Ein turbulenter Lauftreff-September 2021 soll an dieser Stelle gewürdigt werden. Was nun hat unser Lauftreff in diesem seit laaangem ereignisreichsten 30-Tage-Zeitraum zustande gebracht?
Da das Leben ja nicht nur aus Laufen bestand, beginnen wir mal mit Ringos “Vätternrundan 2021 Motala” Cycle Race! Da gibt es so einen kleinen hübschen See ziemlich mitten zwischen Göteborg und Stockholm, der am 3.9. in guten 318km zu umrunden war, was Ringo in unwahrscheinlichen 13h schaffte – ganz ohne elektrische Unterstützung, die ja zur Zeit zunehmend um sich greift – auch in den Reihen des Lauftreffs.
Damit schalten wir zum Laufen um. Und da ging es den ganzen Monat Schlag auf Schlag, mit purer Beinkraft!
Der 5. September war in diesem Jahr wohl der bisher größte Auftritt unserer verschworenen Lauftreff-Gilde.
Das unbestrittene Highlight des Tages waren die diversen Rennen des “29. Citylauf Rostock“.
Dass nach der langen Corona-Durststrecke die insgesamt erhofften Teilnehmerzahlen beim Citylauf Rostock nicht ganz erreicht wurden, lag jedenfalls nicht an uns, denn unsere “Laufenden” waren gut auf die verschiedenen Veranstaltungen verteilt.
Der erste Startschuss erfolgte für den HM, dem sich diesmal Jörg als Einzelkämpfer hingab. Er konnte sich positiv überrascht über leichte Füße freuen und mit einem lange nicht mehr gesehenen Pace die ersehnte Marke von 1:50 knapp . . . verfehlen. Aber glücklich die AK abgekocht!
Nur 5min später waren die Rostocker 10k-Spezialisten mit einem gebührenden Sicherheitsabstand auf die Strecke geschickt worden – zum sogenannten “Fun-Run 10km”. Unsere Starter in alphabetischer Reihenfolge: Andreas, Anett, Astrid, Birk, Frank, Holger, Maja, Ralf, Sabine, Steffen.
Frank belegte einen phantastischen 5. Platz der Gesamtwertung! Ebenso fulminant der 6. Gesamtplatz -weiblich- für unsere derzeit einzige Laufcup-Vertreterin Sabine! Auch unsere restlichen Vertreter trödelten nicht herum sondern fanden sich vielfach in den vorderen Bereichen ihrer Altersklassen ein.
Zur selben Zeit waren in Laage ganz andere Herausforderungen zu bewältigen, denn die berüchtigte 1,2k-Trailrunde im Stadtwald, welche schon manche Cross-MV-Landesmeisterschaft gesehen hat, forderte ihren Tribut. Sie bildete den wurzelreichen Untergrund für den “11. Blocky-Block- Spendenlauf” für über 170 Starter, darunter unsere drei Protagonisten Karin, Peter und Jürgen. Mit ihren 2, 3 bzw. 6 Runden auf dem anspruchsvollen Parcour trugen sie zum diesjährigen Spendenerfolg von 1200€ für die Kinderfördertagesstätte „Gänseblümchen“ in Rostock bei.
Damit nicht genug, erfolgte am Nachmittag in Rostock der Start zum “Rostocklauf 6km” mit Caro, Erhard, Katrin, Micha und Nadine. Und, man glaubt es kaum, noch nicht genug ausgepowert in Laage, standen auch Karin und Peter schon wieder an der Startlinie parat.
Als kleines Intermezzo in der Wochenmitte hatte Ringo am 8.9. dann seinen denkwürdigen Auftritt beim Rostocker Firmenlauf – regeneriert genug von seinem Schweden-Abenteuer, um die ca 3,5k im 4:48-pace abzuspulen, womit ein Platz 51 unter 187 Staffel-Teams heraussprang.
Das folgende Wochenende, konkret der 12.9., schließlich sah einen großen Teil unseres Teams beim endlich offiziell stattfindenden Darß-Marathon.
Unser Holger zeigte mal wieder seine Qualitäten als Profi-Pacemaker, indem er Anett und Maja zu grandiosen neuen HM-Bestzeiten zog. Und den gleichen Service boten Katja, Birk und Ringo vereint für Steffen. So wird der Nachwuchs aufgebaut!
Einen wesentlichen Beitrag zum Gesamterfolg muss man allerdings auch Sabine und Heinrich zugestehen, welche sich diesmal nicht wundliefen, sondern wundklatschten und anfeuerten.
Der nächste Paukenschlag ertönte am 16.9. aus der Ferne vom “Oberalsterlauf” in Klein Borstel. Silke und Tino rockten die 10k und bezwangen ihre jeweiligen Altersklassen-Konkurrenten. Auch in der Gesamtwertung beeindruckend vorne zu finden in dem großen Teilnehmerfeld!
Schon einen Tag darauf richtete sich der Blick der Sportwelt nach Warnemünde, wo Jörg versuchte, mittels Teilnahme am “Stapellauf” der Hochschule Wismar ein weiteres der begehrten Laufpatente zu er-finishen. Und das wäre beinahe schiefgegangen. Seine 6-sm-Herausforderung, aktuell nur mit 4 Startern bestückt, sah ihn lange als Schlussläufer, allmählich aber auf den hoffnungsvollen zweiten Platz vorgerückt. Dann jedoch, heillos eingebettet in einen desorientierten Pulk von 3sm-Laufenden, hätte ein fataler Navigationsfehler beinahe zum Verlust des Patents geführt. Erst nach einer deftigen Extrarunde auf moorigem Grund konnte wieder ein Kurs Richtung Zielstrich gesteckt werden, welcher dann als 4. des Gesamtklassements, aber grandioser AK-Sieger, gequert wurde.
Der 18.9. dann sah zwei unserer flotten Damen in Aktion. Sabine, welche zugunsten des City-Laufes das Cup-Rennen in Waren ausgelassen hatte, hatte nun Einiges aufzuholen. Und das gelang ihr souverän beim Heidelauf Baabe. Mit einem ungefährdeten Sieg holte sie sich die Krone ihrer AK zurück!
Währenddessen tobte sich Ines über die 8k beim “Drei-Talsperren-Marathon” im Erzgebirge aus, und auch sie holte sich locker den ersten Platz ihrer AK.
Am nächsten Tag dominierten gleich wieder zwei parallele Events die Sportberichterstattung. Zunächst startete um 11 der Kritzmower Spätsommerlauf unter eifriger Beteiligung von Frank Schramm über die 2,5k, Erhard die 6k sowie Peter, Frank Bennis und Jörg über die 10k.
Zwei Dinge fielen auf: Frank Bennis zeigte wieder eine Superleistung, die ihn in der Gesamtwertung bis auf Platz 5 katapultierte, was bei den auch teilnehmenden Spitzenläufern nicht einfach war. Zudem finden sich in Kritzmow traditionell alle über 55-jährigen mit allen früher geborenen in der großen Altersklasse M99 wieder. Um so wertvoller sind die dortigen 1. Plätze der beiden Franks einzustufen, und sogar Jörg darf mit seinem 4. recht glücklich sein.
Gleichzeitig aber, weit, weit im Norden, nur 15 min später gestartet, gab sich unser neuer Mitkämpfer Matthias “Paule” dem Volksfesttrubel beim Kopenhagener Halbmarathon hin. Und während die Finisher in Kritzmow sich schon dem dortigen Kuchenbasar und anderen regenerativen Annehmlichkeiten widmen konnten, drehte er seine Runde und finishte einen seiner ersten “Langen” in unter 2h.
Und damit rückt das letzte bemerkenswerte September-Wochenende in den Fokus. Am Samstag zunächst hatte Steffen eine schwere Aufgabe zu bewältigen, denn es galt, beim Brauereienlauf in der Fränkischen Toskana sowohl die sechs vorgeschriebenen Bierverkostungen verantwortungsvoll vorzunehmen als auch die dazugehörige HM-Distanz unfallfrei zurückzulegen. Und dies gelang ausnehmend gut – trotz der zeitraubenden Nebentätigkeiten die 2h-Marke nur ganz knapp verfehlt!
Am Sonntag, dem 26.9., stand nun neben diversen Wahlhandlungen endlich der langersehnte Dierhagener Staffelmarathon “auf der Agenda”, wie man so schön sagt.
In langwierigen Koalitionsverhandlungen hatte Birk eine Staffel zusammenbekommen, bestehend aus ihm selbst, Ringos Svend, Erhard, Katja, Sabine, Ringo, Jörg und Frank.
Birk und Ringo, als erste angereist, griffen dadurch nicht nur einen der begehrten Parkplätze direkt im Start-Zielbereich ab, sondern verdienten sich dieses Privileg, indem die restlichen Teammitglieder und Sympathisanten am fertigen LAV-Zelt begrüßt werden konnten.
Im krassen Unterschied zu den vielen bereits überstandenen Dierhagener Staffel-Renntagen herrschtes diesmal traumhaftes trockenes, sonniges Wetter. Manch einer begann gar zur Meinung zu tendieren, es wäre beinahe zu warm zum Laufen. Globale Erwärmung halt…
Dann nahm das Ereignis seinen Lauf.
Startläufer Birk kämpfte sich super durch nach der anfänglichen, anscheinend diesmal besonders auslaugenden Sandrunde.
Unser jüngster Starter Svend stand den älteren Kollegen nicht nach.
Erhard, in einer sehr fordernden Koalition mit der sich hiermit ins Laufgeschehen zurückkämpfenden Tatjana, ging echt an seine Grenzen.
Frank, als der Super-Pacer, zog Katja auf Maximal-Performance – “Ohne ihn wäre ich nie so schnell gewesen”.
Sabine, als souveräne Laufcup-Kämpferin, machte wie gewohnt ihr flottes Ding.
Ringo hatte vom Vortag noch 161 Fahrrad-km in den Knochen bzw. Sehnen und man merkte es ihm kaum an.
Jörg, in letzter Zeit öfter mit Navigationsproblemen, verlor wertvolle Minuten im dünennahen Tiefsand, da den korrekten Strandaufgang zu spät gesichtet.
Frank, dem als Schlussläufer nach seinem irre schnellen Auftritt noch die Sandrunde zugedacht war, konnte sogar dort noch einige Überholvorgänge erfolgreich abschließen
Währenddessen widmete sich Heinrich den pistennahen Pilzvorkommen und ließ des öfteren aus dem Dickicht seine gewohnt lautstarken Anfeuerungsrufe erschallen.
In der letzten Septemberwoche dann stand noch ein heldenhaftes Experiment an. Wie in der Wissenschaft schon länger vermutet, kann man nicht nur durch übermäßiges Alk-Loading einen sog. Kater bekommen. Das Dienstag-Training wurde genutzt, um eine andere Herangehensweise der Katerzucht am Menschlichen Körper zu testen – das ausgiebige Zelebrieren von Ausfallschritten. Und es darf stolz vermerkt werden, dass beim folgenden Donnerstagstraining das eine oder andere prächtige Exemplar vorgezeigt und durch wohldosiertes Smisek etwas gezähmt werden konnte.