kann niemand verwehren. So das Motto und die Motivation von Jürgen und mir zur Teilnahme am 115. Stundenlauf Warnemünde am 15. Juni. Raus aus der lebensgefährlichen Komfortzone!
Ich hatte die gewaltige zusätzliche Motivation, meine unterirdische Performance des Güstrower Oase-Inselseelaufes etwas aufzuarbeiten – 10km in 52:35 dahinzuschleichen und dabei noch den ersten der M60 zu machen, ist wahrlich kein Ruhmesblatt. Das spricht aber nicht gegen die hiesige M60 – die waren sonst alle auf den 20k unterwegs, der Sieger, mein alter Konkurrent Lothar, in 1:30:29…
In der M65@10k wäre ich gerade mal für den 5. Platz gut gewesen, in der M75 immerhin für den 2.. Soviel zum Niveau.
Aber genug geheult, schließlich muss ich ja auch eine riesige Trainingslücke aufarbeiten, ohne mir gleich ne Sehne abzureißen. Von daher gesehen war jetzt der Stundenlauf ein erfreuliches kleines Highlight, das Körpergefühl war viiiel besser und die 6 Runden =12 km in 58:07 sehen schon wieder etwas freundlicher aus. Vor allem, wenn man die zu der abendlichen Stunde extrem drückende und schweißtreibende Schwüle bedenkt. Es waren ja Niederschläge angekündigt, und die deuteten sich anfänglich wirklich nur sehr zart an – abgezählte drei Regentropfen pro Runde und Teilnehmer. Zuwenig, um ernsthaft zu erfrischen.
Jürgen – bei weitem ältester Teilnehmer mit 10 Jahren Abstand zum “Zweitplatzierten” – kämpfte sich ebenfalls wacker durch und hatte nach 55:44 seine ersten 4 Runden=8km abgerissen. Obwohl nach den Regeln nun noch eine Runde drin gewesen wäre, folgte er dem Rat der Rennleitung und ließ es dann gut sein. Dadurch wurde seine Leistung aber zum “Halbstundenlauf” mit 4306m runtergerechnet, was seiner wahren Kraftanstrengung nicht ganz gerecht wird, wie ich finde. Aber die Gesundheit geht vor.
Und um diesen Gedanken zu vertiefen und der zu spartanisch ausgefallenen Tröpfel-Erfrischung etwas nachzuhelfen, war ein gemeinsamer Sprung in die orgastisch kühle Ostsee einfach unabdingbar. Und der konnte nach diesem Schwitzelauf mit Fug und Recht als eine der größten erlebten Köstlichkeiten der vergangenen Jahrzehnte verbucht werden!
Bilder: Sprintefix