- von Jürgen -

Gerade bekam ich einen Briefumschlag mit einem schicken Shirt und einer Medaille aus Prerow. Ich musste mich erst erinnern.

Nach all unseren Trainingsläufen, insbesondere der von Anett digitalisierten Ostseeumrandung des Lauftreffs über mehrere Wochen  und den besonders in Erinnerung verwurzelten, von Ringo, Birk und Jörg initiierten  gemeinsamen virtuellen Läufen und Events während der Lockdown-Zeit entlang der Mollistrecke von Heiligendamm nach Bad Doberan, in der Rostocker Heide,  auf Poel, in der Mittsommernacht am Strand von Warnemünde (http://lauftreff-rostock.de/?p=3953) und zur Hella-Nacht am Stadthafen hatte ich  ihn schon fast vergessen, diesen letzten virtuellen Lauf am 08.08. 2020.

Zwischen 22.00 und Mitternacht musste er stattfinden, im nächtlichen Zeitfenster des geplanten 5. Prerower Fackellaufes, bei dem zahlreiche Fackeln und die Stirnlampen der Läufer/innen die Laufstrecke am Ostseestrand erhellen sollten.  Als einer von nur wenigen hatte ich mich angemeldet. So begab ich mich zur nächtlichen Stunde auf meine Hausstrecke und übermittelte Laufzeit und Strecke über 5 km mit dem Gefühl, mein mir mögliches getan zu haben, dass im kommenden Jahr die Prerowbucht in der Nacht wieder erleuchtet ist.

beute

Danach wurde es wieder real, für viele von uns mit dem 3. Flughafenlauf in Barth  (http://lauftreff-rostock.de/?p=4004). Für mich zweimal mit Spendenläufen in Laage, dazwischen beim RESTART RUN 2 in Dresden.

Im Laager Stadtwald reihte ich mich am 12.08. um 18.00 Uhr bei einem offenen Trainingslauf der hiesigen Laufgruppe mit ein; dieser wurde als Ersatz für den traditionellen  City-Sport-Abendlauf in Rostock organisiert und führte knapp 80 Läufer zusammen, die mit ihren Spenden das Hospiz am Klinikum Südstadt unterstützten, gleichzeitig sich wieder nach Monaten im Start- und Zielbereich trafen, philosophierten, und neue  Motivation schöpften, dass es so bald weiter geht. Es war zu spüren: für alle ein schönes Erlebnis., wieder Lauffreunden aus anderen Vereinen nahe sein zu können. Eine tolle Idee, dabei gleichzeitig denen Hilfe zukommen zu lassen, die sie besonders in dieser Zeit benötigen. Mit Dank und diesen Gedanken begab ich mich auf die Heimfahrt.

Danach fuhren Christine und ich für eine gute Woche nach Dresden, um die Kultur in Elbflorenz zu genießen, auch Freunde zu besuchen. Die Kultur- und Sportszene der Stadt war noch deutlich vom Lockdown geprägt. Der traditionelle Nachtlauf zu dieser Zeit war abgesagt, doch die Laufszene Sachsen hatte für den 23.08. einen realen RESTART RUN 2 terminisiert, als Auftakt, dass es weiter geht. Entlang der Elbe zu laufen dürfte auch am Tage sehr reizvoll sein, so meine Gedanken. Es hatten sich etwa 500 Läufer/innen angemeldet, die in 4 Wellen von 08.00 bis 11.00 Uhr an den Start gingen. Logistisch eine kleine Herausforderung, da Start und Ziel weit auseinander lagen und der Transport der Sporttaschen nicht möglich war. Da war Christines Hilfe erforderlich.

Mit Bus und Tram machte ich mich nach dem Frühstück, im Besitz der Startnummer und angezogen zum Laufen, auf den Weg.  Bei sommerlichem Wetter fand der Start für mich in der letzten Welle um 11.00 Uhr auf einem weitläufigen Areal unmittelbar an der Elbe beim Ballhaus Watzke statt, an der Neustädter Elbseite. Im weitläufigen Startbereich mit Mund- und Nasenbedeckung. Das übliche Startprozedere ließ die Pulssrate gleich hochschnellen, rief beim Anblick der Altstadt am gegenüberliegenden Ufer Gänsehaut hervor. Es ging wieder los! 7,2 km wollte ich laufen, bis ins Heinz-Steyer-Stadion an der anderen Elbseite. Gemessen wurde die Nettozeit von der Start- bis zur Ziellinie. Nach dem Start entledigte ich mich gleich von der Atemwegsabdeckung, spürte aber bald, dass es nicht leicht wird. Es war sommerlich warm, die Sonne tat ihr Bestes und es ging gleich etwas steigend auf dem Elbradweg los, unter und über Brücken hinweg, mit nur vereinzelten kühlenden Lüftchen, bis zu der die Elbe überquerenden Albertbrücke. Ein langer, anstrengender Anstieg war zu bewältigen und rief Erinnerungen an die Rügenbrücke hervor. Einfach genießen, die Kulisse mit vielen, klatschenden Zuschauern dicht an der schönen Strecke, und sicher ins Ziel kommen, wollte ich mir nicht die Lunge aus dem Hals laufen. An der Verpflegungsstelle bei der Carolabrücke sah ich erschöpfte Läuferinnen, die Hilfe benötigten. Es ging dann weiter, vorbei am Terrassenufer und motiviert von Trommlern bis ins Stadion.  Noch eine Runde im zuschauerlosen Stadion und das Ziel war erreicht. Kein großer Trubel wie am Ziel der Nachtläufe, aber trotzdem schön in einem großen Stadion einzulaufen:

https://baer-service.de/ergebnisse/RR2/2020/253/
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Am Ziel erhielten alle Finisher eine Medaille und ein nützliches Präsent. Danach erwartete mich Christine, ich konnte mich umziehen und gemeinsam verbrachten wir erholsame Stunden in der Stadt.

Am 05. September dann wieder großes Kino in Laage.  Der nächste Blocky Block-Spendenlauf im Stadtwald zugunsten des Kinderhilfswerkes war angesagt. Gleich bei der Anmeldung im Saal herrschte eine überaus freudige, euphorische Stimmung, wie wir sie dort schon oft erlebt haben. André hatte mit seinen Freunden alles getan, dass wieder Normalität gegeben war.

Am Start die Jüngsten noch im Kindergartenalter neben ambitionierten Läufern. Auf der 1,2 km langen, anspruchsvollen Strecke im Stadtwald konnte jeder so viele Runden laufen, wie er sich vorgenommen hatte. In kleinen Gruppen wurde auch die Kommunikation nicht vergessen; immerhin, man hatte sich nach der längeren Abstinenz einiges zu erzählen.

piste

Dann ging es zurück in den Saal. Duschen, leckerer Eintopf, Obst, Kaffee, Kuchen und Gespräche, Auszeichnungen, Verlosung von zahlreichen Geschenken, und Verabschiedung, nachdem man für alles Danke gesagt hatte.  Wer nicht da war, hat was versäumt.

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