So könnte das Motto des diesjährigen 31. Schweriner 5-Seen-Laufes gelautet haben, wenn nicht

a)      trotz der hitzebedingten Vorverlegung der Startzeiten um eine Stunde von dem Frühtau nicht mehr wirklich viel zu sehen gewesen wäre, und

b)      durch eine geschickte Umleitung das traditionell-finale Erklimmen des gefürchteten Lankower „Pickels“ für dieses Mal eingespart worden wäre.

Für die beiden Teilnehmer unseres Lauftreffs, Sabine und Jörg, kann „dennoch“ von einem Erfolgserlebnis gesprochen werden.
Sabine konnte es einfach nicht lassen, wie immer in ihrer Wertungsklasse den ersten Platz zu belegen und in der Gesamtwertung den 102ten (von 1419!).  Die etwas längere Laufzeit (00:51:33) als sonst ist neben der Hitze auch dem Umstand geschuldet, dass diesmal 10,6km zurückzulegen waren.
Ich dagegen musste nur 29,6km durchhalten, wurde mit 2:40:41 aber nur 13. der WK. Teilweise dadurch bedingt, dass die Schweriner Wertungsklassen sehr breit sind (WK4 von Jahrgang 51-60).  Und, nanu?, auch ich wurde 102ter meiner Gesamtwertung. Wir beide harmonieren doch schon ganz gut…
Aber der Reihe nach…
Im Vorfeld machte sich ja, bei den immer dramatischer klingenden Wetterberichten, eine gewisse Panik breit. Ich hatte große Angst, ein Desaster wie 2014 zu erleben, wo der Lauf in eine einzige Quälerei ausartete und am Ende fast nur aus Gehpausen bestand. Um jetzt noch größere Hitze zu erwarten!
Auf jeden Fall wollte ich diesmal alles richtig machen: Own-Wohlfühl-zone einhalten, keinen Verpflegungsstand auslassen, und wenn alles gut geht, unter 2:45  Std. bleiben.  Und die Sonne nicht auf die blanke Glatze scheinen lassen…
Kurz vor dem Start stellte ich mit Schrecken fest, dass es mich im Startblock (444 Wahnsinnige!) viel zu weit nach vorne getrieben hatte und ich schwankte gedanklich zwischen den Alternativen, mich mitreißen zu lassen und nach 2km fertig zu sein oder von der Stampede niedergerannt zu werden.
Nach dem Start überwog aber allgemein die Vernunft, es ging recht moderat los und der Pulk zog sich ohne großes Gedrängel auseinander. Es war schon eine recht gemütliche Wärme zu spüren, zum Glück geht die Strecke aber anfangs vielfach durch schattige Waldbereiche und an Kühle verströmenden Seeufern entlang. Letzteres forderte mit zunehmender Wärme aber auch eine besondere mentale Standhaftigkeit heraus – 2 m neben dem Leidensweg aalten sich entspannte Zeitgenossen in den Fluten. Man müsste sich einfach nur unauffällig plumpsen lassen und wäre dabei…
Zum Trost gab es zahlreiche gut ausgestattete Verpflegungsstellen, die meistens als besonderes Highlight eine Schlauchdusche anboten. Und wer mit Basecap ausgestattet war, konnte im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Vollen schöpfen. Selten etwas so genossen!
Im Gegensatz zum Krakower Lauf waren die noch zu absolvierenden Kilometer akribisch ausgeschildert. Besonders wenn man gerade einen längeren Hänger hatte, fand man aber den Zusatz „nur noch“ schon ein wenig zynisch.
Aber irgendwann war es „nur noch“ 1km, und die durch das unerwartete Herumleiten um den letzten Sandberg gesparten Kräfte konnte man gut für einen lächelnden Zieleinlauf einsetzen.

Und wie immer nahm dieses Lächeln ekstatische Züge an beim Erblicken des Kr********-Bierzeltes.

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