Beim sonntäglichen Erwachen am 2. August bemerkte ich verblüfft, dass es schon recht spät war und ich den Morgenlauf ausgelassen hatte. Krampfhaft versuchte ich zu eruieren, welche vorangegangenen Ereignisse zu diesem faux-pas geführt haben mochten.  Und warum fiel es so schwer, die Treppen herunterzukommen?

Nebelhaft stiegen Erinnerungsfetzen auf – zunächst ein Mensch, welcher mit dem Ausdruck stärksten Zweifels sprach „Und SIE wollen DARAN teilnehmen???“, während ich versuchte, eine Sporttasche zu ihm rüberzuschieben.
Dann standen so sportliche Typen mit großen roten Ballons mit den merkwürdigen Aufschriften 3:29, 3:59 und 4:29 herum, von denen man sich einen aussuchen sollte. Mir gefiel aber keiner davon.
Ach ja, und dann kamen Doreen und Uwe vorbei und uns dreien wurde klar, dass für alle eine sportliche Herausforderung anstand – die legendäre MARATHONNACHT.
Nachdem der Gedanke meinerseits schon eine Weile unterschwellig geschwelt hatte, hatte ich mich recht kurzfristig für den vollen, fetten Marathon entschieden. Doreen und Uwe dagegen wollten auf der  neuen 7km-Strecke etwas mehr Gas geben. Durch den Start von Birthe und Ralf beim HM sowie Jürgen beim Walken waren am Ende alle Strecken durch unseren Lauftreff optimal abgedeckt!
Um 18 Uhr durfte ich als Erster lostraben, sehr aufmunternd verabschiedet von Doreen und Uwe.  Der Anfang ließ sich gut an. Eine Weile bewegte ich mich in der Nähe des 3:29-Pacemakers und es gelang mir relativ schnell, einen wachsenden Abstand zu ihm aufzubauen – zum Glück nach hinten, was der Langzeitausdauer zugute kam.
Die erste Herausforderung bestand darin, nach den zwei Ehrenrunden um die Innenstadt den Absprung Richtung Krummendorf nicht zu verpassen.  Dann ging es lockeren Schrittes durchs Gelände, wobei immer wieder liebe anfeuernde Gesichter von Lauftreff-Mitkämpfern am Straßenrand auftauchten. Um nur mal Nadine, Holger und Katrin zu erwähnen. Wobei letztere noch einen hypermotivierenden Auftritt als street-art-Performerin hinlegte.
Die 10km waren in 51min erreicht, eigentlich gemütlich genug, um bis zum Ende durchzuhalten. Und so ging es relativ locker durch den Tunnel, den IGA-Park und durch den Tunnel zurück. Der km33, vor dem ich mich in Erinnerung an meinen ersten Marathon-Versuch so gefürchtet hatte, stellte keine Besonderheit dar. Abgesehen von den immer zahlreicher überholenden Halbmarathonis, die ja noch frisch auf den Füßen waren. Erst musste ich mich zwingen, mich nicht von ihnen mitreißen zu lassen, aber das hatte sich dann „zum Glück“ relativ schnell erledigt. Und ich muss an dieser Stelle entschieden der Legende entgegentreten, dass man die 2. Hälfte des Marathons gewöhnlich schneller läuft. Ich jedenfalls nicht. Eher kam ich mir im HM-Pulk wie ein Kiesel im Bachbett vor. Aber die Fortbewegungsart konnte immer gerade noch als „Laufschritt“ durchgehen, und bei Annäherung an den Zielbereich kam dann die ultimative Aufmunterung. Für die letzten km gab Doreen den besten Pacemaker, den ich je hatte und übernahm auch die wohl notwendige Rundum-Betreuung im Zielbereich, als da wären, mit Bananen und Isos abfüttern, Chip retournieren  und überhaupt auf das Überleben achten…
Aus meiner Sicht war das bisher der sportliche und emotionale Höhepunkt des Laufjahres, verbunden mit einer allgemeinen Welle der Begeisterung von Seiten des Lauftreffs.
Die Entscheidung für den Marathon war richtig, ich hab meine derzeitigen Grenzen ziemlich genau ausgelotet, was ja für die weitere Formentwicklung optimal sein soll.

DIE ERGEBNISSE

Strecke [Teilnehmerzahl]
GesamtPlatz StartNr Name Verein GebJahr AKPlatz Ak Brutto Netto (NettoGesamtPlatz)
Pace / kmh netto
7km  [99W, 82M]

4.

1315

BRINCKMANN Doreen 1. LAV Rostock

1979

1.

W35

33:36

33:36 (4.)

24.

1773

SCHMIDT Uwe 1. LAV Rostock

1960

1.

M55

33:04

33:04 (25.)

4:48 / 12,5;  4:43 / 12,72

Halbmarathon 21097,5m [211W, 548M]

321.

1081

SCHULZ Ralf-Rainer 1. LAV Rostock

1954

9.

M60

1:57:04

1:56:46 (327.)

167. 1119 STOLZMANN Birthe GGP mbH Rostock 1970 19. W45 2:20:38 2:19:51 (166.)

5:32 / 10,84; 6,38 / 9,05

Marathon 42195m [206M]

76. 344 VÖLSKE Jörg 1. LAV Rostock 1954 4. M60 3:50:11 3:49:55 (76.)

5:27 / 11,01

Halbmarathon Walker [4M]

2.

1156

VOIGT Jürgen 1. LAV Rostock

1938

1.

M75

3:02:55

3:02:53 (2.)

8:40 / 6,92
Laufrechner: http://lauftreff-rostock.de/?page_id=113

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