Weit und breit kein Laufbericht, wo doch der Wonnemonat Mai schon fast, nun ja, gelaufen ist. Angefüllt mit reichlich läuferischen Wonnen in der näheren und ferneren Umgebung.
Kaum die HM-Landesmeisterschaft in Nbg. einigermaßen weggesteckt, war es zunächst wieder Zeit für einen gepflegten Herrentag (-slauf).
Zum 31. Mal schon wurde die Gelegenheit offeriert, diesen in Form des Recknitztallaufes in Eixen zu zelebrieren. Und einige von uns, genau genommen Ringo, Birk, Steffen und Jörg, konnten dieser Versuchung nicht widerstehen. So ging es einer ganzen Meute hoffnungsvoller Lauftalente, auch alte Freunde wie Frank und Doreen, SteffenO und natürlich das Sprintefix-Team fanden sich im Revier und trugen zu der Volksfeststimmung teil.
Teilweise mussten auch neue hoffnungstiftende Schuhe eingeweiht werden – vorsichtshalber nicht gleich wieder auf der HM-Distanz, sondern auf vorsichtigen 10k. So tummelte sich unser bunt gewandetes Viererteam über die hinreichend hüglige und auch schon herausfordernd warme Piste. Wechselnde Untergründe und Ambientes aller Art, tw. sehr naturnah, sorgten dafür, dass auf der Piste keine Langeweile aufkam.
Jörg hatte gleich mit zwei speziellen Problemen zu kämpfen. Beim Start den Rest des Teams aus den Augen verloren, wähnte er diesen wie üblich weit voraus und hetzte sich unfeierlich ab, um wenigstens mit den Augen folgen zu können. Umsonst. Denn die anderen drei, der Tradition des Tages folgend, legten die Priorität auf Spaß und Meditation etwas weiter hinten.
Problem No.2: Ein Teil des Pulks, zur falschen Zeit am falschen Ort, hatte kurz vor dem Finish eine besondere Herausforderung zu bestehen. Denn für das kreuzende Läuferfeld wurde die entsprechende Straße temporär gesperrt, so dass sich ein Stau von gefühlt hunderten Herrentags-Bikern bildete. An dem musste man in ganzer Länge entlanglaufen, ehe man in die Zielgerade einbiegen konnte. Und es war hochwahrscheinlich kein E-Bike dabei, alle tuckerten und räucherten fröhlich vor sich hin, und der Wind stand ungünstig . . . Röchel!!
Zum Glück war die angebotene Duschgelegenheit wirklich seeehr kalt und durch die dadurch bewirkte Kontraktion der Blutgefäße wurden wohl alle möglicherweise aspirierten Giftstoffe ausgespült. Als weitere Therapie konnte man sich am Kuchen- oder Bratwurststand bedienen, wenn auch nicht ganz kostenlos.
Und wie schlugen sich nun die neuen Schuhe? Angepriesen mit “mit denen kann man locker die 10k unter 50min laufen”. Hmm, klappte nicht so ganz, scheint aber leider kein Garantiefall zu sein.
Wie so oft erscheint als kleines Sahnehäubchen der Nachbereitungsphase die Fotostrecke von Sprintefix. Und um die Bildsuche aus Lauftreff-Sicht etwas zu vereinfachen, abschließend einige sorgsam ausgewählte Sicherheitskopien.
Nur zwei Tage später war der Spaß dann quasi ein wenig vorbei, denn schon wieder ging es um ernsthafte Landesmeisterschaften und Laufcup-Punkte. Landesmeisterschaft Bahn war angesagt, wobei die älteren Semester von den allgemein vorgesehenen 10k einen 5k-Rabatt zugesprochen bekamen. Außerdem durften sie schon am Vormittag starten, als man noch von einem einigermaßen kühlen Laufwetter sprechen konnte. Sabine kam mit diesen Bedingungen am besten zurecht, durfte als erste Lauftrefflerin das Glöckchen der letzten Runde erlauschen und sprintete direkt auf den Goldplatz der AK. Zitat LVMV: “Knapp am Landesrekord der W65 lief Sabine Engelmann (1.LAV Rostock) vorbei. Mit 23:27,76 verfehlte sie ihre eigene Bestmarke lediglich um eine Sekunde.“ Jörg hingegen quälte sich rechtschaffen in Richtung des Bronze-Ranges seiner Ak, verfehlte gar den Pace des vorher bestrittenen HM, aber zog den darob überglücklichen Erhard auf eine lange nicht gehabte Bestleistung. Am Nachmittag schließlich stürzte sich Steffen buchstäblich auf die Bahn und zog seine 25 Runden im lange nicht gesehenem Temporausch durch. Kommentar von der Seitenlinie: “Du kannst ja sub 5!”
Pfingsten war dann erst mal Regeneration angesagt, denn es nahte die spezielle Herausforderung des letzten Mai-Wochenendes, an dem man gar nicht wusste, wofür man sich eigentlich entscheiden sollte. Die Kunst des Weglassens führte dazu, dass sowohl der Stapellauf Warnemünde als auch der Cuplauf Jatznick diesmal ohne Lauftreff-Beteiligung auskommen mussten.
Ringo legte dann am Freitagabend mal vor mit seinem traditionellen MSR-Auftritt, pünktlich losgelegt um 20:00. Nur leicht gerundet, standen 12:46h später stolze 306k auf der Uhr!
Vorher aber, als ziemlich genau noch eine lockere Stunde von Ringos Bike-Race übrig war, machten sich Katja, Holger und Steffen auf die Laufsocken, um den HM-Part des Rennsteiglaufes zu bestreiten. Ein Traum wurde wahr! Übrigens auch für unsere alten Kumpels Doreen und Frank!
Damit war das Wochenende aber noch lange nicht gelaufen, denn es stand ja auch noch der Citylauf Rostock im Kalender, bei dem man sich so schön auf die verschiedensten Disziplinen verteilen konnte. Wenn man sich die generellen Ergebnisse so betrachtet, kann schon von einem Highlight gesprochen werden. Die Streckenrekorde purzelten nur so!
Den ersten Start genossen Jörg für den HM und Ringo+Caro für den 10k-Fun-Run. Am Ende alle ganz zufrieden, wenn man die Citylauf-typische Begleiterscheinung bedenkt – eine mörderische Hitze. Jörg, 3min schneller als letztes Jahr, wurde mit Platz 1 der AK belohnt. Unbeeindruckt davon, dass die eigentlich gute und ausreichende Flüssigkeitsversorgung an der Strecke vorübergehend einbrach – ausgerechnet am traditionsreichen Stand der “Seehunde” keine Becher mehr! Und ein wenig profitierend davon, dass die weiteren Plätze nicht vergeben wurden.
Ringo seinerseits zog als Gentleman-Pacer Caro auf eine für sie euphorisierend gute Netto-Zeit.
Am Nachmittag dann, während die Hitzephase zunehmend durch Niederschläge ersetzt wurde, zunächst die 3k, performt von Jürgen, Erhard und Ringo. Jürgen als Erster der AK im Ziel, Erhard in der seinen als Zweiter. Dann um 14:00 der letzte Auftritt unserer Delegation, der 6k-Rostocklauf. Am Start schon wieder Caro und Ringo, zu denen sich auch noch Micha gesellte. Ringo ganz entfesselt vorne weg, und Caro schon wieder so schnell!
Nicht zu vergessen unsere Groupies! Biggi, welche durch ihre Anfeuerungsrufe an der Strecke motivationssteigernd wirksam war, sowie Anett, die nicht nur uns Laufende motivierte, sondern auch ihre zukünftigen Nachwuchstalente schon mal Wettkampfatmosphäre inhalieren ließ. Man kann ja nicht früh genug anfangen.