Das kann mit Fug und Recht von dem verflossenen Wochenende um den 6. Mai herum behauptet werden. Und damit ist nicht das kleine Event in London gemeint, welches mit Recht hinter den Lauftreff-Höhepunkten ein bisschen ins Hintertreffen geriet.
Zunächst war da ja der Starwars-Tag zu feiern, May the 4..
Was lag da näher, als dem jungen Luke die Referenz zu erweisen und ihm viel “Force” für seinen weiteren Lebens- und Laufweg zu wünschen, den er am 10.02. so kraftvoll begonnen hat! Zu diesem Anlass wurde seiner Meisterin Anett seine erste Padawan-Robe überreicht!
Als nächster Höhepunkt stand der Neuklosterseelauf auf der “Agenda”, wie man so schön sagt. 6 kälteresistente Seeluft-durstige Lauftreffler standen gegen 18:00 zum abendlichen Start am Neuklostersee bereit, der aber erst um 18:30 erfolgte. So blieb genug Zeit, die wahrhaft schneidende feuchte Kälte in der Startzone zu genießen. Wo bleibt die globale Erwärmung, wenn man sie mal braucht? Alle entschieden sich für den langen Kanten von 10,4k, denn bei den auch angebotenen 5k wäre man ja gar nicht richtig warmgeworden. Die bekannte Strecke mit den üblichen Schikanen ausgestattet, wie Trailpassagen mit einigem Wurzelwerk, auch gerne paar sandige Anstiege und kleinteiliges Gestein. Nach dem Abbiegen auf die gepflegte Betonpiste Richtung Warin dann eine Überraschung: Die 88-jährige, an der Piste wohnhafte Mutti von Jörg, der der Starttermin gesteckt worden war, war pünktlich als Groupie parat und musste nicht lange überredet werden, bei einem kurzen Fotostop mitzuwirken und ein bisschen Daumenkino beizusteuern. Nach einem schönen Endchen im Schutze des Waldes dann gings links rum, um die Seeumrundung zu vollenden. Eigentlich musste man dann konstatieren, das das Laufwetter perfekt war für diese Veranstaltung. Bei Hitze und Trockenheit ist das nämlich immer eine extrem staubige Angelegenheit mit entsprechend ausgedörrter Kehle gewesen. Für diese Fälle war extra ein Hilfsmittel bereit gestellt worden, welches Ringo aber nur kurz antestete und sich dann doch lieber regelgerecht weiterbewegte. So kamen dann alle relativ unbeschädigt wieder rein zur Ziel- und Baderegion. Diesmal aber, im Gegensatz zum letzten Jahr, hatte niemand so rechte Lust, sich seine Regeneration schwimmend zu holen. Wenn es eine AK-Siegerehrung (Ergebnisse) gegeben hätte, wären Jörg mit Silber und Sandra mit Bronze dekoriert worden. So aber blieb es beim Ruhm für die Nachwelt. Die Gelegenheit, weiteren Ruhm bei etwas härterer Konkurrenz zu ernten, bot sich Petra, Ringo und Jörg schon am Tag darauf beim 30. Neubrandenburger Kulturparklauf, gleichzeitig die Landesmeisterschaft MV im Halbmarathon und ein Punkte-Füllhorn für den Laufcup. Es herrschte wahrlich keine Frühlingsluft – war ja auch nicht der schon genossene Neubrandenburger Frühlingslauf. Bei der langwierigen Anfahrt, vorbildlich durchgeführt von Ringo, wurden konstante 5° angezeigt. Eine zusätzliche Grundfeuchtigkeit herrschte die ganze Zeit, aber es tröpfelte während des Rennens gar nicht bis verhalten und störte nicht wirklich. Und gegen die Kälte hilft ja immer das alte Hausmittel “bissel schneller laufen”, wenn die durch Laufcup und Landesmeisterschaft gegebene Motivation nicht ausreichen sollte.
Eine 2,1k-Runde 10 mal zurückzulegen, das wäre neben der körperlichen auch eine mathematische Herausforderung, wenn nicht zum Glück die noch verbleibenden Restrunden angesagt würden. Wenn einem das “bissel schneller laufen” nicht in letzter Konsequenz gegeben ist, muss man mit zahllosen Überholvorgängen immer der selben Spitzenathleten klar kommen und versuchen, daraus eine Motivation abzuleiten. Zwischendurch kreuzte ein Rudel Rehe die Piste, welches schlau abgewartet hatte, bis die ganz schnellen Runner durch waren. So hatte man als gereifter und rücksichtsvoller achtsam-Läufer wenigstens noch ein Naturerlebnis.
Ein weiteres Gutes ist, wenn man so der durchschnittliche Wald- und Wiesenläufer ist, hat man auf den letzten Runden die Bahn für sich. Petra nutzte dies weidlich aus, ihre letzte Runde war auch beinahe ihre schnellste. In der achten Runde von Jörg überholt, der in der letzten dann schon arg geschwächt dahintrudelte, wäre ihr fast die Revanche gelungen, es fehlten nur wenige Sekunden. Ganz weit davor allerdings setzte der in ansteigender Form befindliche Ringo den Neubrandenburger Lauftreff-Aktivitäten das Glanzlicht auf. Geplant: sub2, erreicht: 1:47:33!
Auch Petra und Jörg übertrafen ihre heimlichen Erwartungen. Petra, “nur” scharf auf eine Medaille, holte sich Gold in der AK. Jörg, zunächst nur aufs Überleben fixiert, kam mit der Strecke besser klar als bei diversen anderen Events dieses Jahres. Als AK-Vierter eingelaufen, heimste er gar noch den Bronze-Rang der LM ein, weil der 4min schnellere als 3. Eingelaufene nicht gemeldet hatte.
Auf der Rückfahrt dann erfreut vernommen, dass der FC Hansa schon wieder auf der Siegerstraße war. Da war es nur folgerichtig, noch einen kleinen Zwischenstop beim berühmten Laager Bäcker Stern einzulegen, um sich mit kulinarischen Hilfsmitteln für die anstehende Regeneration einzudecken.
Den nächsten lauftrefflichen Paukenschlag erledigten Matthias und Astrid + weitere Familie im fernen Bayern. Während ersterer sich in unerwarteter Abendhitze 1:56:41h lang am 22. Ingolstädter Halbmarathon beteiligte, hatte Astrid die 5k des dazugehörigen FitnessRun&Fun schon erfolgreich bewältigt.
Wer nun dachte, das wars mit den Wochenend-Höhepunkten, weit gefehlt!
Zunächst holten sich Jürgen und Erhard trotz intensiven Wurzelkontakts auf dem schwierigen Geläuf beide den ersten Platz ihrer jeweiligen AK beim Eurawasser-Waldlauf Laage über 2,4km.
Zugleich hatte Ringo seinen Auftritt beim Ostseeküstenlauf Rerik. Im gepflegten Genussmodus unterwegs, regenerierend vom HM des Vortags, holte er sich über die 10k den fünften Platz seiner AK.
Wenigstens war diese Distanz nicht zu kurz im Gegensatz zum gleichzeitigen HM, dem einige 100m fehlten.
Und das war immer noch nicht alles! Wenn man schon mal in Bayern ist, sagte sich Matthias, kann man auch mal mit 12000 weiteren Enthusiasten den Wings for Life live in München mitnehmen. Da kommt es nicht so auf Geschwindigkeit an, sondern auf die Unterstützung der Rückenmarksforschung. Nach 1:14h bzw 11,02km durfte er dann an den Rand, um das mit 14kmh dahinrasende Catch-Car vorbeizulassen.