Jedes Jahr bietet der Bereich Seefahrt der HS Wismar die Gelegenheit, in Warnemünde das Laufpatent zu erwerben. So auch bei der 6. Auflage am 20.5.22.
Immer eine kleine, exklusive Veranstaltung, da am späten Freitag stattfindend, von der Masse der Studenten wacker ignoriert.
Das originale Seemannssignalhorn (auch als “Ochse” bekannt) brüllte das elitäre Häuflein von 7 3sm- und 8+2 6sm-Patent-Aspirant:Innen etwas verspätet um 16:15 Uhr auf den Kurs.
Die 4-köpfige Lauftreffdelegation machte dann schon mal 40% der 6sm-Besatzung aus, die, umgerechnet auf Landratten-Maße, 11,11km absolvieren sollte.
Aber, um das Erlangen des Patentes nicht ganz so leicht zu machen, wich der Kurs in wesentlichen Details von der Beschreibung auf derWebseite ab. Die entsprechende mündliche Einweisung war nicht bei jedem Starter erfolgreich, wie man später sah.
Katja und Petra, die einzigen weiblichen 6sm-Prüflinge des Tages, ließen sich nicht verwirren und teilten die vorderen Plätze schwesterlich auf. Sehr schicke lasergravierte Medaillen waren der Lohn. Gold für Katja, die auf der schweren Strecke mit einem Pace von 5:12 brillierte. Petra dagegen kommentierte ihren Silberrang mit der Bemerkung “. . .noch nie so schnell gelaufen!”.
Ringo, zunächst in der Nachhut angesiedelt, arbeitete den Pulk von hinten auf und sicherte sich mit einem für die sehr tiefsandige Piste phänomenalem Pace von 5:00 “nur” den Platz 6 der Herren.
Wer, wie schon letztes Jahr, an dem Prüfungsteil “Terrestrische Navigation” scheiterte, war Jörg. Nach Ringos Vorbeimarsch als Letzter des Pulks unterwegs, gedachte er, schön auf Sicht zum Vordermann zu laufen. Jener aber war im entscheidenden Moment im Dickicht des Küstenwaldes bei der Wilhelmshöhe abgetaucht. Zumindestens schaffte es Jörg dann nach einiger Verwirrung, einen passablen Rückweg zu finden, der aber leider etwas zu kurz geriet. Da half auch eine Extra-Runde auf dem TZW-Gelände nicht mehr, es wurden nur 9km.
Das müss wohl noch geübt werden, nächstes Jahr steht eine Nachprüfung an.