Küstenwaldlauf Warnemünde am 30.4.16, von Jörg

Kuestenwaldlauf2016_1LAVRostock

Zwei Großereignisse beherrschen die weltweite Sportberichterstattung vom Wochenende: Neben dem grandiosen, klassenerhaltenden Sieg des FC Hansa vor allem natürlich das massive Auftrumpfen des Lauftreffs bzw. des 1. LAV beim nunmehr 35. Küstenwaldlauf Warnemünde.
Auch dieser Lauf war eine Gelegenheit, Punkte für den diesjährigen Laufcup MV zu sammeln. Für den angereisten Vertreter des Lauftreffs aber diesmal sehr hoch aufgehängte Trauben, wie aus der Betrachtung der hochkarätig besetzten Altersklasse in der Teilnehmerliste zu entnehmen war.
Das Laufwetter war grandios, die neuen Leichtlaufschuhe hoffentlich hinreichend eingelaufen, und so konnte es nach der freudigen Begrüßung zahlreicher bekannter Lauffreunde – insbesondere des fast vollständig angetretenen Lauftreffs – auch losgehen. Die zu laufende Runde leicht geändert – keine Ehrenrunde auf dem Sportplatz mehr, zum Ausgleich eine Ehrenrunde um den Leuchtturm.
Der Küstenwaldlauf war bisher auch eine der Angststrecken vor mir, wo immer bei maximaler Quälerei nur mittelprächtige Resultate raussprangen. Diesmal konnte zumindest der Teil mit der Quälerei behoben werden, nach verhaltenem Beginn waren die Füße schön leicht und es lief sich angenehm so dahin.  Die sonst so kräftezehrenden Sandpassagen hatten sich zum Glück noch eine angenehme Restfeuchte bewahrt und waren daher nicht ganz so tiefgründig wie befürchtet.
Zum Ende gelang es in zähem Ringen, noch einen flotten Sportkameraden zu überholen, der verdächtig nach AK-Konkurrent aussah. Sicher ist sicher.
Die Zeit nach dem Zieleinlauf gestaltete sich dann aber wieder mal zu einem Wechselbad der Gefühle: beim Einlauf hörte ich ein 46:04 rufen und dachte mir, toll, noch schneller als in Wittenburg. Und nahm gerührt etliche Glückwünsche entgegen. In der Umkleide aber sprach ein bekannter Sportsfreund zu mir mit ernster Miene: „Was war denn heute mit Dir los? Läufst doch sonst wie ein Wiesel!“.  Häh? Und tatsächlich, auf der Einlaufliste erschien ein 46:16 -  2 sek. langsamer als in Wittenburg. Ein scharfes Auge, der Mann! Und damit nicht genug, die Zeit vom vorigen KüWaLa zwar dezent verbessert, aber trotzdem auf den 4. AK-Platz abgerutscht.

Für die die Statistiker hier das, was die Datenbank zum Thema Lauftreff und 1. LAV anzubieten hatte:

Platz

PLM

PLW

Name, Vorname

Geb

AK

Pl. AK

Strecke Verein

Leistung

123

113

Völske, Jörg

1954

Senioren M60

4

10 km 1. LAV Rostock

00:46:16

190

164

Gross, Axel

1960

Senioren M55

18

10 km

1. LAV Rostock

00:49:07

191

165

Schulz, Ralf-Rainer

1954

Senioren M60

9

10 km 1. LAV Rostock

00:49:12

228

36

Richter, Julia

1984

Seniorinnen W30

5

10 km 1. LAV Rostock

00:51:06

264

45

Blanke, Silke

1964

Seniorinnen W50

4

10 km 1. LAV Rostock

00:53:16

280

50

Heinrich, Doreen

1978

Seniorinnen W35

8

10 km 1. LAV Rostock

00:54:05

284

53

Blahn, Carolin

1989

Frauen

13

10 km 1. LAV Rostock

00:54:13

398

114

Stolzmann, Birthe

1970

Seniorinnen W45

25

10 km 1. LAV Rostock

01:01:29

400

116

Sachs, Ines

1970

Seniorinnen W45

26

10 km 1. LAV Rostock

01:01:30

404

118

Schumann, Katrin

1968

Seniorinnen W45

27

10 km 1. LAV Rostock

01:01:44

409

120

Kröppelien, Katrin

1970

Seniorinnen W45

28

10 km 1. LAV Rostock

01:02:22

418

125

Blahn, Nadine

1989

Frauen

26

10 km 1. LAV Rostock

01:03:12

419

294

Fischer, Erhard

1951

Senioren M65

12

10 km 1. LAV Rostock

01:03:13

420

126

Gross, Kerstin

1959

Seniorinnen W55

4

10 km 1. LAV Rostock

01:03:14

430

300

Voigt, Jürgen

1938

Senioren M75

7

10 km 1. LAV Rostock

01:04:46

435

133

Schulz, Astrid

1958

Seniorinnen W55

6

10 km 1. LAV Rostock

01:05:12

219

32

Rüggeberg, Tatjana

1969

Seniorinnen W45

6

10 km Lidl Rostock

00:50:29

285

232

Kunkel, Holger

1955

Senioren M60

14

10 km Rostock

00:54:13

Es war sehr schön, so viele liebe Vertreter(innen) unseres Lauftreffs  begrüßen zu dürfen. Für Einige stellte dieser Lauf eine Steigerung oder gar eine Premiere dar. Und dieses Gemeinschaftserlebnis macht schon mal Appetit auf den baldigen City-Lauf HRO!

Ein abschließender Blick über den Tellerrand hilft, die Konkurrenzsituation im Bereich der laufenden Alten Herren abzuklären. Da ist noch reichlich Gelegenheit zu  ehrfurchtsvoller Bescheidenheit.

Platz

PLM

PLW

Name, Vorname

Geb

AK

Pl. AK

Strecke Verein

Leistung

43

39

Hertel, Emil

1956

Senioren M60

1

10 km SV Turbine Neubrandenburg

00:40:36

70

66

Kaletzki, Norbert

1953

Senioren M60

2

10 km Laufgruppe Schwerin

00:42:50

111

103

Scholz, Lothar

1956

Senioren M60

3

10 km Rad+Lauftreff

00:45:46

51

47

Zabel, Edgar

1951

Senioren M65

1

10 km SV Turbine Neubrandenburg

00:41:26

114

106

Wolf, Günter

1941

Senioren M75

1

10 km LSV Güstrow

00:45:55

Und schon wurde für den Laufcup MV die nächste Runde eingeläutet – beim Schlosslauf Schwerin. Diese Piste hatte ich bisher immer als sehr anstrengend bis quälerisch empfunden. Nun endlich hatten die Veranstalter ein Einsehen und haben einen neuen Kurs abgesteckt – für mein Empfinden viel schöner als der alte.
Als Vertreter des Lauftreffs Sabine und ich angetreten, um ein paar Cup-Punkte mitzunehmen, im Vergleich zum letzten Jahr unter einer verschärften Konkurrenzsituation mit härteren Mitbewerber(inne)n.
Mein Konkurrent Borchert entschwand quasi beim Startschuss aus dem Blickfeld. Ich aber wollte lieber nicht überpacen, wurde zur Belohnung im Pulk etwas nach hinten durchgereicht und hängte mich daher fürs erste an Sabine und ihre Konkurrentin Beate, welche zu dieser frühen Stunde noch flott aber friedlich nebeneinander liefen. Nach der Wende bei Zippendorf gings schön am See entlang Richtung Schloss. Dabei gelang es, so langsam Betriebstemperatur aufzubauen und sich wieder ein bisschen weiter nach vorne durchzukämpfen. Nach einer schönen Runde am Schloss vorbei, und dabei um einen vollendeten Laufstil bemüht – vielleicht schaut ja gerade ein Minister aus dem Fenster, der noch einen Geronten-Marathon-Staatssekretär sucht-  ging es rund um den Burgsee und dann war das Ende nicht mehr weit. Von einer kleinen Bergetappe als abschließende Schikane abgesehen. Diese bot mal wieder die Gelegenheit, die ganze Bandbreite der Emotionen auszukosten, die ein Rennen so bieten kann: Ein Herr in Rot, welchem ich die ganze Zeit hinterhergedackelt war, musste am Hang doch glatt in den Geh-Modus übergehen. Aber nicht mit mir. Hohnschmunzelnd zog ich vorbei. Aaaber – was war das denn? Ein Herr in Blau, den ich bisher in sicherem Abstand hinter mir schnaufen hörte, machte den Usain Bolt und baute in Bruchteilen von Sekunden, an eben diesem Mörderhang, einen Abstand auf, der bis zum Ziel nicht mehr aufzuholen war…
Auf der Zielgeraden sah ich die Uhr unerbittlich auf die 1:11 zulaufen und packte alles in die Andeutung eines grandiosen Spurts – aber ach, exakt wie beim Frühlingslauf Neubrandenburg kam wieder nur die 1:11:02 heraus. Na, wenigstens den Level gehalten – und 1 min schneller als letztes Jahr. Und wie dieses Jahr leider üblich, trotzdem wieder in der Platzierung nach hinten durchgerutscht. Wenigstens reichte es grad noch so zum AK-Dritten.
Sabine musste sich diesmal mit dem Silberrang begnügen, aber dafür, dass sie eine längere Gymnastik-Performance einschieben musste, um Seiten-Stiche loszuwerden, mit einer noch sehr guten Zeit von 1:13:24.

Beim Laufcup geht es jetzt Schlag auf Schlag. Und schon war, wie immer recht früh in der Laufsaison, der Termin für den Ückermünder Haffmarathon herangekommen. Gleichzeitig die Landesmeisterschaft MV!
Nachdem meine bisherigen langen Kanten manchesmal zum Schluss eher den Charakter einer Maso-Session annahmen, wollte ich diesmal alles vernünftig machen.  Überlegte mir eine Zielzeit von 3:39, teilte sie sorgfältig durch die 6 zu laufenden 7km-Runden und notierte die resultierenden Zwischenzeiten auf der Handfläche. Alles, um nicht wieder am Anfang so besengt loszurennen und dann vorzeitig abzufaulen.
Der Lauf begann dann schon mal sehr lustig. Bemerkend, dass ich in einem kleinen Pulk Neubrandenburger mitschwamm, und wissend, dass mein vermutlicher AK-Hauptkonkurrent Harald P. dort beheimatet ist, ich dessen Anblick aber bisher nur von hinten kenne, frug ich nach demselben, und der Sportfreund genau neben mir hob fröhlich seinen Finger.
Damit war zu vermuten, es würde kein Regenerationslauf werden.
Ein Blick auf die Lauf-Statistik (Ist-Zeiten) läßt dann auch ein dramatisches Renngeschehen erkennen.

Einzel-Runden
Zwischen-Zeiten

1. Runde
7 km

2. Runde
14 km

3. Runde
1. HM

4. Runde
28 km

5. Runde
35 km

6. Runde
2. HM

Ziel

Zw-Zeiten
Das Plan-Soll

36:30

1:13:00

1:49:30

2:26:00

3:02:30

1:49:30

3:39:00

AK-Landes-meister
Ist
pace/kmh

35:47 (25.)

5:07/11,47

34:59 (21.)
1:10:46 (24.)

5:00/12:01

35:23 (22.)
1:46:08 (22.)

5:03/11,87

35:02 (16.)
2:21:10 (22.)

5:00/11,99

38:15 (16.)
2:59:25 (20.)

5:28/10,98

39:44 (12.)
1:53:01 (13.)

5:41/10,57


3:39:09 (19.)

Vizemeister
Ist

35:47 (26.)

35:01 (23.)
1:10:48 (25.)

35:15 (21.)
1:46:02 (21.)

34:56 (15.)
2:20:57 (21.)

38:35 (17.)
2:59:32 (21.)

52:59 (34.)
2:06:29 (25.)


3:52:30 (25.)

Zu Anfang war es richtig schön, mit Hilfe des Pulkes konnte der Geschwindigkeitsrahmen einigermaßen eingehalten werden, man konnte sich gar nett unterhalten und dabei „laufen ohne zu schnaufen“. Wie es der Hausarzt empfiehlt.
Zu dieser Zeit musste ich mich noch bewußt ausbremsen, wäre allein viel zu schnell gewesen. Trotzdem war der  1. HM dann 3,5 min schneller als geplant, ohne übergroße Anstrengung. Schon ein kleines bißchen unvernünftig…
Dann aber wollte mein Konkurrent den Sack zumachen  und zog davon – an dem bereits absolvierten Pensum gemessen sehr rasant. Und ich mußte entscheiden, vernünftig zu sein und beim Rest-Pulk und meinem Zeitplan zu bleiben oder in einer Apokalypse der Unvernunft hinterherzuhetzen. Nun, es siegte die Unvernunft. Und die ganze flotte 4. Runde hindurch wurde der Abstand immer größer, blieb jedoch im kleinen Sekundenbereich, so dass mein Vordermann sich vermutlich reichlich gehetzt fühlte.
In der 5. dann gab  es schon mal einen merklichen Geschwindigkeitseinbruch, der Abstand nahm langsam ein gefährliches Ausmaß an. Und diese ganze Runde entwickelte sich zu einer abartigen Quälerei mit tonnenschweren Gewichten an den Füßen, so dass ich langsam alle Hoffnung fahren ließ.
Zu meiner großen Überraschung aber waren wir beim Beginn der 6. und letzten Runde plötzlich wieder nebeneinander. Und das verwirrte auch den dort postierten „Mann mit dem Hammer“, der meinen Partner dort wahrhaft voll erwischte (was ich aber erst später erfuhr), mir aber kein zusätzliches Leid mehr zufügen konnte. Und plötzlich war ich vorn. Und die Tagessieger machten ihr finish. Und noch etwas langsamer geworden, aber immer noch im Laufschritt, schmiss ich jetzt alles an Reserven rein, was noch da war, da ich ständig auf eine plötzlich von hinten heranstürmende Endspurt-Herausforderung gefasst sein musste. Die blieb aber diesmal aus. Am Ende sprang putzigerweise trotz des Kriechganges ziemlich exakt die angestrebte Zielzeit heraus.
Die volle Dröhnung LC-Punkte, die dabei herauskam, ganz abgesehen von der AK-Landesmeisterschaft, zeigte sich als wahrlich wohlverdiente mit süßer Euphorie getränkte Traube.
Zu einem hohen Preis aber. Wie erschrockene Zuschauer berichteten, war ich mit einer Salzkruste bedeckt. Und irgendwie fehlten mir paar Kilo, die sich auf der Strecke irgendwo verteilt hatten. Solche akrobatischen Übungen wie Umziehen und Duschen konnte ich gleich stecken lassen.
Um zum Siegerpodest zu gelangen, musste man zunächst über eine Stufe ins Gebäude. Immerhin satte 10cm hoch. Keine Chance ohne helfende Hand. Auf das Podest raufzukommen wurde lieber gar nicht erst versucht. Man konnte sich ja auch elegant draufsetzen.
Der finale Witz könnte sein: Hätte ich mich vernünftig an meinen Zeitplan gehalten und den Zwischen“sprint“ verweigert, wäre der Einbruch am Ende geringer ausgefallen und dadurch womöglich eine bessere Zielzeit herausgekommen. Bei weniger Anstrengung. Das hätte aber auch für meinen weniger gehetzten Partner gegolten und er  hätte am Ende wahrscheinlich weniger abgebaut und das Ding gewonnen.

Jetzt, wo der Schmerz langsam nachlässt, wächst allmählich die Lust auf die nächste Herausforderung
- den Schweriner Schlosslauf am 16.4.  Dort möchte auch Sabine wieder mal ein paar Cup-Punkte sammeln. Und noch jemand wird dort auf mich warten – voller Revanche-Durst…

Pünktlich zum Frühlingsanfang rief der SV Turbine Neubrandenburg zum eben dortigen Frühlingslauf. Womit auch gleich der 2. Wertungslauf des diesjährigen MV-Laufcups zu absolvieren war.
Sowohl der Wetterbericht als auch die Liste der in der M60 vorangemeldeten Sportkameraden (und LC-Konkurrenten…) halfen dabei, die Erwartungshaltung eines mittleren Desasters aufzubauen. Eigentlich keine große Lust, meldete ich mich auf den letzmöglichen online-Drücker dann doch noch an, da ich die Strecke an sich vom letzten Jahr in guter Erinnerung habe.
Zum Start hin hatte sich dann wieder das optimale Laufwetter aufgebaut: schön kühl, kaum Wind und nichts Feuchtes von oben. Die Strecke kommt meinen Performance-Eigenheiten sehr entgegen: Die anfängliche Gebirgslandschaft wirkt zu großer Anfangsgeschwindigkeit entgegen, welche für mich tödlich ist, und wenn man nach der halben Strecke schön warm geworden ist, geht es vorwiegend abwärts und man kann unbeschwert aufdrehen. So konnte ich auch einen Teil des Pulks schmunzelnd wieder einsammeln, der mir vorher entfleucht war. Zum Schluß dann darf man noch einmal über die bekannte und skurrile Bogenbrücke im Kulturpark, um dann (wieder mal) festzustellen, dass es von da bis zum Ziel viiiel weiter ist als vom Start nach da. Da kriegte nicht nur ich Probleme mit der Kräfteeinteilung und der richtigen Platzierung des Endspurts.
Ja, und gegen mich selbst hab ich so halbwegs bestanden und die Zeit vom letzten Jahr (1:11:38) sogar leicht verbessert (1:11:02). Wenn vielleicht auch nicht soviel, wie nach dem intensiven Wintertraining zu erhoffen war. Das reichte dann auch nicht im mindesten, um den Zustrom frischer, hungriger “Jungathleten” in der M60 auszugleichen, so dass statt eines 2. diesmal nur der 4. Platz heraussprang.
Hmm, vielleicht sollte ich mir an dieser Stelle jenen fabulösen Fuchs mit seiner Trauben-Problemlösung zum Vorbild nehmen – “Ach, eigentlich ist dieser Laufcup doch ziemlich uninteressant”.
Aber am Ende war es doch schön, mit diesem oder jenem Bekannten ein paar aufmunternde Worte zu wechseln, und es war doch gut, den inneren Schweinehund wieder mal überwunden zu haben.
Besonders nett und aufbauend fand ich den Moment, als ich nach meinem endlichen Zieleinlauf von einem freudestrahlenden jüngeren, bis dato unbekannten Mitathleten mit Handschlag begrüßt wurde. Freudestrahlend, weil es ihm kurz vor Schluss noch gelungen war, an dem “zähen alten Kerl”, der ihn die ganze Zeit gepaced hatte, definitiv vorbeizuziehen. Naja, durch sein rückwärtiges Geschnaufe verhalf er mir auch zu einer für mich ganz guten Zeit. So entstehen Freundschaften…

2016-03-FruehlingslaufNB

so siehts aus in der M60 die Messlatte für Sabine
58. 1707 1. M60 SCHULDT, Dr. Hans-Otto SG Müritz Comp Waren 1:08:53
60. 759 2. M60 BORCHERT, Rudolf Laufgruppe Schwerin 1:09:10
70. 936 3. M60 PRESCHER, Harald SV Turbine NB 1:10:39
74. 662 4. M60 VÖLSKE, Jörg 1. LAV Rostock 1:11:02

(nur so als Referenz: die Sieger in der M65 brauchten 1:05:12 bzw. 1:05:51)

9. 716 1. W55 BLOCK, Beate HSV NB 1:12:28
21. 736 2. W55 MUNDT, Sylvia HSV NB 1:18:14

Das Jahr kann kommen! Am 6.3. waren nun endlich Winterruhe bzw. -Training beendet, um das erste richtige Kräftemessen anzugehen – die traditionelle Eröffnung des Laufcups MV.
Der Wetterbericht bzw. der Blick zuum Himmel bei der Abfahrt versprachen ja das Schlimmste, aber am Kampfesplatz herrschten nahezu ideale Bedingungen – nichts Feuchtes mehr von oben, günstige Windrichtung und vor allem nicht so heiß (wichtig für mich :-) ).
Apropos nicht so heiß: Dialog auf dem Flur – “Und so willst Du laufen???” “Ja.” “Hmm, dann zieh ich meine Jacke auch aus” <trippel zur Umkleide> <raschel> <trippel zurück> “Ach, doch lieber nicht”… Als ich “ihn” dann später überholen konnte, war er ganz schön am Schwitzen…
Der Lauftreff gut vertreten mit Sabine, Ehrhard und meiner Wenigkeit. Der LAV an sich . . . man könnte beinahe meinen, eher zu gut, denn Sabines und meine Voranmelder-Startnummern hatte jemand – wahrscheinlich mit dem ganzen LAV-Packen – weggeschnappt und wir mussten hektisch umgelabelt werden.
Davon abgesehen, war das aus meiner Sicht zunächst ein ganz gelungener Auftakt und die vielen Runden mit Nachbars Wauwi (und natürlich beim Lauftreff!) waren nicht ganz umsonst gewesen. Die Füße waren leicht und die drei Runden vergingen wie im Fluge. Ich ärgerte mich erst nur ein kleines bisschen, das ich die komplette Zeit immerzu hinter dem selben Sportfreund (auch schon gesetzteren Alters) hergehechelt bin, ohne auch nur 1 cm näher zu kommen. Der lief so anscheinend unangestrengt, ohne die Füße merklich zu heben, dass man dachte, mit ein bisschen mehr Beinarbeit vorbeiziehen zu können. Aaaber – Pustekuchen. Freute mich gar, so schön gezogen zu werden.
Beim Anblick der Statistik hingegen sage ich mir jetzt – Mönsch, diese 2 Sekunden wären doch vielleicht auch noch drin gewesen… Ein wertvoller LC-Punkt futsch!
Aber der dieses Jahr wirklich schicke Pokal tröstet über so manches hinweg.

noch etwas Futter für die Statistiker
Name AK Platz Cup Verein 2016 2015
Hertel, Emil M60 1 25 SV Turbine Neubrandenburg 41:33 41:01
Sonntag, Horst M65 1 SV Pastow 41:45 41:28
Kaletzki, Norbert M60 2 24 Laufgruppe Schwerin 44:39 42:59
Prescher, Harald M60 3 23 SV Turbine Neubrandenburg 46:12 -
Völske, Jörg M60 4 22 1. LAV Rostock 46:14 46:55
Block, Beate W55 1 25 HSV Neubrandenburg 46:23 45:58
Engelmann, Sabine W55 2 24 1. LAV Rostock 47:41 47:39
Krentzlin, Herbert M65 2 HSV Neubrandenburg 48:03 -
Hrubesch, Reiner M65 3 Neu Zachun 51:13 50:00
Seppelt, Horst M65 4 SV Turbine Neubrandenburg 51:58 49:04
Fischer, Ehrhard M65 5 1. LAV Rostock 53:00 -

Wer im übrigen noch nicht so recht was gefunden hat, wo er dieses Jahr Leistung zeigen will, findet beim SV Turbine Neubrandenburg genügend Vorschläge.

Fotos: Sprintefix

Am 27.2. war schon wieder ein Spendenlauf angesagt – diesmal (passend am Welt-Eisbärentag) zur Unterstützung des neuen Bärengeheges für den Rostocker Zoo.
Etwa 200 Bären- und Fitness-Begeisterte ließen es sich nicht nehmen, bei strahlendem winterlichem Wetter zwischen 2,5 und 10 km unter die Füße zu nehmen.
Als “Delegierte” des Lauftreffs wurden auf der Piste Jürgen und Jörg erspäht. Jörg mit Verstärkung – Nachbars BorderCollie “Betty”, der von seinen winterurlaubenden Leuten zwecks Pflege und Spezialtraining für eine Woche “übereignet” wurde. Und das Training hat sich gelohnt: Auf den beiden finisher-Urkunden konnte ein 58:17 für die 10km verzeichnet werden. Ich glaube, die HK wurde damit locker gewonnen.
Wenn man die zahlreichen eingestreuten Schnuffel-und Markierungspausen bedenkt, ein beachtliches Ergebnis. Vielleicht auch dadurch gefördert, das ein konkurrierender Vierbeiner versuchte, vor dem Start einen unfairen Vorteil zu erlangen, indem er versuchte, sein Gebiß in meiner Wade zu parken. Da hielt man doch besser sicheren Abstand…

Winterlauf-2015-02

Foto: Joachim Kloock

Der (Wetter-)Gott der Läufer meinte es mal wieder gut mit uns Möchtegern-Tarahumaras: Das angekündigte rutschförderne Tau-und Regenwetter ließ noch auf sich warten. So gab es eine sehr schöne winterliche 2,5-km-Runde zu genießen, sogar extra nächtlicherweise noch mit köstlichem frischem Schnee überzuckert.
Die rutschigen Straßenbedingungen hinderten leider den einen oder anderen Lauftreff-Mitkämpfer am Erscheinen, aber zumindestens konnte ich noch Christine und Holger erspähen und begrüßen. Und wer stand in der Nachmelder-Schlange direkt hinter mir – mein Alptraum-Konkurrent Fred Schmidt von Fiko, der beim Neujahrslauf alles aus mir herausgekitzelt hatte. Und gleich war er wieder auf ein kleines Stechen über die 10km aus! Und er ließ auch diesmal nichts anbrennen und war die ganze Zeit außer Sichtweite, um mit 1 min Vorsprung zu finishen. Ich dagegen verfehlte auch meine Zeit vom vorigen Jahr (damals gejagt von Sabine) um eben diese Minute.
Aber mit ein bißchen Stolz erfüllt es mich, dass die beiden heutigen Tagessieger erst auf den allerletzten Metern vor dem Zielstrich an mir vorbeiziehen konnten. Dabei hatten sie den unfairen Vorteil, dass sie alles in den Sprint legen konnten, weil sie danach fertig waren, ich dagegen noch einige Kräfte für die letzte Runde aufsparen musste.
Auffällig war eine ziemlich große Gruppe Migranten, die den Lauf als Integrations-Happening mitnahm. Einige wirklich mit Startnummer, trotz der für sie sicherlich ziemlich extremen Temperaturen. Der Rest bildete ein begeistertes Anfeuerungsspalier, wobei dem einen oder anderen etwas spärlicher bekleideten Läufer ein Extra-Applaus nicht versagt blieb :-)
Krankheitsbedingt konnte heute leider der Sprintefix-Fotodienst nicht in Erscheinung treten, so dass es diesmal nichts in der Bildergalerie zu erben gibt. Dafür erbe ich mal folgenden Satz: ” Bei insgesamt 278 Teilnehmern konnte eine Spendensumme von 3.317 € gesammelt werden.
Ich meine, dafür hat sich die Anstrengung doch gelohnt.

…und wieder mal trug die zahlreiche Teilnahme unseres Lauftreffs zum erfolgreichen Gelingen des diesjährigen Rostocker Neujahrslaufes wesentlich bei.
Nach der freudigen Begrüßung der zahlreich aus Nah und Fern angereisten Laufbekanntschaften ging es zunächst darum, sich eine farblich passende Startnummer zu schnappen. Ich – wohl noch in Weihnachtslaune-, ließ mich erneut von der roten Farbe verlocken, so dass ein 20,5-km-Genuss schon mal vorprogrammiert war.
Die anderen Lauftreffkamerad(Inn)en entschieden sich für eine etwas gedecktere Farbkombination, so dass sie nach dem Start meinem Blicke alsbald entglitten, ergo ich hier fürderhin nur meine ganz persönlichen Pisten-Abenteuer verbreiten kann.
Ein ebenfalls rot dekorierter Lauffreund, mit dem ich mich schon öfters gebattelt (und meistens verloren) habe (außer beim Nikolauslauf ;-) ), meinte lapidar, wir könnten doch bissel zusammen laufen und eine gemütliche 1:45 ins Auge fassen. Fand ich jetzt nicht so extrem gemütlich, aber noch im Rahmen des aktuell Erträglichen, also auf denn…
Zum Glück hatte sich die angekündigte Kaltfront zum Startzeitpunkt noch nicht vollends durchgesetzt, so dass – von einigen windigen Passagen abgesehen- noch ein recht angenehmes Laufwetter zu verzeichnen war. Genauer betrachtet kam ich bald zu dem Schluss, viel zu viel anzuhaben für die gehabte Geschwindigkeit, welche ziemlich nach sub-1:45 aussah.
Und langsam wurde mein Laufpartner immer kleiner in meinem Blickfeld, und mit dem Zoom klappte es irgendwie dann doch nicht so. Sah beinahe nach einer kleinen Revanche für das Nikolaus-Event aus.
Das verzweifelte Bemühen um Aufrechterhaltung des Sichtkontaktes bescherte mir am Ende ein ziemlich phänomenales 1:38 – gemessen an dem desolaten weihnachtlichen Körperzustand. Vielleicht sind die zwei Kilo Übergewicht ja in die Muskulatur geschossen, so hat temporale Überfütterung möglicherweise doch ihr Gutes. Marzipan-Loading?
Mein Partner durfte sich im Übrigen ein 1:36 auf die Fahne heften – ich bin trotzdem ganz zufrieden.

Und am Ende geht wieder einmal der Dank an Sprintefix für die schöne Bildergalerie, aus der ich mich unverschämt bedient habe.

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Der “harte Kern” des Lauftreffs in Gestalt von Jürgenimage001 , Ehrhardtimage002 , Holgerimage003 , Christine  image004 und Jörg image007 ließ es sich nicht nehmen, der Tradition des Nikolauslaufs zu frönen und sich für verschiedene Strecken anzumelden.

Ich für meinen Teil erhielt eine rote Startnummer, womit ich zu dem langen Kanten = 24km verdammt war. Ich dachte mir, dass das eine gute Gelegenheit wäre, im Vorfeld etwas gegen den Weihnachtsspeck zu unternehmen.
Leider wurde ich teilweise ein Opfer der globalen Erwärmung, indem ich für das Wetter zu viel anhatte und ständig in Gefahr war, überzukochen. Das sah bei meinem letzten 24er anno 2012 noch ganz anders aus:  image006. Naja, da war die letzte Eiszeit auch noch nicht so lange her.

Das Wetter war viel besser als vorhergesagt – nichts Feuchtes von oben und der Wind nur auf gelegentlichen Teilstrecken etwas herausfordernd. Aber die Strecke kam mir diesmal wirklich arg lang vor und die Füße wollten anfangs überhaupt nicht in Schwung kommen.
Nach gefühlten 30++ km in 2:00:25  (da kann dann schon mal die Zunge raushängen) kam endlich der ersehnte Moment, den schwer verdienten Schoko-Weihnachtsmann in Empfang zu nehmen.
Damit ist dieses Jahr eigentlich im Wesentlichen abgegessen, äh, abgelaufen. Der Neujahrslauf am 2.1. ist dann ja schon im nächsten – Kinder, wie die Zeit vergeht.

<<alle Fotos außer dem Winterbild von Sprintefix>>

image008

Vor der feierlichen Laufcup-Siegerehrung am 28.11. in Neubrandenburg war eine Gewissensentscheidung zu treffen: Sollte die freundlich angebotene  Möglichkeit, vorher  eine entspannte und wertungsfreie Runde an dem  bzw. um den Tollensesee zu laufen wahrgenommen werden? Und welche der Möglichkeiten (37km, 21km, 11km) versprach den größten Genuss??
Irgendwie jedoch hatte ich die ganzen Tage vorher keine Lust auf irgendwas davon, besonders in Anbetracht des Wetters, und wollte eigentlich nur meinen Silver Award abgreifen.
Vor lauter Vorfreude aber wachte ich an dem Tag so früh auf, dass ich es locker zur um 8:30 startenden ganz langen Runde geschafft hätte.  Und beinahe wäre es auch passiert, der Drang war plötzlich da. Aber mein unterbewusstes Ich passte diesmal auf und schaffte es, die Abfahrt durch zahlreiche unaufschiebbare Ersatzhandlungen (angefangen mit dem Katzenklo…) soweit zu verzögern, dass ein pünktliches Erscheinen –leider– nicht mehr möglich war.
Aber der Shuttle-Bus zum HM, startend um 9:30, konnte nun beim besten Willen nicht umgangen werden. Also ging es los auf eine halbe Runde um den See – eine mir bisher unbekannte Strecke.  Was mehrere andere Teilnehmer zu Erstaunen und Unverständnis hinriss.
Und es war diesmal sehr wichtig, einen präzisen pace-Korridor einzuhalten:  Zum einen sollte immer ein Vorläufer zu sehen sein, um in dem unbekannten Gelände nicht verschütt zu gehen. Also bitte keinen Streckenrekord diesmal. Zum anderen war eine gewisse Mindestgeschwindigkeit unabdingbar um die körpereigene Wärmeproduktion hinreichend in Gang zu halten, denn an einigen Ecken pfiff es einem ganz schön durch Mark und Bein. Aber nachher  ging es meist nach der Devise „Leise rieselt der Schnee“ und man konnte die Schönheiten der Strecke genießen, wie die berüchtigten laangen Anstiege oder die zu durchquerenden pittoresken Locations, deren Namen wie „Alt Rehse“ oder „Neu Rähse“ oder gar „Gatsch Eck“ für mich exotisches Flair versprühten. Und auf einem Wegweiser stand gar „Schau Dich um“. Das Befolgen dieser Anweisung kostete wertvolle Sekunden, aber ich fand den Ort nicht, auch nicht später bei Google.
Irgenwann war dann bekanntes Gelände erreicht – der Kulturpark, der Ort meines LM-Desasters vom Frühjahr, und dann war es auch schon geschafft.
Nach einem opulenten Gulasch-Pott (auf Wunsch auch vegan) in der prall gefüllten Mensa ging es dann langsam auf die Siegerehrung zu. Diese war sehr hübsch gewürzt mit mehreren Auftritten der Tanzgruppe vom Neubrandenburger  Karnevalsverein, wobei die Schnelligkeit der Kostümwechsel beeindruckend war.
Das Prozedere zog sich dadurch insgesamt aber ganz schön in die Länge. Und so geschah, was kommen musste – eben hatte ich bei der Ehrung der M65 genießerisch die Augen geschlossen und mich auf die M60 mit meinem grandiosen Auftritt gefreut – doch als ich sie wieder aufschlug, musste ich die Verlesung der M55 hören. Häh? Sekundenschlaf?? Mini-Koma nach dem HM??? Keine merkliche Unruhe im Saal. Doch Sabine – die Siegerin der W55 – und andere Tischgenossen schworen, dass es keine M60 gegeben habe. Nach wachsenden Protesten sahen es dann auch die Organisatoren ein und die begehrten Trophäen konnten endlich den M60ern überreicht werden – insbesondere ein einmaliges handgefertigtes und –bemaltes Keramiktöpfchen.

Laufcup15_Siegerehrung1

Laufcup15_Siegerehrung2

Es gab noch eine Reihe Extra-Ehrungen, von denen ich vor allem die für die Sprintefix-Starfotografin Gudrun hervorheben möchte.
Und so kann der ganze Tag als überaus gelungen abgeheftet werden.
Erfahrene Leser werden sich jetzt besorgt fragen – wie schafft es der Schreiberling wohl, hier jetzt noch seine Weltschmerz-Attitüde unterzubringen?
Gemach, nichts leichter als das. Zuhause angekommen, stellte ich das Auto auf den Kopf, zerlegte es vollständig, aber – - – kein Keramiktöpfchen darin. Schmerz!!

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