Die letzten Tage ging es ja mal Schlag auf Schlag: Zunächst war da ja der Güstrower Inselseelauf, welcher das Laufcup-Konto um einen stolzen halben Punkt anhob.
Kaum verdaut, war dann zu meinem Schreck schon wieder der Termin eines Stundenlaufes hereingebrochen. Also ging es Donnerstag auf zum Parkplatz Wilhelmshöhe, obwohl eher Tapering für das nächste, noch etwas größere Event angebracht gewesen wäre.
Und an dieser Stelle kann ich eine sensationelle sportwissenschaftliche Erkenntnis verkünden: Der umstrittene Spanferkel-induzierte Rudi-Rüssel-Effekt, der von der Fachwelt bisher vorwiegend dem Reich der Legenden zugewiesen wurde, und von dem ich beim Inselseelauf vergeblich zu profitieren hoffte, tritt mit einer einwöchigen Verzögerung ein!! Das hab ich so noch nicht mal bei Google gefunden.
Jedenfalls war ich mehr erschrocken als erfreut, als ich nach der ersten 2-km-Runde des Stundenlaufes noch deutlich unter 9min lag. So ging es munter weiter, nach 10km stand die Uhr für mich unfassbar deutlich unter 45 min und am Ende waren 7 Runden á 14km in 1:03:24 bewältigt. Irgendwie war das nicht ich, ich kam mir vor wie der Duracell-Hase und vergaß vor lauter Schreck die Endorphin-Produktion hochzufahren.
Was aber leider auch wahr ist: dieser Effekt hält nicht so lange an, wie man hofft. Das fiel mir schmerzlich beim Mittsommernachtslauf auf, bei dem am 18.6. rund um den Krakower See 30 muntere km abzuspulen waren.
Der Lothar aus Bützow, der mir schon beim Inselseelauf den 3. AK-Platz weggeschnappt hatte, freute sich auf ein weiteres Stechen. Und wie lief es? Am Anfang war ich „direkt“ hinter ihm, und am Ende immer noch. Das hört sich jetzt trivial an, aber der Abstand änderte sich derweil von paar sek auf über 2min. Währenddessen, um das Wörtchen „direkt“ mit Leben zu erfüllen, musste ich jeden Konkurrenten überholen, der vorher von Lothar „bezwungen“ worden war. Das wurde zunehmend schwieriger. Aber nur so konnte ich ihn mit meinem heißen Atem „direkt“ weiter vor mir hertreiben (wie er später gestand). Bis zum Schild „noch 7,4km“. Da war ich ausgerüsselt, und der Sichtkontakt ging verloren und das Gelaufe wandelte sich langsam in ein golgatha-mäßiges Dahinschleppen. Gedanklich bereitete ich mich schon mal darauf vor, auf allen Vieren –irgendwann- über den Zielstrich zu krauchen und dort ne Weile liegen zu bleiben. Aber mein schöner Plan wurde auf dem letzten Kilometer von einem unlängst überholten, dann plötzlich Seitenstich-befreit mit frischen Kräften heranstürmenden Athleten (Guido aus Rostock, Danke!) vereitelt. Er machte den perfekten Pacemaker, und zwar so flott, dass ich mich voll konzentrieren musste, nicht abreißen zu lassen, und dabei leider nicht mehr auf meine Leiden achten konnte.  Und das Hakenschlagen durch die winkligen Gassen von Krakow lockte direkt noch mal den Duracell-Hasen hervor. Und während ich mich auf einen „death race“ auf der Zielgeraden einstimmte, hörte ich ein „Lauf man vor“. Wenn das keine wahre Läuferkameradschaft war, weiß ich auch nicht.
So wurde ich Zweiter der AK, wie übrigens auch Lauftreff-Kumpan Jürgen auf seiner 10k-Distanz.
Bemerkenswertes Detail am Rande: der Bericht vom vorjährigen Krakow-Rennen enthielt ja einige liebevolle Bemerkungen über eine rot-fusslige Parkplatz-Begegnung. Diesmal parkte ich woanders, aber ich musste es vor dem Start einfach mal auschecken – und wirklich,  meine Katzenbekanntschaft wartete schon. Miau!

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