und viele, viele kamen zum 8. Rostocker Winterlauf. Zahlreiche Kommentare in regionalen Medien würdigten dieses Ereignis, da konnte auch die Ostseezeitung nicht abseits stehen. Und die Lauftreffseite schon gar nicht:
“Schon 150 Teilnehmer” verkündete der begeisterte “Stadionsprecher” der noch reichlich langen Anmeldeschlange. Mehr als erwartet hatten trotz der, der Bezeichnung “Winterlauf” mehr als angemessenen Wetterkapriolen, den Weg zum Wikingerspielplatz des Zoos gefunden, um die doppelte Genugtuung zu genießen- die Laufmuskeln zu stärken und mit €1/km einen Beitrag zum Wohlbefinden der tierischen Zoo-Insassen und andere gemeinnützige Zwecke zu leisten.
Und die Anmeldungsschlange war noch lang, und reichlich gespickt mit Lauftreff-Personal nebst diversen sportbegeisterten Angehörigen.
2,5, 5 und 10 km konnten und sollten laufend oder auch walkend durchmessen werden, teils gepflegt im Zoo und teils etwas herausfordernder auf den Trails des Barni. Und das Versprechen des Tages war: diesmal ist die Strecke wirklich 10k lang (denn bisher war die Runde immer bisserl zu kurz).
Der parallel stattfindende Wintereinbruch verdarb niemandem die Laune, wenn auch ein deutlich erhöhter Schwierigkeitsgrad zu verzeichnen war. Das Geläuf war stellenweise recht matschig, besonders für Brillenträger war das Voranstürmen gegen den feucht-fröhlichen Flockenwirbel eine spezielle Herausforderung. Irgendwann hatte man nur noch Milchglas vor den Augen, und mit ohne Brille war dann die Navigation immer noch etwas erschwert. Das trug vielleicht dazu bei, dass vereinzelte verwehte Gestalten abseits der offiziellen Route beobachtet wurden, welche eine ungewollte Abkürzung nahmen.
Und auch die alte Läuferregel kam wieder zu ihrem Recht – wem kalt ist, der läuft einfach nur zu langsam.
Auch ohne Abkürzung hatte man es irgendwann geschafft, nur um dann nach dem Zielstrich festzustellen, dass z.B. statt 10 nur 9,3k auf der Uhr standen. Und so viele Laufuhren können nicht irren. So manche(r) lief dann einfach eine kleine Ehrenrunde, um die begehrte runde Zahl doch noch aufs Display zu zaubern.
Eine genaue Nachzählung ergab am Ende 209 Teilnehmer (m/w/d) und einen Spendenbetrag von 1340 Euro, der diesmal an die Erdbebenopfer in Syrien/Türkei geht.
Im Nachhinein betrachtet war das Wetter sogar ein Glücksfall – das sonnige Sonntagswetter am Tag darauf zeichnete sich durch eine wesentlich gefährlichere, tückisch vereiste Piste aus. Das ging uns zum Glück gar nichts an, den jetzt wurde ja regeneriert oder höchstens gewandert.
Apropos wandern – es gibt ja immer welche, die nach noch Höherem streben, als es so ein kleiner 10k-Lauf ist, und dazu muss wohl unsere kleine Delegation beim parallel stattfindenden Hamburger Mammutmarsch gerechnet werden. 42 km bei diesem Wetter, chapeau!