Anders kann das traumhafte Laufwetter zum “Start in den Frühling” im IGA-Park nicht kommentiert werden. Nach Aussage der “Rostocker Seehunde“, die sich in derzeitiger Ermangelung ihres Kerngeschäfts – des Eisbadens -, wieder ihrem zweiten Standbein, der gewissenhaften Läuferverpflegung widmeten, extra bestellt.
Die Aussicht, endlich mal wieder mit einer amtlichen Startnummer etwas motiviertere Runden zu drehen, lockte eine größere Anzahl von Pistenjunkies an die Startlinie unweit vom Likedeeler, darunter eine repräsentative Delegation unseres Lauftreffs, taktisch gewieft verteilt auf die angebotenen Strecken von 2,5, 5 und 10k. Einen zusätzlichen Lockfaktor hatte die Rennleitung vorsichtshalber auf ihrer Homepage platziert – Katrin und Micha als ultimative Frühlingsbotschafter.
Um denjenigen entgegenzukommen, welche eventuell am ersten Sommerzeit-Tag noch mit etwas Jetlag zu kämpfen hätten, wurde der Startzeitpunkt für die längeren Strecken rücksichtsvoll etwas später gelegt, als sonst so üblich.
Aber nicht für die 2,5km. Eine besondere Herausforderung für unseren Frank Bennis, welcher auf Schusters Rappen aus der Südstadt herbeigetrabt war und demzufolge schön aufgelockert an seinen Start gehen konnte. Mit weitem Vorsprung dann dem Zielstrich entgegenstrebend, entschied er sich, gut getarnt eine angemessene Auszeit zu nehmen, um einigen Kids auf die Medaillenränge zu verhelfen. Das ist wohl einen Fairness-Preis wert!
Icognito unterwegs als Pacemaker für seine Familie: Ringo. Das verschaffte ihm die Frische für die anschließenden offiziellen 5k.
Eine halbe Stunde später dann der Start für die “Lang”-Strecken von 5 und 10k. Die Ergebnisse für unseren Verein können sich sehen lassen. Und für jene von uns, die schon am nächsten Wochenende Berlin per HM durchqueren wollen, eine schöne Bestätigung des aktuellen Fitness-Levels.
Katja konnte sich den dritten Platz der Gesamtwertung über die 5k sichern, quasi von dem heute sehr agilen Ringo direkt zur Siegerehrung gezogen. So knackten beide locker ihre jeweilige AK. Auch Katrin und Micha konnten sich gut im vorderen Teil des Teilnehmerfeldes behaupten, Micha gar als erster seiner Ak.
Nach deren Finish aber war der Leidensweg der 10-Ender erst zur Hälfte beendet. Als erster von uns und dritter seiner AK durfte sich endlich Steffen über die Ziellinie wuchten. Sodann folgte Jörg, der auf den letzten Metern ein besonderes Erlebnis verkraften musste, nachdem er sich so schön an Steffen herangearbeitet hatte. Kurz vor der letzten Ecke sprang der “Herr in Gelb”, welcher dem armen Jörg zwei Runden im Nacken saß, in einem unfassbaren Sprint vorbei und eilte uneinholbar zum Finish. Jörg, in Betrachtung des jugendlichen Laufstils, dachte, na wenigstens kein AK-Konkurrent. Weit gefehlt – das war genau der eine anwesende, der sich so den vorletzten AK-Platz sicherte.
Petra, vom Start weg von einer Zerrung geplagt, kämpfte sich mit hoher Willenskraft durch, auf dem letzten Ende geleitet von Katja – noch ein Fairness-Preis für heute -, und belohnt mit dem ersten Platz der AK. Und wenn jetzt jemand meint, keine Kunst, war ja sonst niemand – alle, die Petra hinter sich ließ, sind jünger. Chapeau!
Wenn das jetzt eine Amazon-Rezension wäre, müsste ich leider einen halben Stern abziehen – die Runden sind ein weniges zu kurz, so dass nach vieren davon gut 300m fehlen auf der Uhr. So mussten Steffen und Jörg noch ein wenig schaulaufen, um auf Strava einen besseren Eindruck zu hinterlassen. Aber, der guten Stimmung tat das keinen Abbruch, wie man sieht: