Am 6.Mai brach eine wahre Flut von hochkarätigen Laufveranstaltungen über unser kleines hochmotiviertes Trüppchen herein – oder wir eher gut verteilt über diese.
Zunächst konnte sich Tatjana beim TROLLINGER HALBMARATHON um eine halbe Minute verbessern.
Sodann genossen Birk und Ralf bei 21 bzw. 25 heißen Kilometern in BERLIN ihre Fitness und krönten ihr Rennen mit der unvergesslichen Finalrunde im alten Olympiastadion.
Ich dagegen konnte mir in Kühlungsborn wenigstens zugute halten, nach viel zu langer Trainingspause einen HM sauber gefinished zu haben. Bei der Zielzeit aber würde ich eher für das “Recht auf Vergessen” plädieren…
Den Vogel schoss auf jeden Fall unsere nach LAAGE entsandte Abordnung ab – Da regnete es Pokale! Aber darüber ist ja schon alles gesagt.
Was Kühlungsborn betrifft – ich wollte mal wieder einen längeren Kanten durchstehen und da erschien mir die vielfach zu wiederholende kurze 1,2km-Runde von Laage als weniger geeignet – vor allem wegen des darin versteckten “Folter”-Berges.
Da hatte ich aber die Rechnung ohne die Hügel auf der Kühlungsborner Strecke gemacht. Die musste man zwar je nur ein- bzw. zweimal passieren, dafür waren etliche aber auch extrem laaaang und saugten einen maximal aus.
Gelegentlich gab es aber auch Abschnitte, bei denen man sich tiefenentspannt dem traumhaften Blick auf die sonnenglitzernd blaue Ostsee hingeben konnte. Der HM-Kurs ging nicht über den Leuchtturm-Berg von Bastorf, wie früher einmal erlebt, sondern bis Rerik hinein. Dort wurde gewendet und dann ein ganzes Ende direkt auf der Steilküste im Wald gelaufen. Sehr schön. Nur die vielen fjordartigen Einschnitte, welche in waghalsigen Haarnadelkurven umrundet werden mussten (unter Beachtung von wanderndem und radelndem Publikum), standen Bestzeitambitionen im Wege.
Die Strecke war weitgehend gut markiert, und fast jeder einzelne Kilometer war mit einer Asphaltbeschriftung gewürdigt.
Ich musste fast die ganze Strecke alleine vor mich hin laufen – die Besseren waren sehr schnell am Horizont verschwunden, nur selten konnte ich noch jemand überholen bzw. wurde überholt, ohne dranbleiben zu können. Erst auf den letzten km fand sich ein passender Sparringspartner, so dass wir uns mit wechselnder Führung gegenseitig noch etwas pushen konnten. Am Ende war er wohlverdient 1,1 sek schneller.
Einfach so nach Bauchgefühl gelaufen – ohne Stoppuhr o.ä., war ich schon etwas erschrocken bei der Betrachtung der Zielzeit. Gerade man so unter 2 Stunden, ohweh. Ich glaube, mein Bauch geht falsch! Immerhin zwei Trostpflästerchen kann ich mir aufkleben: a) es sollen in Wirklichkeit 22km gewesen sein, b) schmerzfrei und fersenfreundlich durchgelaufen. Letzteres lässt ein wenig hoffen für den Rest der Saison.