Am 11.5. schlug nun schon wieder die Stunde – und zwar die des ersten Stundenlaufes dieses Jahres. Frank gab wieder mal den Schlachtenbummler, Jürgen hatte sich vorgenommen, eine halbe Stunde die Schönheiten der Strecke zu genießen – und: das genau war auch mein Plan. Nach gefühlten Ewigkeiten Zwangs-Laufpause zum ersten Mal wieder eine Strecke von mehr als 300m (von zu Hause zum Bäcker
) am Stück richtig laufen. Bestärkt durch die zwei Tage vorher ganz gut gelaufene Trainingseinheit mit Tatjana. Nicht Schnelligkeit sollte das Ziel sein, sondern ein schönes Ende mit perfektem und körperfreundlichem Laufstil unter akribischer Systembeobachtung zu zelebrieren. Alles für die B-Note!
Und – es ging erstaunlich glatt und bei der etwas gedämpften Rasantheit kam endlich mal die Strecke dazu, mir einiges von ihren frühlingshaften Schönheiten zu vermitteln – dank Sprintefix für die Ewigkeit festgehalten.
Atmung und Puls schwangen sich allmählich in lange nicht gesehene Höhen vor – monatealter Staub aus den hintersten Ecken der Lunge wurde gegen frische Seeluft ausgetauscht – einfach grandios. Man hat gemerkt, dass den Waden lange nichts Ordentliches zuteil wurde (Walking zählt da nicht so sehr), aber das sonstige Körpergefühl ist wahrhaft überwältigend, ungefähr wie nach dem allerersten Halbmarathon. Vor lauter Begeisterung wurde es dann doch mal eben ein Ganz-Stundenlauf, Genuss pur.
Nun kann der Citylauf so langsam kommen.
Und ich hoffe, diese Ausbreitung meiner Befindlichkeiten macht dem oder der Einen oder Anderen, welche zur Zeit auch mit körperlichen Laufhemmnissen zu kämpfen haben, etwas Mut. Nicht verzagen, es wird wieder, und es wird GUT sein.
PS: Irgendwie fühlte ich mich nach der ganzen Aktion gleich wie zu Hause. Ob das an der Konversation lag? “Du, Pass man auf, dass Du dich nicht gleich wieder übernimmst! “Jajaa, ich pass schon auf.” Hoffentlich…
An diesem Wochenende wurde nicht nur der denkwürdige Versuch unternommen, die Marathon-Laufzeit unter 2h zu drücken , sondern auch der Lauftreff schwärmte mal wieder in alle Himmelsrichtungen aus.
Tatjana entschied sich für den 17. Heilbronner Trollinger-Marathon, wo sie ihren HM in guten 1:53:03 durchlief. Noch etwas schneller als beim Darß-HM! Etwa eine neue PBZ?? Aber ja, und das auf einer besonders schwierigen, weil bergigen Strecke!
Jürgen dagegen tobte sich beim 15. Eurawasser-Waldlauf in Laage aus, indem er mal eben die Altersklasse knackte.
Und dann gab es da ja noch den 35. Ostseeküstenlauf in Kühlungsborn, zu dem Silke, Frank und Doreen langfristig gemeldet hatten. Leider musste Silke ihren gut antrainierten HM-Auftritt sausen lassen, und auch Frank verzichtete schweren Herzens auf den Start, machte aber den begeisterten Schlachtenbummler. Und ich, ja auch immer noch mit Laufhemmung versehen, entschied mich auf den letzten Drücker, es wieder mal mit Nordic Walking zu versuchen.
Und wie lief / äh, ging das nun aus meiner Sicht? Das diesmalige Walking-Teilnehmerfeld, sehr übersichtlich aus 15 Damen und 5 Herren zusammengesetzt, ließ auf eine gute Platzierung hoffen. Der Start erfolgte gemeinsam mit den 118 10km-Läufern, so dass am Anfang ein ziemliches Gedränge herrschte. Das löste sich auf der Promenade aber recht schnell auf und – ich konnte zwar den entschwindenden Läuferpulk sehen, aber keinen einzigen Walker vor mir. Und während der ganzen Strecke Richtung Wendepunkt überholte auch keiner. Da konnte man schon mal eine goldige Laune entwickeln, auch angesichts der prächtig strahlenden Sonne, welche die herrliche, mit reichlich Ostseeblick ausgestattete Strecke liebevoll illuminierte.
Dann, ein Ende vor dem Wendepunkt, der Schock. Es kam mir Doreen entgegen, um mich mit “Du bist der Zweite” aufzumuntern. Und weit voraus war die ganze Zeit niemand Gehendes zu sehen gewesen, das ließ auf einen beachtlichen Vorsprung schließen.
Nun gab ich (noch) etwas mehr Gas , durfte dann in reichlichem Abstand zum Wendepunkt meinen entgegenkommenden Gegner bei der Arbeit beobachten. Er machte das sehr beeindruckend, ohne Stöcker, mit intensivem Armdurchschlag. Und trotz aller Anstrengungen war nach der Wende nicht einmal mehr Sichtkontakt aufzunehmen.
Aber der Sichtkontakt zur Ostsee entschädigte jetzt für alles – die war zwar wegen etwas diesiger Luft vom Himmel nicht zu unterscheiden, und man hätte sie nicht erahnt, wäre da nicht über weit entfernten Büschen ein Schiff mit roten (!) Segeln wie ein Fliegender Holländer scheinbar durch die Luft geschwebt. Faszinierend, Watson, äh Kirk. Gern hätt ich ja das Handy rausgekramt und diese Szene festgehalten, aber das Gefummel mit den Stöckern! Und achteraus schnaufte schon der derzeitige Drittplatzierte. Nun, ich konnte den Silberrang verteidigen und am Ende gab es – im Gegensatz zum Warnemünder Küstenwaldlauf – auch eine Siegerehrung für die Walker.
Ansonsten das Fazit – als eigentlicher Läufer hat man doch einen gewissen unfairen Vorteil gegenüber den normalen Walkern, weil man konditionell nur minimal herausgefordert wird im Vergleich zur “richtigen” Lauferei. Und selbst bei dem Versuch, an einem Besseren dranzubleiben mit dem wahrhaft Maximalen, was man bei dieser Bewegungsart so aus sich herausholen kann, bleiben Puls und Atmung im entspannten Bereich. Gilt zumindest für mich, Olympia-Walker sehen das eventuell anders…
und nicht zu laufen war mein Sinn.
So sind nun mal die Spielregeln beim Nordic Walking. Es bedarf aber einer enormen Willenskraft, sich lückenlos daran zu halten, besonders wenn man seine “stockende” Laufkarriere betrauert. So erntete ich doch einige kritische Blicke meiner beiden Vorläufer beim 36. Küstenwaldlauf, in deren Sog ich bis zum Wendepunkt dahinstöckelte.
Und obwohl ich extra meine VR-Brille zu Hause gelassen hatte, schaffte es mein Orthopäde dennoch, sich als 3D-Avatar vor meinem geistigen Auge aufzubauen und sachte auf- und abschwebend in einer Sprechblase den Spruch ” 8 Wochen Laufpause” rot blinken zu lassen. Dabei sind die eigentlich schon rum! Oder fangen die bei jedem einzelnen Laufschritt von vorne an?? Na denn gut Nacht. Nun, im wesentlichen ohne Laufschritte konnte ich den kurzen Abstand auf die Führenden ganz gut halten und dachte so bei mir, ab dem Wendepunkt mal etwas mehr Gas zu geben und auf den helfenden Sog der Vorderleute zu verzichten. Aber, den Gedanken hatten die beiden auch – setzten ihn aber dergestalt um, dass sie noch etwas mehr zulegten und ich dann den Strömungsabriss verkraften musste. Immerhin konnte trotzdem eine Stunde / 8km knapp unterboten werden, aber leider wurde den Walkenden keine offizielle Ergebnisliste zugeehrt. So bleibt es nur eine schöne Erinnerung. Aber im Zeitalter der fake-news kann man sich ja auch mal selber ne Urkunde basteln…
Doch genug der Selbstbeweihräucherung – der Lauftreff hat ja noch etwas mehr zu bieten:
Sabine, Ringo, Holger, Doreen und Jürgen durften auf der 10-km-Strecke den richtigen Laufschritt performen. Holger – frank und frei – machte den pace-Kavalier für Doreen. Frank himself dagegen, auch etwas laufgehemmt momentan, konnte sich derweil als Fotoreporter nützlich machen.
Und Sabine, wie schon so oft, knackte wieder mal ihre Altersklasse. So stand einer mit reichlich Trophäen versehenen Heimfahrt in Richtung eines traumhaft verlängerten Wochenende nichts mehr im Wege.
das zeigte sich drastisch am Tag des 12. Darß-Marathons. Nach reiflicher Überlegung entschieden wir uns frühzeitig, diesem statt der gleichzeitigen Hamburger oder Londoner Marathons den Vorzug einzuräumen. Man muss halt Prioritäten setzen.
Immerhin 10 Aktive traten den Weg zur Darßer Arche in Wieck an, um die Startunterlagen für den Halbmarathon in Empfang zu nehmen. Und wer nicht lief, mischte als Schlachtenbummler die Zuschauerkulisse auf.
Pünktlich um 10 gingen die Halbmarathoni auf die Strecke, um sie in etwas weniger oder mehr als 2h zu durchmessen. Alle schlugen sich wacker durch den teilweise starken Gegenwind (der am Ende zu einem tröstlichen Schiebewind wurde) und die endlos langen Waldwege. Nur Carolin war leider gezwungen, vorzeitig abzubrechen, stolperte dann aber unauffällig über den scharfgeschalteten Zielstrich und fand sich dann überrascht in der finisher-Liste wieder. Mit einer nicht ganz schlechten Zeit
Als letzter Starter unserer Truppe, 15min nach den anderen, durfte ich mich der heißen Zone nähern. Vollkommen unbedarft mit den Stöckern herumwedelnd, baute ich mich zu meinem ersten Nordic-Walking-Abenteuer hinter der Startlinie auf, nicht wissend, wie ich mich eigentlich fühlen sollte: Vielleicht wie die Raelert-Brüder, die nach einer bisher verkorksten Triathlon-Saison wenigstens den Kids die Startrek-Sticker beim Bambini-Lauf wegschnappen wollen, oder eher wie ein Hampelmann, der nach der halben Strecke weit abgeschlagen mit total verdrehten Gelenken in den Sani-Wagen gerollt werden muss? Nun, es wurde eher so ein Mittelding. Eine Spitzengruppe setzte sich sofort in einem atemberaubenden Tempo ab, während ich mir ein packendes, am Ende knapp verlorenes Dauer-Duell mit der “Ersten Frau” Grit lieferte, so dass ich auch etwas von dem ihr zugedachten Applaus profitierte. Interessant ist ja, im Gegensatz zum Laufen, dass der Puls ganz unten blieb, die allgemeine Kondition hätte locker noch ewig mitgespielt. Aber nicht die Biomechanik. Es ging auf Teufel komm raus einfach nicht schneller, ohne sich alle Gelenke (nochmehr / total) auszurenken. Ist eben doch eine besondere Kunst, die eben auch besonderer Fähigkeiten bedarf.
Wenigstens gelang es mir, in der M60 den Ersten zu machen. Reiner Dusel, weil einer meiner Bezwinger just in diesem Jahr in die M65 abgedriftet ist.
Ich wollte dann mal gerne meinen pace wissen (war 7:48/km) und fand auf der entsprechenden Seite auch die recht aufbauende Bemerkung “Ab einer Pace von 9,5 (6,5 km/h) spricht man vom sogenannten Power Walking.” Yeah, mission accomplished.
Mit einer reichlichen Trophäensammlung konnte der Heimweg angetreten werden!
09.04.2017 | 10. ELBDEICHMARATHON Tangermünde/ Sachsen-Anhalt
Wenn Mann oder Frau regelmäßig an professionell organisierten Läufen teilnehmen möchte, muss man schon sein Budget im Auge haben. Startgebühren ohne Extras wie Eventshirts oder Taschen von jenseits der 30 Euro für einen Halbmarathon lassen den Schluss zu, dass die Veranstalter gerne oberhalb der Kostendeckung kalkulieren. So kann es von Vorteil sein, sich a) einen Start zum Geburtstag oder zu Weihnachten schenken zu lassen, b) einen Sponsor zu suchen oder c) an einer Freistartverlosung zu beteiligen.
Gute Erfahrungen konnte ich mit dem Laufengagement von e.on und Krombacher machen. E.on sponserte mir im letzten Jahr meine 10 km beim Kap-Arkona-Lauf und dank Krombacher durfte ich am 09. April 2017 beim 10. Tangermünder Elbdeichmarathon über die Halbmarathondistanz starten.
Nach dem Startplatzgewinn musste ich erstmal googeln, wo Tangermünde ganz genau liegt und was den Reiz (dieser) einer der größten Laufveranstaltungen in Sachsen-Anhalt ausmacht. Fahrtechnisch etwa soweit wie Berlin, zwischen Wittenberge und Magdeburg an der Elbe gelegen, ist es – natürlich verbunden mit einem Lauf – durchaus ein empfehlenswerter Sonntagsausflug.
Ich zitiere jetzt mal kurz aus dem Internetauftritt des Tourismus-Büros. Tangermünde gehört zu jenen norddeutschen Städten, die ihr mittelalterlich anmutendes Stadtbild bis in die heutige Zeit bewahrt haben. Hier findet der Besucher Historie zum Anfassen. Auf einer Hochfläche über der unverwechselbaren Auenlandschaft an der Mündung des Flüßchens Tanger in die Elbe liegen die mittelalterliche Burg und die vor etwa 1000 Jahren in ihrem Schutze entstandene Stadt.
Hört sich nicht nur nett an, ich kann es auch bestätigen. Und so hatte es schon etwas von einem mittelalterlichen Heerlager, als man den Start- und Zielbereich an der Tanger zum Fuße der Stadtmauer betrat. Im Rund der Zelte und Wagen kamen rund 2.200 motivierte Landsknechte des Laufens in ihrer bunten Funktionsgewandung zusammen und wollten einen persönlichen Sieg über die klassische Marathondistanz, den Halbmarathon, die 10k, einen Minimarathon über knapp 4k oder einen Kinderlauf erringen. Der Starterranzen war übrigens gut gefüllt. Ein Fläschchen Protein-Drink, zwei Müsliriegel, eine Müsliprobe und diverse Kosmetikproben gab es in der Grundvariante. Starter über die Langdistanzen erhielten als Dreingabe auch ein Funktionshemd, dessen Grün mich aber nicht zu einem spontanen Outfitwechsel inspirierte.
Inspirierender war dagegen eine Läuferandacht in der St. Stephanskirche. Irgendwie war es eine Form der mentalen Motivation, auch wenn ich eher selten in Kirchen gehe.
Ein bisschen irritiert hat mich der Abschluss der Andacht. Da hat der Pfarrer die Besucher der Andacht – wieder ganz mittelalterlich – aufgefordert, dem Landesherren (es war der Ministerpräsident) zu folgen, um seiner offiziellen Veranstaltungseröffnung beizuwohnen. Ein bisschen befremdlich fand ich diese Prozession im Zeichen einer nahenden Bundestagswahl dann schon. An der Spitze zwei Männer in Schwarz, Sinnbild für Kirche und Staat, dahinter folgen die Landeskinder. Nun ja in Abwandlung des Slogans des Regionalmarketings, die Altmark ist eine Welt für d(s)ich.
Mit diesen Gedanken und Dehnungsübungen stieg gegen 10:00 Uhr der Puls leicht an. Zur vollen Stunde starteten die Marathonis. Im Abstand von jeweils 10 min dann die Läufer über die Halbdistanz und dann die 10er. Unter dem Jubel der Zuschauer ging es zunächst noch ein Stück an der Stadtmauer entlang, dann ein paar Meter durch eine Eigenheimsiedlung und nach zwei Kilometern war man schon auf freiem Feld. Ein eigener Laufrhythmus war schnell gefunden, da es kaum Steigungen gab – am Ende standen elf Höhenmeter zu Buche – und sich das Feld auch extrem schnell und weit auseinander zog. Platz war ja da und der gelegentlich drückende Wind sowie die steigende Sonnen taten ein Übriges. Unterwegs passierte man die drei Dörfer Bölsdorf, Buch und Schelldorf, wobei man den Eindruck gewinnen konnte, dass die Läuferschar das gesamte Tourismusaufkommen in diesen Gemarkungen ausmachte.
Am herzlichsten war der Empfang in Buch. Als Verpflegungsstation ausgelegt, ließen es sich die Bewohner nicht nehmen, ein zünftiges Dorffest zu feiern. Sie mit Musik, Bier und Gegrillten – wir mit Wasser, Äpfeln und Bananen. Von der Musik hatten natürlich beide Seiten etwas.
In Schelldorf kam die Wende bei Kilometer 12,5. Einerseits konnte man auf einem Abschnitt von ca. 2 Kilometern, die einem nachfolgenden Läufer beobachten, andererseits kippte bei mir der Zeitplan Schaffte ich die ersten 12 Kilometer noch in einer Zeit von knapp 59 Minuten, merkte ich schnell, dass mir die Kilometerzeiten wegrutschten und die 1:44:59 auch diesmal nicht erreicht werden kann. Zeiten zwischen 5:08 und 5.38 standen jetzt auf der Uhr. War es die Kraft oder der Kopf, ich weiß es nicht. Dennoch konnte ich das letzte Drittel – jetzt auf dem Elbdeich – genießen. Und als die Stephanskirche – die von der Andacht – in Blick kam, war ich auch mental wieder auf der Höhe.
Der Zieleinlauf am Flüsschen Tanger zog sich noch etwas, schließlich brauchten die Zuschauer Platz zum Jubeln. Als ich jedoch vom Moderator mit Namen im Zieleinlauf angekündigt wurde, streckte ich meine Brust und konnte die Ziellinie mit einer Zeit von 1:48:36 überqueren. Kopf gesenkt für die Medaille. Dankbar lies ich mir die Schuhe aufbinden, damit mein Chip eingesammelt werden kann. Auch das Alkoholfreie konnte nach diesem Lauf nicht kühl genug sein. Na gut es waren zwei.
Blieb die Frage, wie ich mich wieder vom Landsknecht zum Promeniere wandele. Ausdauersport ist ja mit gewissen Begleiterscheinungen verbunden. Vom Veranstalter wurde der Hans-Grohe-Duschtruck angekündigt und von mir mit Spannung erwartet. Vorstellen konnte ich mir darunter recht wenig und die Assoziationen, die man als Läufer mit mobilen sanitären Anlagen hat, wollte ich eigentlich nicht vertiefen.
Aber viel zu viele Gedanken gemacht. Die Ladefläche eines Sattelschleppers wurde geteilt und mit Edelstahl ausgekleidet. Man konnte zwischen verschiedenen Armaturen auswählen (ein gewisser Werbeeffekt) und hatte überhaupt nicht das Gefühl, irgendwelche Abstriche machen zu müssen. Das Wasser hatte eine angenehme Temperatur und die Sauberkeit der Anlage ließ so manchen Fitnesstempel blass aussehen.
Der Elbdeichmarathon ist ein durchaus empfehlenswerter Lauf. Die Stimmung ist entspannt und die Strecke weist keine besonderen Tücken auf. Sowohl Anfänger als auch Ambitionierte kommen auf ihre Kosten. Ich würde 4,5 von 5 Punkten geben.
Das erste April-Wochenende wurde von etlichen Lauftrefflern genutzt, mal wieder die Waden wettkampfmäßig auszulüften.
Ringo tat dies beim “Sparkassen-Ostseelauf Timmendorfer Strand“, wo er sich einen weiteren Halbmarathon für dieses Frühjahr gönnte und ihn in 1:48:56 finishte.
Dem Berliner Halbmarathon wurde gleich von dreien unserer Lauftruppe ein Glanzlicht aufgesteckt: Birthe kämpfte sich in 2:26:47 durch, Ines in 2:08:15, und Frank Bennis schoss den Vogel ab mit 1:34:30. Glückwunsch allen unseren Finishern!
Und hier die Trophäensammlung:
Ringo![]() |
Frank![]() |
Ines | Birthe | Schicke Medaillen |
Das Jahr 2018 rückt unaufhaltsam näher – das Jahr, in dem der 800ste Geburtstag von ROSTOCK begangen wird. Dabei sollte auch an sportliche Einlagen gedacht werden.
Folgende passende Projektidee wurde im Lauftreff des 1. LAV ausgebrütet:
Es wird ein Team von Laufathleten aus Rostock und Umland aufgestellt (mindestens 5*7, maximal 15*7), von denen in 2018 in JEDER der 15 Rostocker Partnerstädte jeweils sieben davon geschlossen als Freundschaftsbotschafter von Rostock bei einem größeren überregional bedeutsamen Laufereignis auftreten.
Natürlich in coolen Funktionsshirts mit dem Jubiläumslogo und den 7 Rostocker Türmen und entsprechender medialer Begleitung.
Von Seiten der Stadt wird die Idee mit Wohlwollen betrachtet, und bei hinreichendem Interesse werden sowohl organisatorische Unterstützung als auch ein teilweises Sponsoring in Aussicht gestellt.
Ein ernsthaftes Nachdenken darüber setzt voraus, dass bis Ostern ein feedback vorliegt, welches Interesse überhaupt besteht.
Vielleicht hat ja jemand eh vor, eines dieser Ereignisse wahrzunehmen und jetzt auch noch Teil eines coolen Teams zu werden. Bitte melden (Kontakt jvoelske(ät)gmx.de, Betreff “hro807″ – - oder Formular ausfüllen und absenden)
Im Folgenden die Partner-Rennen von 2017. Es ist zu erwarten, dass all diese Rennen zu ähnlichen Terminen in 2018 ebenfalls stattfinden werden.
Datum 2017 | Ort | Land | Lauf-Events | Datum 2018 |
---|---|---|---|---|
12.3. | Bizerte | TN | Semi Marathon de Sejnane | |
19.3. | Dünkirchen | F | Semi-Marathon du Carnaval | 18.3. |
2.4. | Raleigh | USA | Rock ‘n’ Roll Raleigh Marathon | 7./8.4. |
23.4. | Antwerpen | B | DVV Antwerp Marathon | 22.4. |
22.4. | Dalian | CHN | Dalian100 Endurance Run | |
23.4. | Rijeka | HR | Rijeka Half Marathon | 22.4. |
29.4. | Bergen | N | BERGEN CITY MARATHON | 28.4. |
30.4. | Bizerte | TN | Semi-marathon de GHAR EL MELH | |
7.5. | Varna | BG | Marathon Varna | 13.5. |
14.5. | Riga | LV | Lattelecom Riga Marathon | 19.5. |
20.5. | Göteborg | S | Göteborgsvarvet Half Marathon | 19.5. |
11.6. | Guldborgsund | DK | Sydstensløbet | |
11.6. | Aarhus | DK | AARHUS CITY HALVMARATHON | 10.6. |
1.7. | Turku | FIN | Paavo Nurmi Marathon | 18.8. |
26.8. | Aarhus | DK | Marselis Run | 25.8. |
27.8. | Stettin | PL | Szczecin Pólmaraton | |
1.10. | Bremen | D | swb-Marathon | 7.10. |
5.11. | Raleigh | USA | City of Oaks Marathon |
Zum Vormerkformular geht es HIER.
UPDATE 18.4.17
Ein Blick in den Warnow-Kurier und in den dort bekanntgemachten Webauftritt “rostock-international” brachte etwas mehr Korrektheit in die diplomatischen Gegebenheiten: Rostock hat nicht 15, wie oben behauptet, sondern 14 offizielle Partnerstädte. Bizerte (TN) gehört nicht dazu, sondern hat den Status einer “Befreundeten Stadt”. Auch nicht schlecht. Weitere befreundete Städte sind sodann Batumi (GE), Haikou (CHN), Hefai (CHN), Kaliningrad (RU) und Karlskrona (S).
Und eine ganz brisante Information kam dazu: Die älteste Partnerschaft besteht mit Stettin und begeht dieses Jahr ihren 60. Jahrestag! Das schreit eigentlich danach, eine alte Tradition wiederzubeleben und wieder mal mit einer Rostocker Mannschaft schon dieses Jahr beim Halbmarathon am 27.8. anzutreten. Vier potentielle Starter haben bereits Interesse bekundet! Weitere potentielle Interessenten können sich auf dem Formular kundtun.
Die Teilnahme kostet aktuell 70Zl (ca. 20€), ab der Startnummer 1251 sind es dann Zl 90 bis hin zu maximal Zl 120. Momentan (18.4., 13:45 MSZ) ist schon die Startnummer 1115 erreicht, also nicht gerade eine kleine Veranstaltung. Entsprechende Stimmung ist zu erwarten.
Wer im übrigen eine der begehrten Startnummern 1 bis 20 haben möchte, kann sich die extra kaufen. Nicht gerade Schnäppchen, und eine entsprechende Leistung sollte vielleicht auch dahinter stehen
Mit dem Bus kommt man günstig am 26. hin und am 27. zurück, passende Unterkünfte für den Zeitraum sind schon überdurchschnittlich gebucht, aber noch ist etwas zu haben.
UPDATE 11.5.17
Es gab eine Menge Anfragen zu dem Projekt beim heutigen Stundenlauf. Die Interessenten konnte ich da nicht notieren, bitte auf dem Formular verewigen! Zum Umfeld des Stettin-Laufes: am 27. 8. ist u.a. auch der Rostocker Frauenlauf. Hmm, nicht so positiv. Da muss man sich entscheiden.
Sehr positiv dagegen: am 24.8. ist der letzte Stundenlauf dieses Jahres, da könnte man ein moderates Abschlusstrainig mit einer zünftigen Verabschiedung des Rostocker winner-Teams verbinden!
Und wieder erzitterten die Straßen Barcelonas unter den Rennsohlen eines Lauftrefflers . . .
Zehntausende säumten die Marathon-Strecke von Barcelona 2017 – von HOLGER
Der Barcelona-Marathon fand am 12.3.2017 statt. Start und Ziel des 42,195km langen Rundkurses war die Av. Reina Christina.
Der flache Kurs verläuft quer durch die Stadt. Zuerst ging es in westlicher Richtung vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten wie z.B. dem Camp Nou, ein Stück auf der Gran Via de les Cortes zur Passeig de Gracia, der Einkaufsstraße Barcelonas. Von der Sagrada Familia verläuft die Strecke dann am Hospital de Sant Pau entlang zum Torre Agbar, am Parc de Cuitadella vorbei und durch den Arc de Triomf. Am Ende geht es durch das Gotische Viertel und ein Stück auf der Rambla zurück zum Startpunkt.
Der erste Barcelona-Marathon fand 1978 statt. Die ersten Marathons waren jedoch keine reinen Stadtkurse, sondern sie starteten in dem Küstenörtchen Mataro, ewa 15km nordöstlich an der Costa Brava gelegen. Dieser Kurs wurde auch zu den Olympischen Sommerspielen 1992 gelaufen. Es siegte Cho Hwang aus Südkorea, Bronze holte Stephan Freigang aus Deutschland.
Ab 2001 wurde der Marathon dann ein reiner Stadtmarathon.
Der 2017er-Marathon ist der 25. Marathon nach den Olympischen Spielen in Barcelona 1992. Aus diesem Anlass nahmen sechs olymoische Medaillengewinner am Marathon teil.
Der Barcelona-Marathon war mein 21. und zugleich der emotionalste und schönste Start. Die Verabschiedung der einzelnen Startblöcke war Gänsehaut pur. Der Start der einzelnen Startblöcke mit dem Lied “Barcelona” unter dem Konfettiregen war schon beeindruckend , sowie die ganze Organisation der Laufveranstaltung. Einfach nur toll. Bis Kilometer 32 habe ich mich sehr gut gefühlt, das sagen auch die Zwischenzeiten bei Kilometer 5, 10, 15, 20, 25 und 30. Bei Kilometer 30 hatte ich eine Zeit von 2:52:47. Dann kam der “Sensenmann” und ich habe für die restlichen km 30-35 und 35-Ziel sechs bis sieben Minuten mehr gebraucht. Je näher das Ziel kam, umso größer war die Freude, es wieder geschafft zu haben. Ich möchte mich bei allen Sportfreunden bedanken, die mich in der Vorbereitung auf diesen Marathon unterstützt haben und beim Reiseveranstalter Schulz Sportreisen für die tolle Organisation und Durchführung dieser Reise.
So langsam geht die ganz heiße Laufsaison wieder los.
Am 4.3 machte Alexander den Anfang beim „Laufen in Rankweil“ und versäumte nicht, dies in einem VIDEO zu dokumentieren. | ![]() |
Anschließend sollte hier dann eigentlich ein Bericht von dem traditionellen jährlichen Eröffnungslauf der Laufcupsaison MV stehen – dem nun schon 29. Mühlenlauf in Wittenburg.
Sabine und ich mussten nach vielfacher Teilnahme dieses Jahr leider erstmalig durch Abwesenheit glänzen. Ein Blick auf die relevanten Teile der Ergebnisliste läßt erkennen, wo wir beide uns, so der Körper mitspielte, gedanklich einordnen könnten (2016: Sabine 47:41, ich 46:14):
Name, Vorname | AK |
Pl. AK |
Strecke | Verein |
Leistung |
Gajek, Lothar | M 60 |
1 |
10 km | Laufgruppe Schwerin |
00:43:07 |
Kaletzki, Norbert | M 60 |
2 |
10 km | Laufgruppe Schwerin |
00:44:34 |
Tschersich, Harald | M 60 |
3 |
10 km | Laufgruppe Schwerin |
00:45:16 |
Hanold, Udo | M 60 |
4 |
10 km | 5-Seen-LG Schwerin |
00:47:17 |
Heise, Henry | M 60 |
5 |
10 km | Nordlauf Boizenburg |
00:47:29 |
Wüsthof, Anette | W 55 |
1 |
10 km | Laufmützen Usedom |
00:53:02 |
Hömke, Christina | W 60 |
1 |
10 km | Schwerin |
00:51:40 |
Hätte, hätte, Fahrradkette… So musste mal wieder Ringo einspringen, um bei einem international beachteten Rennen die Fahne des Lauftreffs hochzuhalten, dem RUNATOLIA, wo er bei ausgesprochener Hitze von 22° im Schatten den HM in 1:53:29 finishte.
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————— soeben erreicht uns eine Meldung vom inline-Skaterverein WITZIN: Die Ausschreibung für den Frühlingslauf am 19.3. ist raus. Sehr zu empfehlende nette familiäre Veranstaltung. ——–
Auch wenn die Eisbären aus dem Rostocker Zoo derzeit in alle Winde verstreut sind, war der diesjährige Winterspendenlauf am letzten Samstag im Februar natürlich ihnen gewidmet. Die Hälfte der Startgebühren und die Spendengelder kommen dem Neubau des POLARIUMS zu Gute. Der Sportlervolksmund spricht daher auch gerne vom Bärenlauf.
Getreu dem bekannten Motto “Taler mehren für die Bären“ trafen sich schon weit vor 10:00 Uhr am 25. Februar ca. 130 schon recht ambitionierte Läufer im Eventbereich zwischen Eisbärenskulptur und Zooeingang Darwineum im Barnstorfer Wald. Mit Astrid, Doreen, Jürgen, Frank, Ringo und Birk waren auch sechs Läufer vom Lauftreff mit dabei.
Das Wetter hatte ein Einsehen und lockte mit Sonnenstrahlen und frech-fröhlichen drei Grad über Null. Kalt wurde einem dennoch nicht, dafür hatten die Sportfreunde von Fiko mit eingängigen Bassrhythmen und warmen Getränken schon gesorgt.
Nach der Anmeldung und der Entscheidung für 5k (Jürgen) oder 10k (alle Anderen) gab es noch Zeit für den einen oder anderen Plausch und ein Gruppenfoto mit dem freilaufenden Eisbären Otto, der in dem Gewusel keinen leichten Job hatte.
Der Startaufruf ging etwas unter. Der Moderator hatte so seine Probleme gegen die Musik anzureden, die keine Anstalten machen wollte, kürzer zu treten. Probleme ganz anderer Art hatten dann die GPS-fixierten Läufer. Nicht jeder bekam sofort sein Signal vom Satelliten und machte sich schon Gedanken über alternative Messungen. Läufer mit POLAR-Uhren hatten die Probleme übrigens eher nicht, wahrscheinlich wollten diese – also die Uhren – sich bei einem Lauf für das POLARium keine Blöße geben.
Pünktlich ging es auf die Strecke. Birk und Jürgen im vorderen Feld, der Rest der Truppe startete von hinten in einem eher ruhigen Tempo. Eine offizielle Zeitnahme war ja auch nicht angezeigt. Je nach Laufstrecke waren zwei (5k) oder vier (10k) Runden zu absolvieren. Am Ende hatten die 10k-Läufer jedoch erst 9,3 km auf der Uhr. Der Kurs war durchaus anspruchsvoll, harter Asphalt wechselte mit feucht weichem Waldboden. Auch hatten es einige kleinere Anstiege, enge Passagen und Baumwurzeln auf die Läufer abgesehen.
Auf der Strecke traf man schon nach kurzer Zeit auf einige überambitionierte Väter, die ihre sichtlich erschöpften Sprösslinge zogen und auch ein rasender Reporter fand mit seinem Hund an der einen oder anderen Stelle ein interessantes Motiv. Jürgen konnte seinen Lauf schon nach 34:32 als Erfolg verbuchen. Birk nutzte nach krankheitsbedingter Pause den Samstag als Leistungstest und war mit seinen 47:08 nicht unzufrieden. Bei Doreen und Frank konnten sich am Ende auch die Kampfrichter nach einem Fotofinish nicht einigen, wer die Ziellinie nach 1:01:13 als Erster überquerte. Astrid nahm sich zwei Minuten mehr Zeit. Ringo erklärte schon vorab, dass er und der Lauf keine rechten Freunde werden können. Bei 53:11 war er sich dann auch nicht sicher, in welche Richtung das Zufriedenheitspendel schlagen sollte.
Nichts desto trotz hatten alle ihren Spaß und kamen heil durch. Eigentlich war der diesjährige Bärenlauf wieder eine runde Sache. Leider ließ sich in diesem Jahr der wichtigste Mann im Zoo nicht blicken. Gleichwohl haben alle anwesenden Lauftreffler den Lauf auch schon im nächsten Jahr fest eingeplant.
Mit Blick auf das heraufziehende Frühjahr hier noch die nächsten Läufe mit Lauftreffbeteiligung. Unsere Fahnen wehen am 5. März beim RUNATOLIA in Antalya (TR) www.runatolia.com, am 12. März beim ZURICH MARATÓ BARCELONA in Barcelona (ES) www.zurichmaratobarcelona.es und am 2. April beim SPARKASSEN-OSTSEELAUF in Timmendorfer Strand (SH) www.ostseelauf.com .