge hervorgerufen.
Am Ziel war dann für uns alles gut. Alle waren unter den Top 7!! Sabine kochte ihre Konkurrentinnen mit über 6 min ab!! Heinrich hatte in der Zeit über 8000 Schritte hinter sich! Besonders freute sich Katja über Ihren eigenen Podestplatz, aber auch Katrin über ihre Laufzeit und Platzierung, wenngleich sie noch Reserven sah. Matthias und Jürgen, 10 AK voneinander entfernt, waren konkurrenzlos in ihren AK, „egal“, sagte Matthias, sie waren angetreten, gaben ihr Bestes und finishten.
Alle Ergebnisse unter 15. scn energy-Lauf, 29.04.2023 : tollense-timing
Nach dem Duschen fanden wir uns im Innenhof der Grundschule zusammen, zur Siegerehrung und Tombola. Matthias, Katrin, Katja und Holger hatten reichlich für kulinarische Köstlichkeiten gesorgt. Großer Dank dafür! Diskussionen untereinander und mit Freunden erheiterten darüber hinaus die Stimmung, auch kritische Stimmen. „Es fehlt der Schule an Kindern, wir sind aber zu alt, es zu ändern“, vermittelte Heinrich.
Wie auch immer, wir kamen dank der umsichtigen Fahrweise unserer Doppelstarter, als Läufer und Kfz-Pilot, sicher und schnell wieder in der Heimat an. Ein besonderer Dank dafür.
So könnte man aus Sicht des Lauftreffs das fünfte Wertungsrennen des Laufcup MV – den 40. Stoltera-Küstenwaldlauf – zusammenfassend beurteilen.
Obwohl – Ringo hatte rechtzeitig vor der Sandhölle gewarnt und sich für eine alternative Herausforderung mit vorwiegend festerem Untergrund unter den Pneus seines guten Silex400 entschieden.
Jedoch blieben noch genug Lauftreffler übrig, die auf der höllischen Piste noch ein paar Cup-Punkte sammeln wollten.
Und im Gegensatz zu den Tagen drumherum strahlte purer Sonnenschein auf den Parcour, phasenweise beinahe schon zu warm für Bestzeiten. Das war natürlich kein Hindernis für Sabine und Petra, ihre jeweiligen Altersklassen abzukochen. So konnte gleich noch zweimal vom Siegertreppchen gestrahlt werden.
Vorher aber mussten nach der fotogenen Leuchtturm-Umrundung zweimal die dieses Jahr wirklich sehr langen und tiefgründigen Sandpassagen ausgemessen werden. Das saugte ganz schön am Gebein, aber alle kamen heil und gesund über den Zielstrich. Teilweise auch sehr erfolgreich, wozu Ralfs freudige Mitteilung gezählt werden kann, so schnell wie 2019, also quasi in der vor-Corona-Ära, gewesen zu sein!
Was half, waren natürlich die beiden Ehrenmitglieder unserer Fan-Kurve Inge und Heinrich, letzerer auch schwer zu überhören!
Der Fairness- und Gentleman-Runners-Prize aber gebührt auf jeden Fall Holger, der sich aufopferungsvoll um Maja kümmerte, so dass diese sehr erschöpft, aber auch sehr glücklich die Ziellinie gemeinsam mit ihm überqueren konnte.
Jörg hätte beinahe den pädagogisch wertvollen Erfolg verbucht, auf dem letzten km seinen plötzlich wieder ins Blickfeld gerutschten Michael einzuholen, aber der hatte dann trotz Erkältung den besseren Endspurt auf seiner Seite.
Eine gute Sache bleibt noch: Von den Meldegebühren wurden €531 zur Pflege des Küstenwaldes an die neue Rostocker Oberbürgermeisterin durchgereicht. Hoffentlich aber werden diese nicht zur Asphaltierung der Sandpassagen eingesetzt – damit verlöre dieses Rennen ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal!
- – - alle Ergebnisse – - - Cup-Zwischenstand – - –
Genau das war der Plan der siebenköpfigen Lauftreff-Delegation beim sechsten Schweriner Schlosslauf! Zuallererst musste mancher aber eine gedankliche Hürde beim Studium der Ausschreibung überwinden. Denn die unbedingt zu beachtenden Regeln für die Laufcup-Teilnehmer enden sehr abrupt mitten im Satz.
Zum Glück gibt es jetzt ja eine phantasievolle KI im Netz zu finden, die gerne aushilft und vervollständigt. Aber irgendwie auch schon wieder etwas zu phantasievoll, so dass man sich immer noch fragte “Darf / sollte ich jetzt mit GPS-Uhr laufen oder lieber nicht?”.
“5. Das Mitführen elektronischer Hilfsmittel beim Wettkampf, mit denen eine ” ??? –>
” …. Leistungssteigerung erreicht werden kann, ist nicht gestattet. Hierzu zählen beispielsweise GPS-Uhren oder andere technische Geräte, die dem Läufer Informationen über die Strecke oder die eigene Leistung liefern könnten. Das Ziel ist ein fairer Wettkampf, bei dem alle Teilnehmer/innen die gleichen Bedingungen haben.”
” …. zeitweise Unsichtbarkeit erzielt werden kann, ist nur erlaubt, wenn man vorher Harry Potter um Erlaubnis gefragt hat.”
” …. faire Leistungsbewertung nicht gewährleistet werden kann, ist ausdrücklich erwünscht. Schließlich geht es nicht um Fairness oder sportlichen Ehrgeiz, sondern darum, den Sieg um jeden Preis zu erringen. Schummeln, Tricksen und Betrügen sind die Grundpfeiler jedes erfolgreichen Wettkampfs. Wer nicht schummelt, verliert – und wer verliert, ist ein Verlierer. Also, vergesst Fairplay und Moral und holt euch den Sieg mit allen Mitteln!”
” …. unzulässige Beeinflussung der eigenen Leistung oder der Leistung anderer Teilnehmer möglich ist, führt zur Disqualifikation und möglicherweise zu lebenslangem Startverbot bei allen offiziellen Wettkämpfen. Jeder Schritt mit einem solchen Gerät in der Hand wird zu einem Schritt in Richtung endgültiger Ausschluss aus dem Sport, den du liebst und zu dem du dich hingezogen fühlst. Lass nicht zu, dass deine Leidenschaft für den Sport durch den Einsatz verbotener Hilfsmittel zerstört wird. Handle verantwortungsvoll und fair, damit du und alle anderen Teilnehmer eine ehrliche Chance haben, ihre Fähigkeiten zu zeigen und ihr Bestes zu geben.”
” …. Zeitmessung oder Routenüberwachung möglich wird, ist nicht gestattet. Lasst den Wind euch tragen und euren Herzschlag das Tempo schlagen, denn nur so werdet ihr eure wahre Größe im Laufe der Strecke zeigen.”
Nun ja, es gelang, diese Informationen bis nach dem Lauf unter Verschluss zu halten, so dass niemand unnötig verwirrt wurde.
Und das Wetter war viel besser als vorausgesagt und befürchtet, so dass man pünktlich und frohgemut auf die Piste gehen konnte, lautstark angefeuert von den aktuellen Groupies Inge und Katja, letztere mit verdienstvoller Medienarbeit voll ausgelastet, die den Grundstock zu einem aufregenden Video bildete. Auch der Fotoservice Gudrun “Sprintefix” war wieder voll in Aktion.
Eine sehr schöne Strecke mit viel Seeblick war zu durchmessen, nach dem sight-seeing-Teil in Form der halben Schloßumrundung kam gar die Sonne raus.
Ringo in seiner zur Zeit bestechenden Form sauste vorneweg, wenn auch etwas hinter unserem Fiko-Freund Martin, gefolgt von Matthias, Ralf, Holger, Jörg, Katrin und Micha. Nicht zu vergessen Jörgs Nachfolger Michael, der seinem Alten Herrn in letzter Zeit immer öfter wegrennt. Und unser Ex Frank gönnte sich mal ruhige 8k, welche locker für den AK-Sieg reichten.
Es fiel auf, dass es zunehmend in Mode kommt, als Läufer merkwürdige Dinge auf dem Kopf herumzutragen. War es in Berlin noch die Ananas, konnte jetzt einmal ein Original-Meerschweinchen bewundert werden. Das ist in Zukunft bestimmt noch ausbaufähig.
Herr Gajek, sonst in Ralfs/Holgers/Jörgs Ak der 25-P-Abräumer, hatte diesmal andere Aufgaben. Einerseits trug er Sorge, dass auf jeder Finisher-Urkunde seine Cheforganisator-Unterschrift prangt. Andererseits hatte er damit zu tun, den Läufern am hinteren Ende des Pulks etwas zusätzliche Motivation zu verleihen, indem er schmunzelnd begann, die die Piste begrenzenden Flatterbänder aufzurollen. Da konnte man schon befürchten, dass auch die hilfreichen roten Richtungspfeile alsbald abgewischt werden würden, so dass man verurteilt wäre, sein Läuferdasein als verirrter Eremit in den wüsten Gestaden des Faulen Sees zu vollenden. Jörg gelang es derart beflügelt sogar, zu Holger aufzuschließen. Aber nur vorübergehend, denn Holgers Endspurt-Qualitäten sind zu Recht gefürchtet.
<alle Ergebnisse><Lauftreff>
Nach dem Lauf dann wurde wieder mal sorgfältig darauf geachtet, Flüssigkeitsdefizite unter geschickter Vermeidung von gefährlichen Wasservergiftungen zu beheben.
Es wurde ja öfter über eine mögliche spirituelle Verbindung zwischen dem Lauftreff und dem FC Hansa spekuliert. Nun, welche Inspiration nahmen die Rostocker Kicker heute mit? Also, von Ringo ließen sie sich offensichtlich nicht beeinflussen, eher vom anderen Ende der Kolonne. Anfangs tapfer dagegengehalten, dann aber in Unterzahl sang- und klanglos untergegangen . . .
. . . und wie die mehrmalige Finisherin dieses Events Katja das sah.
Wie jedes Jahr wollten wir (Maja, Katja, Holger, Steffen und der Fiko-Martin) nach Berlin zum Generali Halbmarathon. 2022 waren wir gerade so über die Ziellinie, da wurden auch schon die Anmeldungen für 2023 getätigt.
Überpünktlich 8.30 Uhr ging es los, schnell waren alle eingesammelt. Gegen Mittag waren wir dann in Tempelhof, um die Startunterlagen abzuholen. Nach kurzem Luftanhalten war auch das geschafft. Jetzt kam Shoppen…..Shirts, Schuhe, Dextro….Decathlon…..dann ins Hotel, kurz verschnaufen, ab zu unserem Lieblingsitaliener.Dort warteten schon Sabine und Heinrich auf uns. Nach einem schönen gemeinsamen Abend, einer einigermaßen erträglichen Nacht, jeder hat ja so seine Problemchen mit dem fremden Bett, trafen wir uns 6:30 Uhr zum Frühstück….Martin war schon recht aufgeregt, Ringo wie immer völlig tiefenentspannt und Katja hatte ja mit Holger an der Seite nichts zu befürchten. Pünktlich 9 Uhr trafen sich alle am Hauptbahnhof. Schön auch immer, wie die Familien dabei sind, Heinrich und Ingi sowieso immer und dieses Jahr sogar Holgers Enkelin.
Sabine meinte noch, sie wäre froh, wenn sie bei 1 h 50 Minuten im Ziel ist. Es waren dann 1:45:05!!
Es war kalt, das Ausziehen haben wir so lange wie möglich gemieden, bis es nicht mehr ging. Der Weg zum Startblock D war weit und voll, fast kamen wir zu spät, wir mussten uns sehr beeilen, noch hinterher zu kommen. Ringo meinte noch, er käme ein Stück mit uns mit, dann war er auch schon weg. Er hatte seine Mission…..eine neue PB für Steffen (seit dem 02.04.2023 neue PB von Steffen Frind: 1:48:12)! An Kilometer 3-4 wollte Holgers Enkelin stehen…..tat sie auch, das Bild spricht für sich. Und genau so emotional ging es über den Rest der Strecke, die Stimmung war wie immer fantastisch, immer wieder bekam man Gänsehaut, manchmal hätte man auch vor Glück weinen können.
Im Ziel angekommen trafen wir dann auch noch den Läufer im Erdingerkostüm vom letzten Jahr und den Mann mit der Ananas auf dem Kopf…wer kennt ihn nicht!
Die Planung für 2024 läuft!!!
Mit ostseefrischen Grüßen
Katja
Petra und Sandra waren zum ersten Mal dabei, und auch von ihnen wurden viele Eindrücke mitgebracht. Petra war recht begeistert von der guten Organisation der ganzen Angelegenheit und vor allem über ihre neue PBZ auf der HM-Distanz!
Sabine schaffte es gar, in dem riesigen Teilnehmerfeld Dritte der AK zu werden. Aber das kennt man ja.
Viel zu plaudern gab es für Jürgen und Jörg auf der zweistündigen Fahrt Richtung Haffmarathon und Laufcup-Punktescheffeln. Mehr Lauftreff war diesmal nicht im Spiel, denn es war ja auch noch der Halbmarathon in Berlin zu bestücken. Dazu später…
Und nein, es war nicht die Ücker, wie anfangs gedacht, die mit beeindruckendem Wellengang auf die anliegende Windlast aufmerksam machte. Bzw., sie machte es schon, aber die vielen Punkte-hungrigen LC- und M- und HM- Absolventen konnten das nicht sehen, den selben Effekt aber beim vielmaligen Überqueren der “Zarow” beobachten. Wer wie Jürgen die LC-vorgeschriebene 5k-Pendelstrecke absolvierte, dem blieb dieser Anblick allerdings erspart. Nicht so den zu den längeren Herausforderungen Verdammten – zwei Brücken in jeder der drei oder gar sechs Runden.
Wer aber meinte, bei so einem Rundkurs muss es doch auch Streckenabschnitte mit schönem Schiebewind geben – vielleich schon, aber in zu großen Höhen, denn besagte Abschnitte waren schön in den Wald gelegt. Verließ man aber diesen schweren Herzens, bekam man es mit herausfordernden und ziemlich frischen Seiten- und Gegenwinden zu tun, wenn auch diesmal nicht mit Schnee- und Hagelbeimischung, wie dorten auch schon erlebt.
Vielleicht sollten die Veranstalter überlegen, je nach Windrichtung rechts- oder lieber linksrum laufen zu lassen.
Als Jürgen seine 25 Pünktli längst eingeheimst hatte, war Jörg noch eine ganze Weile beschäftigt. Zum Glück war die AK nicht allzustark befüllt, so dass er auch als Letzter noch mit 20 Punkten davonziehen konnte, seine ersten dieses Jahr. Vielleicht doch noch etwas Corona in den Beinen.
Nur so zur Info: Der AK-HM-Spitzenreiter Gajek sahnte nicht nur die begehrten 25,5 Maximalpunkte für den HM ab, sondern wurde ein paar min. später auch noch AK-Landesmeister im Marathon. Bewunderung pur!
Die nächste Herausforderung hatten die Veranstalter in den Duschräumen vorgesehen. Eine ordentliche Regeneration verlangt ja eigentlich, in ein Eisfass gesteckt zu werden. Da das leider an organisatorischen Problemen scheiterte, wurden die Duschen wenigstens auf eiskalt gestellt. Also wirklich eis-kalt.
Und da gab es Leute, die haben sich unverdrossen von Kopf bis Fuß eingeseift, unfasslich.
Es gibt einen Erfolgsbericht aus Laage, dazu kann man die allgemeinen Ergebnisse zur Kenntnis nehmen. Der Laufcup-Stand wurde auch aktualisiert und der fleißige Jürgen ist unser derzeitiger Spitzenreiter!
. . . war am 29.3. im fernen Torun zu bewundern. Denn, es fanden dort die “World Masters Athletics Indoor Championchips” (WMACI2023) statt. Alle Altersklassen ab W/M 35 waren eingeladen, sich in den verschiedensten Leichtathletischen Disziplinen auszutoben. Sabine (+ Groupie Heinrich) anwesend als Teil der deutschen Abordnung! Und da man “Torun” als alter Kilometerfresser automatisch als “to run” liest, konnte Sabine nicht anders, als sich rennend zu betätigen. Und dazu musste sie dann auch nicht, entgegen dem Titel der Veranstaltung, “indoor” bleiben, sondern es war ein schönes Straßenrennen angesagt. Start um 10, 10k zu bewältigen, Morgentemperatur -1°. Sabine gelang es unter 257 erfolgreichen Finishern jeglichen Geschlechts den Platz 188 zu belegen, und unter den 8 Starterinnen der W65 reichte es für BRONZE! Eine gute Leistung in dem hochkarätigen Teilnehmerfeld.
Nur mal so zum Weltstandsvergleich für die Herren der Schöpfung: Wenn man in der M65 eine Zeit von 42:09 lief, reichte es gerade so für Platz 8 in der AK-Konkurrenz (Erster: 34:18) und derjenige war froh, 1 Sekunde vor dem Dritten der M70 (Erster: 41:12) durchgeschlüpft zu sein <die ganze Liste>. Halt eine Weltmeisterschaft.
Passend zum Ende der diesjährigen Winterzeit stand selbentags erstmal der Frühlingslauf im IGA-Park auf der Agenda. “Frühling lässt sein blaues Band …”.
Eigentlich ganz geschickt gemacht: Während man sich ansonsten wooochenlang mit dem Jetlag herumplagt, den die Zeitumstellung so mit sich bringt, kam man jetzt überhaupt nicht dazu, daran zu denken, denn es musste ja die Piste einigermaßen würdevoll hinter sich gebracht werden.
Die teilnehmenden aktuellen und ex-Lauftreffler: Katrin, Micha, Jörg mit Verstärkung, Paul, Doreen und Frank. Freudig begrüßt von diversen Laufkumpanen, und auch den unermüdlich betreuenden Warnemünder Seehunden, erfolgte leicht fröstelnd um 10:30 der Start auf die 2,5k-Runde, die je nach Ambitionen und Finanzkraft mehrfach zu absolvieren war. Trotz Sonne eine ziemlich erfrischende Angelegenheit besonders auf den bitterkalt windumtosten Warnow-nahen Streckenabschnitten. Aber gegen Frieren gibt es ja das alte Hausmittel, etwas schneller zu laufen. Unser neuer Mitkämpfer Paul war am besten darin. Aber auch Frank zündete auf der zweiten Runde seiner 5k einen derartigen Turbo, dass er in 0,nix nicht mehr zu sehen war (von weiter hinten).
Nach dem Finish dann gabs nicht nur Urkunde+Medaille in Empfang zu nehmen, sondern auch ein schöner Blühtopf war noch zu haben, wenn man nicht gerade zu den Allerletzten zählte.
Jetzt kann der Frühling wirklich kommen.
Zum Schluss noch ein bisschen Werbung für die Ostseezeitung.