Heute möchte ich mal bissel Reklame für den Warnemünder Stundenlauf machen, welcher am 9.7.15 immerhin zum 108. Mal stattfand. Er ist immer eine gute Gelegenheit, seinen Leistungsstand zu checken, taktisches Laufen nebst Kräfteeinteilung zu trainieren, oder einfach die netten Laufkumpels von nebenan einmal mehr zu sehen (als ohnehin schon). Oooder – auch manchesmal hochkarätiges Spitzenpersonal bei der Arbeit zu beobachten, wie die Raelert-Brüder, Arne Welenz, Paul Schmidt,…, oder auch meinen „alten“ Laufkursleiter Mathias Ahrenberg, immerhin auf Platz 2 der ewigen Bestenliste mit 17.950m/60min!
Der Wilhelmshöher Parkplatz war diesmal außergewöhnlich gefüllt, was aber nicht an einem neuen Teilnehmerrekord des Stundenlaufes lag, sondern an Dutzenden Surfern und Kitern, die die überdurchschnittlich tosende See genießen wollten. Nun, heute hatten sich 19 Unentwegte für den Stundenlauf und noch 12 für die halbe Zeit eingefunden. Die Regel ist so: Es gibt eine 2km-Runde westlich Wilhelmshöhe, nach jeder Runde bekommt man seine Zeit zugerufen und bei Überschreitung von 56 (bzw. 28) min wird man gnadenlos rausgewunken. Fürs Ergebnis wird dann auf 60 bzw. 30 min hochgerechnet.
In der ersten Runde gelang es mir noch, einigermaßen an der Führungsgruppe kleben zu bleiben, was genau 9min für die ersten 2km ergab. Bissel sehr ambitioniert für mich. So mußte ich dann abreißen lassen und mich fürderhin alleine durchbeißen, denn von der Hauptgruppe war überhaupt nichts mehr zu sehen. Und bei der etwas geringeren Geschwindigkeit kam dann der Genußcharakter dieser Strecke etwas stärker zum Tragen. Und diese Strecke ist wirklich sehr, sehr schön. In erster Linie der atemberaubende Blick von der Steilküste auf die See, dann sehr schöne Waldpfade, und damit man nicht aus Versehen ganz in Meditation versinkt, etwas Kiesweg und Asphalt um wieder den Turbo zu aktivieren. Nach 5 Runden, ergo 10km, wurde mir ein 46:22 zugerufen mit der Nebenbemerkung („wohl noch eine Runde…“). Nunja, immer wenn ich nur 6 Runden geschafft habe bisher, war ich den Rest der Woche so merkwürdig in mich gekehrt. Um das zu vermeiden, raffte ich mich noch mal auf zu einem 55:35 nach der 6. Runde, so dass mir gnädig eine 7. zugestanden werden mußte.
Dadurch war ich allerdings der allerletzte Läufer auf der Strecke und durfte dem Abmontieren der Wegweiser beiwohnen.
Aber die resultierenden 12933m/60min waren eine kleine Entschädigung dafür. Es siegte übrigens mit weitem Abstand Mathias Ahrenberg mit 17133m, welcher seine 9. Runde nur um 2sec verpaßte <Ergebnisse>.