zog sich an diesem verlängerten Wochenende durch – auch und besonders in läuferischer Hinsicht. Den Anfang machte Tatjana am Samstag um 9:45 mit dem Busshuttle zum Startpunkt des Kap-Arkona-Laufes am eben diesem Kap Arkona – den sie dann unter schwierigen Bedingungen (Wind, Sand, noch mehr Wind, noch mehr Sand …) gut bestand (Zieleinlauf) und das Siegertreppchen als Zweite ihrer AK besteigen durfte.Tatjana


Um 10:15 erfolgte der Start zum Prerower Nationalparklauf, den ich mir trotz des anderntags dräuenden Staffelmarathons nicht verkneifen konnte. Die Strecke ist einfach zu schön, die Sonne schien so nett und ich wollte die beim Prerower Fackellauf in nächtlicher Festbeleuchtung unterquerte Seebrücke auch mal bei Tageslicht bewundern.
Und, der Lauf führt ja durch die Kernzone des Nationalparks, was ihn zu etwas ganz Besonderem macht. Denn: Dort haust der Ameisenlöwe!

Ameisenlöwe

Ameisenlöwe

Nicht einer, sondern Hunderte, vielleicht  gar Tausende. Ein tückischer Räuber, dessen Fangtrichter Fangtrichter man nicht zu nahe kommen sollte, besonders als etwas kleinwüchsigeres Wesen. Denn dann zeigt er sich blitzartig, und wer es nicht schafft, rechtzeitig aus dem rutschigen Sandloch zu verduften, in den schlagen sich die erbarmungslosen Zangen des Wegelagerers, um einen mittels eines hindurchgepumpten Verdauungssaftes in einen wohlschmeckenden Proteindrink zu verwandeln. Da hilft dann auch kein Chitin-Panzer. Tod der Ameise
Auf den sandigen Passagen ist also hohe Aufmerksamkeit geboten, denn so ein Trichter kann leicht mit dem Fußabdruck eines Vor-Läufers verwechselt werden. Nun, auf Grund des vorangegangenen feuchten Wetters hielt sich die Gefahr in Grenzen und auch der Strandsand war noch relativ kompakt. Wie Tatjana belegte auch ich den 2. Platz meiner Ak, was wegen der begrenzten Teilnehmerzahl auch keine so große Kunst war. Wenigstens musste sich der Andere mit dem vorletzten Platz zufrieden geben… Zieleinlauf


Der eigentliche Höhepunkt dann stand aber erst am Sonntag an: Der Dierhägener Staffelmarathon, die Team-bildende Maßnahme schlechthin! Mit der sicheren Aussicht, der schicken neugestalteten Finisher-Medaillen habhaftig zu werden. Da konnten wir nicht umhin, gleich mit zwei Teams ins Rennen zu gehen.
Wie man so sagt – jeder gab sein Bestes. Unsere Silke gar drehte die Ehrenrunde vor lauter Begeisterung gleich zweimal. Das Wetter meinte es relativ gut, vorangegangene, sich langsam verziehende Niederschläge hatten aber für schöne Modder- und Rutsch-Passagen im Wald gesorgt, so dass oftmals die Devise galt:  Zwei Schritte vor, ein Schritt zurück. Aber da mussten ja alle durch.
Und der unangefochtene Geschwindigkeitsmeister war bei uns wieder mal Birk – wie meistens.
<ein Video gibts auch>splits

Die Finisher


Wenn nun jemand meinte, das wars für dieses WE – weit gefehlt. Denn nach einem wohlverdienten Brückentag (leider nicht für jeden – Frank musste zur Nachtschicht) stand ja noch die “#Rostock10” auf dem Programm, welche es zukünftig und immerdar am 3. Oktober jeden Jahres geben soll. Zum großen Teil verläuft die auf unserer traditionellen Trainingsrunde – also ein Heimspiel.
Birk machte es wie der FC Hansa bei dessen Heimspiel dieses Wochenendes: er rannnte wieder mal dem Rest der Lauftreff-Abordnung deutlich davon. Den zweiten Platz in unserer internen Wertung konnte dann Tatjana ergattern, an die keiner von uns “Restlichen” herankam. Super! Als Einziger aufs Siegertreppchen steigen durfte schließlich aber nur Ralf – der Erste seiner (und meiner…) Altersklasse.
Ich dagegen hatte schwer mit einer bösen Schwächephase zu kämpfen, so dass ich sogar die 50min-Grenze knapp verfehlte. Grausig und eigentlich unerklärlich. Logisch kann ich es mir nur so erklären, dass der “Mann mit dem Hammer”, eigentlich auf die Spitzengruppe des Kasseler Marathons angesetzt, diese verpasste, weil die sich ja bekanntlich verlaufen hatte, und nun, unterbeschäftigt und wütend, nach einem anderen Opfer Ausschau hielt. Und da hat er dann wohl so einen Fusselbart in Rostock erwischt und hing über 5km wie zwei Autoreifen (natürlich mit Blei gefüllt) an dessen Füßen…Vor dem Start

2 Kommentare zu „Eine rasante Monatswende“

  • Steffen Ostertag:

    Hallo Jörg,
    nur der Vollständigkeit halber: Auch beim Sportabzeichentag beim SC Laage am 03.10. wart Ihr in Person von Jürgen aktiv.
    Für den Nachweis der Ausdauer ist Jürgen sogar extra 3.000 m gelaufen, obwohl der Ergebnisnachweis von irgendeinem Ausdauerlauf im selben Jahr gereicht hätte.
    Bereits beim Küstenwaldlauf in Warnemünde ist er z.B. die 10 km exakt 9:41 min schneller gelaufen, als für das Sportabzeichen Gold in seiner Altersklasse dafür gefordert wird. Natürlich hat er auch beim 3.000m-Lauf in Laage die Gold-Norm unterboten! Also nochmals Respekt vor Jürgens Leistungen.
    Gruß!
    Steffen

  • Katrin Schumann:

    Wow, Jürgen! Du bist eben ein Goldjunge! Ein Vorbild, nicht nur aus sportlicher Sicht! LG Katrin

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