- von Jürgen -
Birthes Schützlinge waren am 1. Maiwochenende in diesem Jahr besonders aktiv.
Während Ringo in der Müritz-Region auf dem Fahrrad viele Kilometer bewältigte, sich einige weitere der ersten Garde den Herausforderungen einer Halbmarathonstrecke und darüber hinaus in teils riesigen Starterfeldern stellten und dabei äußerst beachtliche Leistungen ablieferten – Tatjana erneut beim „Heilbronner Trollinger Marathon“ (01:52:26 h; 12. der AK W 45), Jörg beim Ostseeküstenlauf in Kühlungsborn (01:59:33 h; 2. der AK M 60), Ralf bei „Berlin Läuft! S25“ (01:52:07 h; 5. der AK M 60) und Birk bei dieser Veranstaltung sogar über 25 km (02:11:58 h; 171. der AK M 45) -, zogen es Katja, Doreen, Nadine und Jürgen vor, im beschaulichen Laage beim 16. Eurawasser-Waldlauflauf über 6 und 12 km an den Start zu gehen. Katja sammelte uns ein und gemeinsam erreichten wir bei sonnigem Wetter 35 min vor dem Start die Sporthalle, etwas neugierig und aufgeregt, was auf uns zukommt. Schnell hatten wir unsere Startnummern mit Transpondern, obwohl von den 158 Startern 80 nicht gemeldet waren.
In und vor der Halle sahen wir bekannte Gesichter; es blieb Zeit für ein kurzes Gespräch, es ging familiär zu. Herrlich! Die Vielzahl der Kinder und Jugendlichen beeindruckte. Nach kurzer Einweisung durch André ging es zum Start, ca. 300 m entfernt. Die Laufstrecke im Wald glich einer Formel-1-Strecke, jedoch mit An- und Abstiegen, nicht asphaltiert, 1,2 km lang, stellenweise nur „einspurig“. Das Geläuf war vom Ausrichter sehr gut hergerichtet, aber etliche Baumwurzeln erforderten stets höchste Konzentration, bei dem einfallenden Sonnenlicht und -schatten mitunter etwas beschwerlich. Aber: bei der Konzentration auf den Untergrund empfand ich die Anstrengung des Laufes weniger, Jörg würde sagen, es stellte sich ein „Flow“ ein. Mehrmals zu durchlaufende Strecken sind ja ansonsten nicht jedermanns Sache, auch ich ziehe andere vor. Der Kurs im Wald von Laage besitzt jedoch Flair! Zahlreiche, dicht an der Laufstrecke stehende Zuschauer vermittelten eine motivierende Atmosphäre, den nicht einfachen Kurs zu bewältigen. Zudem war bei jeder Runde für Wasser gesorgt, zum Trinken oder zur Abkühlung.
Für mich hieß es, 5-mal die 1,2-km-Strecke, konnte ich an den Fingern einer Hand zählen. Katja, Doreen und Nadine brauchten für 10 Runden 2 Hände und das erwies sich etwas schwieriger; Doreen war sich am Ende unsicher, ob sie nicht doch 11-mal die Runde durchlief. Katja verlor bald ihren Lauf-Cup, stolperte in der Endphase bei einem Anstieg, zog sich dabei am Knie eine Abschürfung zu; mit einem Pflasterverband wurde die Wunde am Ziel versorgt. Als Nadine in die 5. Runde ging, beneidete sie mich, sich nicht auch für diese Strecke, wie die überwiegende Anzahl der Starter, gemeldet zu haben. Doch unvermindert im Tempo lief sie nach 5 Runden weiter. In der letzten Runde kam sie an einer kritischen Stelle ins Straucheln, konnte sich jedoch gut abfangen und kam nur wenige Minuten nach Katja und Doreen ins Ziel.
Katja belagerte gleich die Zeitmessung, erhielt jedoch nur spärliche Informationen, da die vielen Nachmeldungen erst händisch ins System eingegeben werden mussten. So gingen wir zur Sporthalle, spürten den Duft von Eintopfessen, fanden aber nichts mehr vor. Keiner vom Veranstalter hatte mit 80 Nachmeldungen gerechnet. So konnte André nur um Verständnis für das nicht ausreichende Essen bitten. Also mussten wir mit Kuchen und Kaffee unsere Glykogenspeicher auffüllen, fanden dafür einen gemeinsamen Platz in der Halle.
Die detaillierte Siegerehrung begann mit einem Paukenschlag. Erste bei den Frauen über 12 km und alle AK wurde Katja, zweite Doreen, sichtlich überrascht. Beide erhielten dafür jeweils 2 Urkunden, einen Pokal und ein Präsent, freuten sich und waren mit Recht stolz wie Bolle, was auch für ihre Mitläufer zutraf.
Diese gingen auch nicht ohne Ehrung aus der Halle; Nadine gewann Ihre AK, auch Jürgen seine. Nicht als „mildernden Umschlag“ (Zille), wie oft im Alter, bekam Letzterer als ältester Finischer einen Pokal.
Eine sehr gute Veranstaltung, wie wir am Ende gemeinsam feststellten. Erfolgreich und auch erfahrungsreich in einer schönen Atmosphäre. Danke dem engagierten Veranstalter. Anfang September ruft er auf den selben Kurs. Bestimmt sind wir wieder dabei oder bei einem der folgenden Stadtläufe im und um den Ort. Dank auch an Katja, die uns gut nach Hause brachte, nach einem in Erinnerung bleibenden schönen, gemeinsamen Lauferlebnis.