Wenn ich richtig gezählt habe, war das jetzt die erste Cup-Gelegenheit, die von Lauftreff-Kämpen wahrgenommen wurde.
Ein erschütterndes Wechselbad von Licht und Schatten tobte an diesem Samstag, welcher nicht nur dem Laufcup, sondern gleichzeitig auch der Landesmeisterschaft “Bahn” gewidmet war – eine gute Gelegenheit, einen halben Extra-Cup-Punkt abzustauben, aber auch hochkarätigere Konkurrenz zu begrüßen.
Zunächst jedoch scheiterte Petras Start an organisatorischen Problemen und sie muss sich die Gelegenheit, erste Cup-Punkte zu sammeln, für später aufheben. Vielleicht steigt ja ihre bisher schon gute Saison-Form bis dahin noch weiter an?
Eine wahre Form-Explosion dagegen zeigte Katja, als erste Lauftrefflerin mit ihrer AK in der aufkommenden Mittagshitze gestartet. Nach dem sie in guter Laune ihre Runden bei partiell steifem Gegenwind absolviert hatte, streikte beim Finish seltsamerweise die Anzeige. Kurz blitzte dann ein 48:xx auf – ein Medaillenplatz der AK-, um unerwartet durch ein “disq.” abgelöst zu werden. Mehrfach übergetreten, ohne eine Verwarnung erhalten zu haben. . . Schöne Cup-Punkte weg.
Aber von Strava wurde Katja mit einem ganzen Strauß Auszeichnungen und PRs überhäuft – Bestleistungen ohne Ende seit Beginn der Aufzeichnungen.
Mit dem daraus gewonnenen Stolz und Selbstvertrauen werden die nächsten Cup-Punkte nur so regnen!
Am Nachmittag erst hatten dann die beiden teilnehmenden mehr oder weniger Alten Herren des Lauftreffs ihren Auftritt.
Steffen und Jörg hatten aktuell nicht ihren stärksten Tag erwischt, das eigentlich dem derzeitigen Leistungsvermögen entsprechende sub 50min haben sie deutlich verfehlt. Und das trotz der Anfeuerung aus der Fankurve.
Steffen kam in seiner AK mit 52:48 auf Platz Platz 7 und somit zu seinen ersten 19,5 Cup-Punkten.
Eine halbe Runde danach dackelte Jörg mit 53:43 über die Ziellinie. 5min nach dem vorlaufenden AK-Konkurrenten, und gar noch gelobt vom Rundenzähler für die letzte “schnellste” Runde. “Am wenigsten langsame” Runde klingt ja auch nicht so gut.
Aber wo viel Schatten ist, muss ja auch irgendwo viel Licht sein – Jörg wurde kurz vor Schluss mit der Mitteilung überrascht “Du bist Dritter” – weiter vorne hatte jemand aufgegeben. Und so fand relativ unverdient, aber hart erkämpft, eine sehr schicke LM-Bronze-Medaille einen neuen Besitzer. Manchmal ist pures Durchhalten eben auch was wert, und die 23,5 Cup-Punkte werden gerne mitgenommen.
Im übrigen war Katjas “alter” Trainer aus Jugendzeiten durch das freudige Wiedersehen mit ihr (nach 30 Jahren!) so gepusht, so dass er diesen zuletzt gestarteten Pulk der Senioren mit weitem Abstand gewann. Jörg fühlte sich so oft überrundet, dass er sich fragte, ob der Sportfreund Bockelmann Extra-Runden gelaufen war, um das Hochgefühl des Vorbeizischens öfter zu genießen.
Sabine, diesesmal verhindert, war virtuell trotzdem anwesend. Als ein anderer Teilnehmer von ihrem Nicht-Start erfuhr, vernahm man ein trockenes “Na die hätte auch mit einem Bein gewonnen. . .”