Über den letzten Stundenlauf habe ich mich lieber nicht weiter ausgelassen. Nach der halben Zeit schon musste ich einfach aufgeben, und das lag nicht am strömenden Regen.
Wenigstens Jürgen hielt die ganze Stunde durch und rettete so die Ehre des Lauftreffs.
So war ich recht wenig motiviert, mich zur Anmeldung der Marathonnacht aufzuraffen.
Aber die Begeisterung des restlichen Lauftreffs war einfach zu mitreißend, besonders die der 7 Auserwählten, die auf der “Rostocker 7″ einen fulminanten Teamauftritt hinlegen wollten.
Auf den allerletzten Drücker, wenige Minuten vor Mitternacht, geschah dann endlich der entscheidende Tastendruck.
Und soo schlecht wurde die ganze Aktion dann auch nicht – Eine kolossale Untertreibung, wenn man den Auftritt unserer “Rostocker 7″ betrachtet. Pünktlich gestartet um 07:07pm fand ein unvergessliches Gemeinschaftserlebnis statt, welches es bis in die Spalten der Ostseezeitung geschafft hat!
Man könnte meinen, mittels der Umsetzung eines bekannten Zitates von Karl Marx.
Besiegelt und beurkundet! |
Damit nicht genug, drückten auch noch Caro, Birk, Holger und Frank der “7″ ihren individuellen Stempel auf.
Ziemlich genau zum Zieleinlauf unserer Sieben-Ender erschallte dann nach einem Nasa-mäßigen count-down der Startschuss zum HM.
Mit Ringo und Ralf in dem rekordmäßig großen Pulk eingebettet, nahm das Abenteuer seinen Gang.
Ich bemühte mich um einen sehr verhaltenen Beginn aus dem hinteren Bereich heraus, um nicht gleich wieder zu Beginn schmählich abzufaulen. Und es klappte. Erst bei der zweiten Tunneldurchquerung fing es an, so richtig anstrengend zu werden. Aber das Ding ließ sich diesmal sehr schön bis zu Ende durchziehen und sich auch im Pulk noch ein wenig nach vorne durchbuddeln. Dazu trugen sicherlich auch die zahlreichen Attraktionen und das eifrig anfeuernde Publikum an der Strecke bei. Es gab wieder etliche Grill-Duftwolken zu beschnuppern, eine Super-Trommler-Truppe machte ordentlich Rhythmus, ein apokalyptisch lauter DJ im Tunnel ließ Sorgen bezüglich der Statik des Bauwerkes aufkommen. Und als die Füße schwerer wurden, machte “la ola” am Straßenrand die Muskeln wieder locker.
Nun ja, meine Zeiten vom vorigen Jahr kann ich erstmal vergessen, aber gemessen an der durchlittenen langen Trainingspause bin ich relativ zufrieden mit dem Ergebnis.
“Relativ” – wenn ich bedenke, dass sich da beim Abholen der Startunterlagen eine etwas übertriebene Erwartungshaltung aufgebaut hatte. Wurde ich doch spontan von einem der zukünftigen Mitkämpfer als “Posterboy” willkommen geheißen, und musste, beim Nachrecherchieren, feststellen, dass mein Auftritt vom Vorjahres-Marathon in die diesjährige Homepage reingebastelt worden war – und dass auch noch im Umfeld der 3:30er Ballons! Zu denen ich damals im Laufe des Rennens noch einen guten km Abstand aufbauen konnte…